Kann es etwas geben, wenn niemand da ist, der es wahrnimmt?
Weil ich grad einen Film angeschaut habe und da hat einer gesagt, das Empfinden der Zeit ist subjektiv, also wie schnell sie vergeht. Wenn jetzt niemand da ist, der sie wahrnehmen kann, gibt es dann überhaupt Zeit.
Wie schaut z. B. das Universum aus, wenn niemand da ist, der es wahrnimmt. Damit z.B. der Mond so aussieht, wie er aussieht, braucht es ein Lebewesen, das ihn entsprechend wahrnimmt, wie wir Menschen es halt (wegen der Beschaffenheit unserer Sinne) tun.
Ohne dieses Lebewesen, wie würde da der Mond ausschauen? Wie ein Berg Atome oder Teilchen oder ...?
15 Antworten
Das ist eine alte philosophische Frage. Auch die Quantenphysik vertritt eine ähnliche Auffassung. Wäre dem so,hätte ich mir viele Unfälle erspart.
Außerdem bist du ja auch noch da. Es geht darum, wenn es kein wahrnehmendes Wesen mehr im Universum gibt. Gibt es dann noch ein Universum.
Und wie würde dieses Universum aussehen?
Es wäre nicht beweisbar. Und deswegen nicht existent. Aber eben nur philosophisch. Physikalisch ist die "Wahrheit", daß wir es immer noch nicht wissen. Es gibt Vermutungen und die Beweise die bis jetzt aufgeführt wurden haben nur in der Welt der Quanten Gewicht. Das ist ja der heilige Gral, das mit dem Makrokosmos in Relation setzen zu können.
Das wäre aber sehr interessant, dass eigentlich etwas erst existent ist, wenn es wahrgenommen wird. Eigentlich ist das logisch, wenn man drüber nachdenkt. Und bitte fang mir jetzt nicht wieder mit dem Fenster an, weil da gibt es ja tausende Lebewesen, wie das wahrnehmen inklusive dir.
Wie gesagt das mit dem Fenster hatte ich nicht ganz ernst gemeint. Aber überspitzt, sollte man das doch annehmen können. Eine Konsequente Frage wäre dann nämlich, wo ist es wenn es niemand wahrnimmt? Woher nimmt es die Energie umsich just in dem Moment zu informieren ? Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn es seine Form verändert, braucht das ja Energie. Da hakt es für mich schon.
Du meinst, um sich in dem Moment als offenes Fenster zu manifestieren? Vielleicht gibt es ein kollektives Bewusstsein und die Wahrnehmung des einen Wesens haben Auswirkungen auf das andere.
Es ist halt nur deshalb interessant, weil sich daran zeigt, dass Materie scheinbar doch Bewusstsein braucht um existent zu sein. Also "dem Universum" ist es scheinbar doch nicht so egal, ob jemand da ist, der es wahrnimmt. Wobei hier ja schon der Unsinn ist, dass manche glauben, dass der Mensch nicht so vom Universum hervor gebracht wurde wie der Mond oder ein Baum oder das etwas das der Mensch tut unnatürlich ist, wobei er ja einfach sein Gehirn benutzt, dass er von der Natur bekommen hat. "Du bist das Universum, dass sich selbst wahrnimmt".
Vollkommen richtig. Das sehe ich auch so. Der Mensch ist etwas das zwangsläufig passieren musste, weil das Universum so groß ist, dass es alle Möglichkeiten passieren lassen kann und das wahrscheinlich mehrmals. Deswegen empfinde ich uns und mich schon gar nicht als etwas Besonderes. Das hat mir eine echt entspannte Einstellung zum Leben gegeben.
"Wäre dem so,hätte ich mir viele Unfälle erspart."
Nein, es gibt ja außer dir noch Wesen die da sind und etwas wahrnehmen.
War auch nicht ganz Ernst gemeint.Ein Beispiel, früher gab es in der Schule Rundschreiben, die mußten dann von einem Klassenzimmer zumnächsten gebracht werden. Einmal wurde mir die Ehre zuteil. Ich nehme das Schreiben,verlasse das Klassenzimmer und renne alleine ! den Schulflur runter zur nächsten Klasse. Ich erreiche diese allerdings nicht,sondern wache von meiner Lehrerin und Mitschülern umringt auf und habe Scmerzen, daß es knallt. Was war passiert? Jemand hatte ein Fenster geöffnet, nicht gekippt sondern richtig geöffnet ich habe das nicht wahrgenommen und trotzdem volle Kanne rein. Nach dieser Theorie,hätte das Fenster nicht da sein dürfen,da niemand es in diesem Moment gesehen hatte. Damit habe ich eigentlich schmerzvoll diese These widerlegt. Oder nimm Neumond. Nur weil ihn niemand sieht ist er nicht weg.
