Ihr wollt keine Kinder aber eurer Partner schon?

12 Antworten

Kinderwunsch ist eines der wenigen Themen, wo man wirklich keinen Kompromiss schließen kann und ein ernstes Problem hat, wenn die Lebensplanung nicht zueinanderpasst.

Deswegen gibt es nur diese Möglichkeiten:

  1. Einer gibt irgendwann nach und man bekommt ein Kind. Tendenziell eher nicht zu empfehlen, wenn man nicht voll dahinter steht. Dann ist nämlich ein Kind da, das ein Recht auf die volle Liebe und Aufmerksamkeit seiner beiden Eltern hat. Das ist eine große Verantwortung, auf die man sich einlassen muss.
  2. Einer verzichtet auf seinen Kinderwunsch. Auch schwierig, wenn man sich Kinder wirklich von Herzen wünscht. Ich kenne Paare, die das versucht haben, aber die sind dann letztendlich doch nicht zusammengeblieben.
  3. Man trennt sich und sucht jeweils Partner, die zu den jeweiligen Vorstellungen vom Leben besser passen.

Wenn abzusehen ist, dass keiner von beiden seine Position aufgeben will - was im Übrigen auch verständlich ist - dann bleibt wirklich nur die Trennung.

Ich würde das gleich am Anfang klar machen, dass ich keine Kinder will. Wenn der Mann aber Kinder will, dann hilft leider nichts anderes außer getrennte Wege zu gehen, weil keiner von beiden wirklich glücklich sein wird. Die Frau wird oft unter Druck gesetzt und der Mann wird anderen Familien hinter schauen

Hallo Iamhere98!

Da Meinungen, Ansichten und Co. oft irrelevant und unlogisch sind, entscheide ich sehr oft nach der Logik. Insbesondere bei sehr wichtigen Themen oder Themen, die weitreichende Entscheidungen oder finanzielle Aspekte beinhalten, verlasse ich mich lieber auf reine Logik, Fakten, Zahlen, Statistiken.

In der Tat hatte ich dieses "Problem" schon einmal, da meine letzte Ex-Freundin von jetzt auf dann den Kinderwunsch hegte und mir mit Hochzeit und Co. ebenfalls in den Ohren lag.

Erstens ist es so, dass man keine Kinder haben muss. Instinktiv regt sich da bei mir gar nichts bzw. ich hege keinen Drang, dies unbedingt haben zu müssen. Nichts! Wenn alles innerhalb einer Beziehung passt, dann "können" Kinder das Ganze abrunden und die Gemeinschaft verstärken bzw. das Band festigen. Generell habe ich auch nichts gegen Babys, Kinder, Nachwuchs und Familie(en).

So, ich bin ja nicht weiblich und weiß auch nicht, ob das bei den Mädels fest verankert ist und die 24/7 an Nachwuchs denken bzw. das instinktiv so ist, dass man ab Alter x den Drang verspürt, einfach so nebenbei einmal ein Kind haben zu wollen. Keine Ahnung. Ich habe das auf jeden Fall "immer" so mitbekommen.

Als Logiker (Mann eben^^) gehe ich alle Dinge logisch und rational an. Obwohl ich das auch von Dritten erwarte, ist es oft so, dass Dritte von selbst nicht darauf kommen. Insofern musste ich auch meiner Ex im Gespräch/Dialog erklären, dass diverse Umstände nicht optimal sind und der Zeitpunkt für ein Kind unpassend ist. Da sie das aber nicht verstanden hat bzw. verstehen wollte, habe ich -wie bei fast allen Themen, die wichtig sind und weitreichende Entscheidungen betreffen- wochenlang recherchiert, Statistiken und Co. per PowerPoint, Flipchart, WhiteBoard und Beamer aufgearbeitet, sodass ich ihr alle Pros & Cons "visuell" (damit sie das sieht und versteht) dargestellt.

Es geht eben nicht immer "nur" darum, was man "möchte" oder was gerade "IN" ist.

Da muss man sich eben an Fakten, Zahlen usw. halten.

