Ist religiöse Toleranz unethisch?

chilly10  31.12.2024, 13:39

kannst du religiöse Toleranz umschreiben, also wie du dir das vorstellst?

LakeSuccess 
Beitragsersteller
 31.12.2024, 13:43

Rel. Toleranz bedeutet, dass man auch andere rel. Meinungen, Anschauungen oder Haltungen neben seiner eigenen gelten lässt/ ihnen Wertschätzung entgegenbringt.

9 Antworten

so wie du religiöse Toleranz umschreibst, ist es in DE zwingend erforderlich:

Rel. Toleranz bedeutet, dass man auch andere rel. Meinungen, Anschauungen oder Haltungen neben seiner eigenen gelten lässt/ ihnen Wertschätzung entgegenbringt.

unter

www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17574/glaubensfreiheit/ und Glaubens-. Gewissens- und Bekenntnisfreiheit | Grundrechte | bpb.de findest du noch mal ein paar Aussagen dazu, was Religions- und Glaubensfreiheit in etwa bedeuten in DE.

also man darf nicht wegen seines Glaubens (z. B. Muslima, Christen, Satanisten, etc.) / Nicht-Glaubens (z. B. Entscheidung für Atheismus, "Heidentum" o . ä.) benachteiligt werden. Es darf kein Zwang ausgeübt werden etc.

Zuwiderhandlungen können enden in zum Bsp:

§ 166 Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen, www.gesetze-im-internet.de/stgb/__166.html; hier geht es allerdings nicht um Gotteslästerung, sondern wenn man quasi rumtrollt und damit Unruhe stiftet, den öffentlichen Frieden stört

§ 130 Volksverhetzung www.gesetze-im-internet.de/stgb/__130.html das ist etwas allgemeiner gefasst... da geht es um den Schutz von Personen, die einer Gruppe (religiös, etc.) zugeordnet werden können und das Verbot, gegen die aufgrund dieser Zuordnung zu hetzen, Gewalt anzuwenden oder Willkürmaßnahmen, oder zu Hass gegen sie aufzustacheln

(1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung

LakeSuccess 
Beitragsersteller
 31.12.2024, 13:57

Nur am Rande: Ich komme aus Eupen und studiere in Wien. Also nix BRD. Auf diesen Affenstaat spucke ich.

chilly10  31.12.2024, 14:04
@LakeSuccess

spuckst du auch als Wiener auf die Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen? die ist da auch genannt

auch in Wien gibt es die Glaubensfreiheit wie bei uns: Grundrechte in Bezug auf Religionsausübung

bei euch heißt das dann eben "Verhetzung", gleiches Prinzip wie bei uns, zu finden unter Verhetzung ... theoretisch verleumdest du mit deinem Kommentar nach eurem Recht die BRD und würdigst diese herab

Aylamanolo  31.12.2024, 15:50
@LakeSuccess

da sowohl Österreich wie Belgien der EU angehören, hast du nicht zu spucken. Aber als AfDler bist du eh ein Volksverräter.

Kann man so sehen.

Die große Frage ist: Wer ist "Rechtgläubiger" bzw. auf dem "Weg des Heils", wer "Häretiker", und wer "Ungläubiger"?

Wenn man in Betracht zieht, wieviel Religionen es im Laufe der Menschheitsgeschichte schon gab und noch gibt (deren Anhänger, mit ein paar Ausnahmen, allesamt dachten, nur sie wären im Besitz der Wahrheit und Erkenntnis), wäre es dann nicht vermessen, zu glauben, ausgerechnet Du bzw. Deine Religion/Weltsicht, wäre die einzig richtige? Was genau erhebt Dich und Deinen Verstand über die Erkenntnis der anderen?

Ich denke, vor dem Hintergrund dieser Überlegung, nämlich, daß man auch selbst falsch (oder zumindest nicht ganz richtig) liegen könnte, sieht die Entscheidung zu etwas Demut und Toleranz schon anders aus.

Religiöse Toleranz ist nicht unethisch. Sie respektiert die Freiheit, des seinen Glauben zu wählen, und schützt vor Zwang.

Wer Häretiker oder Heide ist, ist immer eine Frage der Perspektive, denke ich... und weil es so ist, ist religiöse Toleranz wichtig.. und auch sinnvoll...


chilly10  31.12.2024, 13:39

die ist sogar gesetzlich vorgeschrieben :D

LakeSuccess 
Beitragsersteller
 31.12.2024, 13:39

Was ist der Vorteil von rel. Tol.

Aylamanolo  31.12.2024, 15:52
@LakeSuccess

man lebt friedlich miteinander. Aber das kannst du als AfDler natürlich nicht verstehen.

Tolerieren heißt nicht unterstützen. Indem du jemanden nicht andauernd für etwas, an das er bereits glaubt, kritisierst, hebst du nicht seinen Glauben hoch.
Nun stell dir aber mal vor, wie ein Zusammenexistieren möglich sein soll, wenn einer den anderen nur kritisiert, der andere aber nicht von seiner Meinung abweichen wird. Die beiden Menschen können nichts mit einander zu tun haben.