So ist das aber nicht zu verstehen. Du bist ja trotzdem da und nimmst etwas wahr. Die Frage ist natürlich, ob es eine objektive Realität geben kann und wie die aussieht.
Nochmal, stell dir vor es gibt keine Wesen im Universum, dass es wahrnehmen kann. Wie sieht dann dieses Universum aus?
Ich glaube nicht an eine objektive Wirklichkeit. Höchstens bei ganzbanalen logischen Dingen. Also wenn per se schon etwas als real manifestiert wurde, dann ist das objektiv. Aber das zählt nicht für alle Aspekte der Realität.
Sehr wohl - auf den Gestirnen des Universums ist Niemand und trotzdem ist da was.
Du verwechselst das Bild der Realität, das, durch Deine Sinne aufgenommen, in Deinem Hirn entsteht mit der Realität. Unsere Sinne können einen relativ begrenzten Teil des realen Universums wahrnehmen und unser Hirn interpretiert die Sinneseindrücke zudem noch um ein Bild zu ergeben, das unsere Art in einem recht überschaubaren Teil der Realität hat überleben lassen.
Es gibt alle möglichen philosophischen Konzepte über die Wahrheit, Wirklichkeit und tatsächliche Existenz unserer gefühlten Umgebung, aber letztlich kann nur die Naturwissenschaft eindeutig belegen, dass Dinge sind wie sie sind unabhängig davon wie wir sie "sehen".
Allerdings beruht all das auf dem nicht beweisbaren Axiom, dass das physikalischen Universum real existiert.
"Du verwechselst das Bild der Realität, das, durch Deine Sinne aufgenommen, in Deinem Hirn entsteht mit der Realität."
Ich denke einfach nicht in dieser Kategorie. Ich denke, dass jeder Moment als ein Ganzes existiert.
Wie soll es denn ein Ich im Gegenüber zu der Realität geben? Du beschreibst das so: Ich nehme die Realität wahr.
Wo beginnt denn dieses Ich und wo hört es auf (jenseits der Realität)? Sind meine Arme und Beine noch Realität oder schon Ich?
Es geht um die Frage, "Was ist objektiv und was subjektiv" Und ob es eine objektive Realität geben kann und wie die aussehen soll.
Du kannst natürlich denken was und wie Du willst, aber das ändert nichts an Deiner ganz spezifischen subjektiven Wahrnehmung der objektiven Realität und auch nichts an der Tatsache, dass die Realität unabhängig von Deiner Wahrnehmung real bleibt.
Das naturwissenschaftliche Welterklärungsmodell kann die objektive Realität für uns erfassbar und berechenbar machen und zwar unabhängig von unserer jeweiligen subjektiven Interpretation/Wahrnehmung.
Ein oft verwendetes Beispiel ist die Farbwahrnehmung. Es gibt keinerlei Möglichkeit festzustellen, ob Deine Wahrnehmung der Farbe Rot dieselbe ist wie meine. Theoretisch könnte mein Hirn Dein Rot als mein Grün interpretieren; d.h. wir alle nennen Blut rot, weil wir uns auf diese Farbe für Blut geeinigt haben, aber ob unsere Hirne die gleiche Interpretation dafür haben ist unmöglich zu beweisen.
Die Naturwissenschaft gibt uns jetzt die Möglichkeit das Ganze zu objektivieren, weil „rot“ eine distinktive Stelle im elektromagnetischen Spektrum hat, die Licht einer bestimmten Wellenlänge etc. entspricht. D.h. egal wie ein Mensch Farben wahrnimmt oder auch wenn er nicht hinsieht oder gar blind ist kann man die Farbe einer Lichtquelle genau und objektiv benennen indem man, im einfachsten Fall, eine Messung durchführt.
Man kann das Ganze auch noch genauer und zunehmen komplexer belegen indem man Wirkungen und Wechselwirkungen von Dingen und Ereignissen mit anderen Dingen und Ereignissen beobachtet und daraus Hypothesen und letztlich Theorien formuliert die die objektive Realität hinreichend genau beschreiben und zwar unabhängig von unseren persönlichen Befindlichkeiten und Wahrnehmungen.
Selbstverständlich.
Eine Universalzeit o. absolute Zeit müsste den Ablauf aller physikalischen Vorgänge des Universums einschließen, aber dafür haben wir keinen Maßstab.