Und einmal ehrlich. Ich bin echt locker offen usw. und für jeden Unsinn/Spaß zu haben, aber ein "KIND" ist eine weitreichende Entscheidung. Man muss sich dies zum einen finanziell leisten wollen und können, zum anderen auch selbst dafür bereit sein, Verantwortung übernehmen, unterstützen usw. Dem sind sich leider die meisten Menschen nicht bewusst. Ich erlebe das jeden Tag bei uns in der Behörde (derzeit nur über Anträge, da ich im HomeOffice arbeite). Sehr viele Menschen wollen aus der Modeerscheinung heraus ein Kind. Manche auch, weil vermeintlich Liebe im Spiel ist. Nur, wenn man eh schon kaum Geld hat, warum setzt man dann Kinder in die Welt? Und irgendwelche Relativierungen bzgl. "damals" oder "andere Länder" sind irrelevant. Jeder halbwegs intelligente Mensch sollte sich das sehr gut überlegen und "durchrechnen".

Insofern war meine Entscheidung (NEIN) faktenbasiert. Zudem hatten wir uns in der Ausbildung bzw. Schule befunden, sodass das ohnehin Unsinn gewesen wäre.

Falls die Chemie passt, die Partnerin ein gutes Wesen hat und beide mehr als nur "gut" verdienen, alle Eventualitäten bis zum 18-20. Lebensjahr finanziell abgefedert werden können und man die Bindung festigen möchte, das Erlebnis haben und teilen muss, dann wäre ich vom Grundgedanken dabei. Dann müsste man aber auf ein Auto (Leasing/Finanzierung) und das Eigenheim/Haus verzichten. Denn alle drei Posten gehen bei normalen Menschen nicht. Wäre ich Arzt, Ingenieur oder Anwalt, dann wäre es mir egal, da mir dann das Geld so aus dem Po fliegt.

Ich sehe ja selbst, da ich auch schon auf Babys und Kleinkinder aufgepasst habe, was man da alles können und machen muss. Zudem kenne ich auch die Ausgaben, die Eltern so nebenbei raushauen. Ja, es gibt Fördergelder, aber zum einen nur begrenzt, und zum anderen ist das auch nicht SInn und Zweck, wenn man auf knappe Kante Kinder "zeugt" und dann vorab schon mit Staatsgelder spekuliert.

Ich rechne mir alles durch und wenn ich schon dies "alleine" nicht finanzieren könnte, dann lasse ich es eben sein. Zwar kann eine Frau auch arbeiten und ich könnte der Hausmann sein, aber alle Varianten müssen durchgespielt sein, falls einmal etwas ist oder man das klassisch umsetzt.

Das mag sich jetzt doof lesen, aber ich plane lieber und sichere mich ab.

Wenn ich Verantwortung habe, dann kümmere ich mich richtig und biete dem Kind auch alles. Aus einer Modeerscheinung heraus ein Kind in die Welt setzen, ist dumm.

Und, man muss es ja nicht. Das "NEIN" ist kein Beinbruch. Die Entscheidung für ein "JA" ist wesentlich komplexer und schwieriger.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

In dem Fall hat die Beziehung in meinen Augen keinen Sinn.

Wenn einer von beiden keine Kinder zeugen kann bzw. keine erfolgreich abgeschlossene Schwangerschaft möglich ist.... oder einer von beiden eine Erbkrankheit in den Genen trägt die definitiv weitergegeben werden würde (und man sich deshalb gegen genetisch eigene Kinder entscheidet), dann ist das wieder etwas anderes. Denn dann kann man miteinander darüber reden. Eventuell kann sich der Partner (der den Kinderwunsch hat) dazu entscheiden zugunsten dieser Beziehung darauf zu verzichten.

Oder aber man trennt sich, weil der Partner (der den Kinderwunsch hat) eben nicht darauf verzichten mag.

Aber wenn es nicht am "nicht können/ dürfen" liegt, sondern an der persönlichen Einstellung "childfree", - der andere aber den dringenden Wunsch hat Elternteil sein zu können... Dann wär nur die Trennung sinnvoll. Denn somit könnten beide jeweils einen Partner finden der das gleiche Lebenskonzept hat (Nachwuchs/ childfree).

Entweder herausfinden woran es liegt dass der Partner keine Kinder will (viele wollen keine Kinder weil sie Angst vor Verantwortung haben oder denken sie hätten danach kein Leben mehr) und entweder versuchen mit ihm diese Ängste zu besiegen, oder wenn das nichts bringt dann eben leider trennen.