Immer mehr Hundebesitzer und aggresive Hunde?

16 Antworten

Mögliche Gründe könnten hierbei die der wirtschaftlichen Natur sein:

  1. Durch Reformen des Arbeitsmarktes und der sozialen Sicherungssysteme (Agenda 2010, Hartz4 z. B.) ist es in den vergangenen Jahren auch zu Verwerfungen im Lohnsektor gekommen (Billigjobs). Dabei könnten auch mehr Kriminelle entstanden sein. Und was benutzen da Menschen gerne zum Schutz ihres Eigentumes? Billige Hunde?
  2. Kinder, Partner, Freunde, Fremde und man selbst kostet schon mal viel Geld. Und ein Hund kann billiger sein. Und etwas Billgeres muss nicht immer richtig behandelt werden.
  3. Die Coronazeit und durch die dabei möglicherweise gesehene Werbung über Hundeartikel, könnten die Menschen dazu veranlasst haben sich mehr Hunde anzuschaffen, um die Isolationszeiten usw. besser zu überstehen. Hierbei könnte der Mensch Menschen als schlecht interpretiert haben und das auf ihren Hund übertragen haben.
  4. Nicht alle Menschen haben die Möglichkeiten sich in dieser Welt ohne genug Geld auszuleben, wie die Sieger dieser Gesellschaft. Also könnte ein Hund für manche Menschen eine gefühlte Form der Freiheit für sie darstellen.
  5. Arbeitslose könnten ohne Arbeitsanstellung recht isoliert leben, also könnten sie auf die Idee kommen sich einen Hund zuzulegen. Und manche Arbeitslose könnten davon schlecht drauf sein durch die Pflichten im Bezug zu Arbeitsagenturen und Jobcentern und könnten das auf alle Menschen übertragen und ihren Hund als verlängerten Arm ihres Freiheitsbedürfnisses sehen.
Auch Frauen sieht man immer mehr mit grossen Kampfhunden. Woran liegt das?

Spannend. Besonders, weil "Kampfhunde" in etlichen Bundesländern gar nicht mehr gezüchtet/ gekauft/ ohne Auflagen gehalten werden dürfen.

Ich (30) wurde die letzten Monate öfter von Hunden attackiert und aggressiv angegangen

Na dann solltest Du ganz dringend sofort die Polizei rufen, wenn das passiert.

Falls das mit den Hunden wirklich so ein Problem ist. Hunden sollte man nicht großartig direkt in die Augen gucken, das ist für die Hunde ein Zeichen wie: du fixierst mich und willst mich eventuell gleich angreifen. Das habe ich schon oft beobachtet, als ich mit dem Hund meiner Ehemaligen draußen war. Das ist echt ein süßer Hund und manche gucken dem Wauzi auch immer direkt ins Gesicht und kommen mit dem Kopf noch ein bisschen näher, so nach Motto: oh, wie süß...und dann hat der dann auch angefangen zu bellen. Der Hund war nicht unterzogen aber auch der erste eigene und da hat warscheinlich noch fehler mit Erziehung gemacht. Aber sowas triggert Hunde, schon. Ignoriere den Hund einfach erstmal, wenn der schnüffeln will, kann er das machen, danach sind die meistens entspannter, aber nicht direkt ankommen. Bei einem gut trainierten Hund kannste das machen und der wird warscheinlich nicht zucken. Aber das ist teilweise garnicht so einfach mit Hunde Erziehung und klappt nicht immer, wenn die Tiere sich dann bedroht fühlen oder beschützen wollen, dann springen die an.

Flavourbangt 
Fragesteller
 01.02.2023, 15:23

Das war ja schon immer so aber neuerdings machen die auch öfter Stress obwohl man einfach nur an denen vorbeiläuft und sie gar nicht beachtet. Nicht alle aber immer mehrere

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Zum einen: definiere mal "große Kampfhunde"....

Ich gebe dir recht, es gibt immer mehr Hunde und leider immer weniger Menschen, die sich damit auseinander setzen möchten, dass ein Hund erzogen werden MUSS. Ich wohne direkt an einem beliebten Hundeauslaufgebiet und obschon diese Region ein Wasser- und Vogelschutzgebiet ist und eigentlich Leinenpflicht herrscht, interessiert das leider keine Sau. Man steht ständig in Gruppen von mehreren, unangeleinten Hunden und kein Besitzer in Sicht. Wenn man dann was dazu sagt, wird man angepöbelt. Außerdem kann man auch ständig Slalom um die Haufen gehen.

Also setze ich (die direkt dort wohnt) meine Hunde ins Auto und fahre lieber 10 Minuten in den Wald, wo ich weitestgehend meine Ruhe habe. Diese Mentalität, ich lass den Hund aus dem Kofferraum und dann kann er machen was er will, kotzt mich auch nur noch an.

Ich lasse meine Hunde auch schonmal frei laufen aber ich habe sie IMMER im Blick. Und sobald mir wer entgegenkommt, sei es ein Mensch mit oder ohne Kind, mit oder ohne Hund, total egal, rufe ich die Hunde erst mal ran. Dass die ungefragt zu jemandem hinlaufen, das gibt es bei mir nicht. Leider leider sind die meisten Hundehalter da sehr ignorant geworden.

Ich möchte dich nicht unnötig mit deiner Meinung bestätigen aber Hundebesitzer sollten sich durchaus mehr drauf besinnen, dass sie nun mal nicht alleine auf der Welt sind. Und es ist meistens so, die Hunde, die ständig ohne Leine rumrennen, hören am wenigsten.

Allerdings möchte ich noch hinzufügen, dass es keine Rolle spielt, welche Rasse Mann oder Frau ausführen, WENN der Hund gut erzogen ist.

Flavourbangt 
Fragesteller
 01.02.2023, 15:30

In erster Linie sind sowieso die Besitzer Schuld. Arroganz, Ignoranz, Egoismus, Gleichgültigkeit, Asozialität und Aggresivität sind ohnehin leider immer stärker bei den Menschen im Westen allen voran Mitteleuropa anzutreffen und das äußert sich eben auch in diesem Fall

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Während der Lockdownzeit aufgrund von Corona haben sich einige Menschen einen Hund gekauft ohne über die Rassewahl und ob sie überhaupt ausreichend Zeit für den Hund haben wenn die Homeofficezeit beendet ist. Diese "Coronahunde" sind mittlerweile zwischen einem und zwei Jahre alt und damit in dem Alter in dem alle Hunde aufgrund der Pubertät schwierig werden. Die Menschen gehen inzwischen wieder arbeiten, der Hund ist unterfordert und der dazugehörende Mensch hat sich nicht mit der Erziehung und Auslastung der Hunde beschäftigt. Diesen Hunden begegnest du jetzt.

Und die Stimmung vom Halter (gestresst vom pöbelenden Hund) überträgt sich auf den Hund.

Dieses "meine Gegend ist so gefährlich, ich brauche einen großen Hund, der etwas hermacht" sehe ich aber als vorgeschobenen Grund für die Rassewahl.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.