Ist es schlimm alles in Hierarchien einzuteilen?
Ich teile alles in Hierarchien ein. Ganz unten wäre der Obdachlose. Dann der Behinderte, Kranke der nicht Arbeiten kann und auch andere Bürgergeldempfänger. Dann der Hilfsarbeiter, dann der Geselle, der Ausgebildete, dann der Meister, Handwerksmeister etc. dann der Akademiker, und dann weiter oben Manager und Chefs. Auch dort gibt es eine Hierarchie. Ganz ganz oben die reichsten der reichsten, Elon Musk, Trump, Jeff Bezos etc.
Und ich Bewerte wirklich alle nach ihrem Beruf, ihren Status, und Erfolg in der Gesellschaft. Nicht nach irgendwelchen Mitmenschlichkeit Empathie oder so. Sondern wirklich Karriere, Hierarchie, Geld und Status.
Darum fühle ich mich auch so Wertlos, weil ich relativ unten in der Hierarchie bin, durch meine Behinderung, nur Obdachlose sind noch weiter unten.Mein Selbsthass ist immens.
Aber die Gesellschaft ist ja auch so, dass sie alles in Hierarchien teilt, und wer keine tolle Karriere hat, und nicht gesund ist, gilt ja auch oft als nichts, oder?
Ich behandle einen reichen erfolgreichen deutlich besser als einen Hilfsarbeiter, oder gar Obdachlosen. Bei Obdachlosen, schaue ich sie nichtmal in die Augen, und gehe schnell vobrei.
Hilfsarbeiter stehen leicht über mir als Erwerbsunfähiger Behinderter, also vielleicht leichter respekt. Ausgebildeter mehr respekt, Akademiker grosser Respekt. Ein erfolgreicher CEO würde vor mir stehen? Totale Unterwürfigkeit und Lobpreisungen.
Ist das normal so zu denken?
3 Antworten
Ich bin genauso aufgewachsen. Meine Mutter war Alleinerzieherin von 4 Kindern, wir hatten nichts. Lebten in einer Sozialwohnung mit Klo und fließend Wasser am Gang. Gibt es heute glaub ich gar nicht mehr.
In der Grundschule wurde ich gemobbt, weil ich angeblich stinkte (was gut möglich war). Meine Mutter tat nichts und fühlte sich ständig als Opfer, versuchte jede Beziehung mit einem Kind zu krönen um endlich einen Mann fürs Leben zu finden.
Mit 18 wurde ich selber schwanger. Alleinerziehend natürlich. Ich bediente das klassische Millleu. Mein Opa sagte damals: Dass aus dir nichts wird, hab ich schon gewusst, als du 14 warst.
Ich bin unter Tränen heim!
Und ich hab mir geschworen, es allen zu zeigen!
Ich hab während der Elternzeit in der Abendschule Abi gemacht und als mein Sohn 10 war begonnen, nebenberuflich zu studieren. Ich hab Karriere gemacht. Heute hab ich mit meinem Mann zwei Unternehmen.
Ich hab nie vergessen, wo ich herkomme und ich WEISS: Es hat nichts damit zu tun welche Ausbildung man hat, welche körperlichen Einschränkungen man hat.
Es gibt so viele Menschen, die haben ein wahnsinniges Potenzial und sind irgendwo als Alleinerzieherinnen, ohne Ausbildung, körperlich beeinträchtigt, was auch immer unterwegs.
Und es gibt genauso viele Blender! Die meinen sie haben jetzt ein Semester Jus studiert und glauben sie sind der Nabel der Welt!
Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn man ganz unten ist und wie man sich da fühlt.
Aber ich hab da nur einen einzigen Rat für dich: Egal was du tust: Ob du putzen gehst oder Zahnchirurg werden willst: Versuche immer einer der besten zu sein.
Auch die beste Putzfrau kann in Gold nicht aufgewogen werden. Das ist so.
Und sie kann erhobenen Hauptes sagen: ICH bin die Beste!
Besser als jeder schlechte Rechtsanwalt!
Für dieses Denken habe ich ehrlich gesagt nicht viel übrig…
Das Denken in Hierarchien nach Beruf, Status oder Einkommen ist in unserer Gesellschaft zwar verbreitet, aber es spiegelt nicht den tatsächlichen Wert eines Menschen wider.
Jeder Mensch besitzt unabhängig von seiner Leistungsfähigkeit oder sozialen Stellung eine gleiche Würde❗️
Wer nur nach Karriere und Geld bewertet, blendet zentrale menschliche Werte wie Mitgefühl, Respekt und Solidarität aus, die jedoch entscheidend für ein funktionierendes und menschliches Miteinander sind.
Es ist schon nachvollziehbar, dass gesellschaftlicher Druck solche Gedanken verstärken kann. Dennoch sollte man sich bewusst machen, dass der Wert eines Menschen nicht davon abhängt, was er erreicht hat.
Dieser Gedanke ist moralisch gesehen ziemlich abstoßend😞
Darauf muss ich mich nicht einlassen. Du führst ein erbärmliches Leben mit deiner Einstellung. Gute Nacht.
Du könntest dich vermutlich auch gar nicht darauf einlassen, weil du das Fantasiekonstrukt „Würde“ nicht nachvollziehbar definieren könntest. Die Frage ist berechtigt. Wer sagt, dass jemand einen inneren Wert hat, nur weil er ein Mensch ist? Gott?
Also zunächst einmal ist Wert subjektiv. Insgesamt würde ich deiner Einordnung nicht widersprechen. Nur betrachte ich das ganze aus einer egozentrischeren Perspektive. Also ganz oben stehe ich und meine Familie in der Werttabelle, dann kommen die Freunde, Bekannte, meine Umgebung ….
Ich kann also deiner Einordnung insofern zustimmen, dass dann zum Beispiel ein Tech-Milliardär für mich wertvoller ist als ein Obdachloser, weil ich sein Produkt nutze.
Sagt wer? Wer sagt das jeder Würde hat?