Die Zeit, die der Mensch von der Uhr abliest, ist sein Konstrukt, weil seine Lebenszeit relativ kurz ist. Weil die Lebenszeit endlich ist, muss er planen, um gestalten zu können.
Das Universum bzw. die Natur benötigt keine Zeit, um zu existieren.
Das Universum schaut genauso aus wie immer, ob du es anschaust oder nicht. Es existiert ganz real und unabhängig von deiner Wahrnehmung und deinem Bewusstsein. Genauso existieren der Mond und andere Himmelsobjekte unabhängig von deinem Bewusstsein.
"Das Universum schaut genauso aus wie immer, ob du es anschaust oder nicht. Es existiert ganz real und unabhängig von deiner Wahrnehmung und deinem Bewusstsein. Genauso existieren der Mond und andere Himmelsobjekte unabhängig von deinem Bewusstsein."
Wer sagt das? Du?
"Die Zeit, die der Mensch von der Uhr abliest, ist sein Konstrukt, weil seine Lebenszeit relativ kurz ist. Weil die Lebenszeit endlich ist, muss er planen, um gestalten zu können.
Das Universum bzw. die Natur benötigt keine Zeit, um zu existieren."
Und warum trennst du den Menschen und das Universum bzw. den Menschen und die Natur? Der Mensch gehört zum Universum wie jedes andere Stückchen des Universums und das gleiche gilt für die Natur!
Ich sage das, na und? Die Existenz der Welt ist doch nicht von deiner Anschauung derselben abhängig - das wäre doch völlig absurd.
Der Mensch ist, seit er die Sprache entwickelt hat, kein reines Naturwesen mehr. Mag man bedauern, aber das ist so.
Der Mensch ist ein normales Lebewesen und hat sich im Interagieren mit seiner Umwelt entwickelt, so wie jedes andere Lebewesen auch. Er benutzt seine Werkzeuge. Genauso könntest du sagen, dass ein Vogel unnatürlich ist, weil er durch die Luft gleitet.
"Die Existenz der Welt ist doch nicht von deiner Anschauung derselben abhängig - das wäre doch völlig absurd."
Dann frage ich dich halt, wie eine objektive Realität aussieht. Wie sieht etwas aus, das nicht wahrgenommen wird?
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, dass zu einem systematischen Erkenntnisgewinn fähig ist und das diskursiv denken kann.
Was nicht wahrgenommen werden kann, das interessiert doch keine Sau und wie es ausschauen mag, bleibt doch völlig belanglos.
Die objektive Realität existiert unabhängig vom Bewusstsein.
Kann es ein Geräusch geben, wenn niemand da ist, der es hört?
Kann es ein Universum geben, wenn niemand da ist, der es wahrnimmt?
Ja kann es, aber was soll es dann? Stirbt alles Leben auf der Erde aus, ist niemand da, der das Universum wahrnimmt, aber das Universum wird trotzdem weiter existieren.
Aber wie? Es ist dann ja nicht mal jemand da, der Licht wahrnehmen kann. Es gibt so viele Realitäten wie es Lebewesen gibt.
Quark, es gibt nur eine Realität, egal wie unterschiedlich die wahrgenommen wird.
Ob jemand da ist oder nicht, das Universum existiert auch ohne Wahrnehmung.
"Quark, es gibt nur eine Realität, egal wie unterschiedlich die wahrgenommen wird."
Was??? Das ist ja völlig absurd! Aus welcher Sekte kommst du denn? O.o
Und dass das nicht stimmt, kann man im Alltag erkennen!
Du gehst, davon aus: Unterschiedliche Wahrnehmung = unterschiedliche Realitäten. Das ist aber falsch, denn es muss heißen: Die Realität wird unterschiedlich wahrgenommen. Das ist der Alltag.
Du solltest vielleicht einmal über die Begriffe objektiv und subjektiv nachdenken.
Damit z.B. der Mond so aussieht, wie er aussieht, braucht es ein Lebewesen, das ihn entsprechend wahrnimmt, wie wir Menschen es halt (wegen der Beschaffenheit unserer Sinne) tun.
Das der Mond so AUSSIEHT, wie er aussieht, ja. Dazu braucht es ein Lebewesen. Das liegt aber daran, das deine gewählte Begrifflichkeit sich nicht an den Mond, sondern an das Wahrnehmungspsektrum des Menschen anlehnt.
Ansonsten: Ja, es kann alles mögliche geben, selbst wenn niemand da ist, der es wahrnimmt. Schließlich gab es schon vieles vor dem Urknall bspw.
Aber ausschließlich dort, wo Planck-Größen relevant werden.
Für unser Makrowelt sind diese Phänomene ohne Bedeutung.