Ist kulturelle Aneignung immer schlecht?

9 Antworten

Ich würde ja zu allem sagen. Insbesondere dann wenn die Produkte von entsprechenden Menschen der Kultur angeboten werden.

Grundsätzlich muss man jeden Fall einzeln betrachten. Und welche Bedeutung das jeweilige Teil in der Quellkultur hat. Sowie ob es sich überhaupt um etwas handelt das überhaupt einer Kultur angehört und nicht schon so gesehen weltgut geworden ist. Oder schlichtweg mehrfach erfunden wurde.

Außerdem ist weiẞ keine Kultur. Sondern ein Sammelbegriff für eine Menge europäischer (im wesentlichen westeuropäischer) Kulturen sowie Kulturen die direkt aus diesen entstanden sind) Genauso wie "der Westen" ein synonymer Sammelbegriff ist.

Außerdem sagt die Hautfarbe wenig über eine kultur zugehörigkeit aus. Die entsteht in erster Linie durch das Umfeld in der ein Mensch aufwächst. Jemand mit japanischen Migrationshintergrund der vielleicht in 3. Oder sogar schon 4. Generation in D aufwächst und keinen Kontakt zu Japan hat. Ist Teil der deutschen Kultur.

All zu oft nennt man etwas kulturelle Aneignung, dabei ist es doch oftmals nur kultureller Austausch. Wie möchte man denn anderen Verstehen oder dessen Gepflogenheiten teilen oder ebenso positiv empfinden, wenn man etwas nicht darf, nur weil man nicht die richtige Nationalität besitzt?

Sicher gibt es dinge wie spezielle Totenrituale und Gebräuche denen man mit entsprechenden Respekt begegnen sollte, aber die Leidenschaft für Sushi zu teilen, die Frisuren anderer Nationen oder Kulturen zu tragen hat meiner Meinung nichts übergriffiges.

Wir verschwenden viel zu viel Zeit damit uns in Gruppen voneinander zu differenzieren, statt uns die Hand zu reichen und ein Miteinander zu suchen.

Es ist nicht "immer" schlecht, es ist überhaupt nicht schlecht. Offenheit und Interesse gegenüber anderen Kulturen ist nicht negativ, sondern positiv. Das ist nur mal wieder so eine neue Form der Anmaßung ideologisch völlig verblendeter Leute, die meinen, anderen Menschen Regeln aufstellen zu dürfen, was sie zu tun und zu lassen haben.

Ja, Weiße dürfen Reggae hören und Schwarze Klassik. Man darf sogar in der Sprache eines anderen mit ihm kommunizieren. Völlig verrückt. ;-) Menschen anhand ihrer Hautfarbe oder anderen äußerlichen Merkmalen in Schubladen zu stecken und ihnen Verhaltensvorgaben zu machen nennt man glaub ich Rassismus.

Ich finde es in Ordnung. Es wird ja auch weltweit Weihnachten gefeiert; auch von Menschen, die die eigentliche Bedeutung(en) des Festes gar nicht kennen.

Ob man an Weihnachten nun heidnisch/naturgläubig die Wiedergeburt der Mutter Natur oder christlich die Geburt Jesu Christi feiert.

Das waren noch Zeiten, wo kultureller Austausch und Weltoffenheit als sehr positiv wahrgenommen wurde…

Jetzt hingegen suchen manche privilegierten Weißen überall nach Gründen sich über irgendwas empören können und den Gutmenschen zu spielen der gegen vermeintliche Diskriminierung kämpft. Und dabei kommt dann sowas hirnrissiges heraus, wie Leute dafür canceln zu wollen, dass sie Frisuren tragen oder Instrumente spielen die laut Meinung dieser Leute nicht zu ihrem Kulturkreis passen…