ISt es eine Schande im Erwachsenenalter kein Fahrrad fahren zu können?
Ist dies eine Schande?
54 Stimmen
23 Antworten
Kein Mensch kann alles.
Nein, aber wer hindert dich daran, es zu lernen? Sag jetzt bitte nicht: meine ÄVPS.
Denn die ist es nicht. Also los, such dir einen ruhigen Weg und fang an. Was meinst du, wie groß du dich fühlst, wenn du es kannst. Hexenwerk ist das nicht.
Einer meiner Lieblingsfilme ist "Wie im Himmel." Er handelt von einem berühmten Stardirigenten, der sich bis zu seinem Herzinfarkt in der High Society aufhält. Danach, dem Tod so gerade von der Schippe gesprungen, zieht er sich in ein schwedisches Dorf zurück, wo er aufgewachsen ist. Und dort lernt er unter anderem das Fahrradfahren. DAs konnte er vorher nicht.
Fast am Ende des Films fährt er vergnügt durch Salzburg, wo er ein Konzert gibt, mit dem Fahrrad.
Und wenn du's mit einer Vertrauensperson übst?
Mit deiner Therapeutin z. B.?
Es gibt nämlich kein nächstes Leben. Das hier ist dein einziges Leben.
Ich habe heute in der Selbsthilfegruppe gemerkt das meine ÄVPS noch schwerwiegender ist als ich dachte.
Obwohl ich mir vorgenommen habe mich mehr zu beteiligen, hat es nicht funktioniert.
Nein, eine "Schande" ist es nicht.
Man verpasst aber was, weil Radfahren wirklich richtig Spaß macht.
Mir jedenfalls - ich fahre um die 8.000 km bis 10.000 km pro Jahr mit dem Fahrrad, mit dem Auto maximal um die 7.000 km.
Ich habe ich meinem Leben allerdings erst einen einzigen erwachsenen Menschen kennen gelernt, der wirklich nicht Radfahren konnte. Und das war kein Flüchtling, bzw. Migrant, der vielleicht früher in seinem Herkunftsland keine Chance hatte, Radfahren zu lernen. Er kam auch nicht von der Insel Helgoland, wo das Radfahren bekanntlich verboten ist. (Paragraph 50 Straßenverkehrsordnung - kein Scherz, das steht da.) Und er war auch ohne körperliche Behinderung, die ihn womöglich am Radfahren gehindert hätte. Also schon etwas seltsam das ganze, aber trotzdem eben keine "Schande".
Aber Leute, die seit vermutlich über 20 Jahren auf keinem Fahrrad mehr gesessen haben obwohl sie eigentlich Radfahren können, kenne ich leider so einige.
Die Begründungen, die ich erlaube sind
- Behinderungen
- Absolute Armut, wo weit und breit kein Fahrrad ist für Jahrzehnte
Die Ironie ist, das selbst geistlich Behinderte Fahrrad fahren können.
Was sind denn geistlich Behinderte? Ein Geistlicher ist z. B. der Pfarrer oder Pastor in der Kirche.
Du meinst sicher geistig Behinderte.
Nein.
Es ist ebenso wie mit allem anderen...
Wenn man es nicht gelernt hat, dann kann man es halt nicht.
Ist aber halb so wild.
Früher war es auch "normal", dass man in der Schule schwimmen können musste.
Aber heuzutage hat man nichtmal mehr Schwimmkurse oder sonst was.
Mach dir deshalb keinen Kopf. Wenn du es früher nicht gelernt hast, dann ist es eben so.
Wobei man es in ca 10-20 Minuten ohne weiteres lernen kann...
Man hat heutzutage keine Schwimmkurse mehr?
Oh dann bin ich wohl alt. Ich hatte noch welche.
Aber heuzutage hat man nichtmal mehr Schwimmkurse oder sonst was.
Diese Antwort wurde im Februar 2020 von dir verfasst... Komischerweise hatte ich 2015, 2018 und 2020 in der Schule im Schulsport Schwimmen (und es wurde sogar benotet). Ohne bronzenen Freischwimmer durfte man nicht mitmachen. Aus meiner ehemaligen Grundschule (wo ich 2015 Schwimmen hatte) weiß ich auch, dass sie dort Schulschwimmen mittlerweile fest in den Lehrplan integriert haben. Es hat also jedes Kind, was dort regelmäßig in den vier Jahren die Schule dort besucht, mindestens einmal Schulschwimmen. Und als ich dort zur Schule gegangen bin gab es auch das Nachmittagsangebot Schwimmen zu erlernen.
Vielleicht hängt es aber auch einfach vom Bundesland ab.
Wie soll ich das denn lernen? Mit Stützrädern einzufahren, wäre mir echt peinlich.