Hund muss wesenstest machen wie läuft der ab?
Hey, meine 2 hunde müssen einen wesenstest machen. Wie läuft der ab und wie muss der Hund sich verhalten damit er den test besteht? Wie sollte er sich nicht verhalten? Ist es schlimm wenn er an der Leine zieht? Meine Hunde sind schlittenhunde die sind es gewöhnt zu joggen und einen Wagen zu ziehen, können dementsprechend auch nicht wirklich fuß. Sind aber nicht aggressiv oder sowas, die reagieren nur wenn andere Hunde kommen und springen mal nach vorne.
4 Antworten
Einfach ist der nicht. Und nicht billig. Ein Nachbar von mir hat einen jungen Amstaff. Ein netter Hund, der gerne mit meiner Hündin spielte. Aber er muss einen Wesenstest machen. Er hat viel mit dem Hund trainiert, aber er ist doch zweimal durchgefallen, weil er es nicht lassen konnte, vorübergehende Leute (in freundlicher Absicht) anzuspringen. Dann ist der arme Kerl bestimmt ein halbes Jahr mit Maulkorb rumgelaufen und sah dadurch viel gefährlicher aus als er war.. Mit meiner Hündin konnte er auch nicht mehr spielen, da er ja immer angeleint bleiben musste.
Jetzt allerdings beim dritten Anlauf hat er ihn bestanden.
https://www.tierrecht-anwalt.de/wesenstest-hund/wesenstest-nrw/index.html
Hier ist aufgelistet, wie es in NRW abläuft. Evtl sind andere Bundesländer abweichend.
Hallo,
Kommt auf den Gutachter an, jeder legt auf etwas anderes Wert. Es gibt keinen einheitlichen Ablauf, nur Aspekte, die geprüft werden sollten, aber in welchem Ausmaß ist nicht festgelegt, ebenso nicht, wie der Hund konkret reagieren sollte. Manchen Gutachtern ist es schon zuviel, wenn der Hund am Zaun im Garten nen Fußgänger anbellt, andere sind wiederum etwas realistischer und sagen, der Hund sollte normales Hundeverhalten zeigen und darf auch passend reagieren, der Halter muss ihn halt unter Kontrolle haben. Es ist so gesehen sehr individuell, also Gutachterabhängig... Wichtig ist auf jeden Fall, dass er sieht, dass du deine Hunde unter Kontrolle hast, ob der an der Leine zieht oder nicht spielt keine Rolle, das ist keine BH. Es geht nur um das Wesen des Hundes. Wobei, wenn ich mir diese Anmerkung erlauben darf - ein realistischer Gutachter, der wirklich kompetent ist, wird den Grund seines Besuchs bei dir belächeln... die werden normalerweise nicht wegen getöteten Katzen auf dem eigenen Grundstück hinzugezogen...
Naja, jeder Hund in meiner Nachbarschaft bellt, wenn z.b ein Fußgänger am Zaun vorbeikommt... Meiner macht das nicht, weil ich es auch lästig finde, deshalb achte ich darauf. Was mich daran stört ist jedoch, dass dieses Verhalten bei anderen Rassen anscheinend in Ordnung geht, bei Listenhunden aber nicht ?
Nein das über den Zaun bellen ist niemals in Ordnung!
Wir haben viele Jahre neben einem grossen Grundstück mit grossem Betrieb gewohnt, das professionell mit Hunden bewacht wurde.
Kein einziges Mal hat einer der Wachhunde über den Zaun gebellt. Da war immer friedliche Kooperation. Selbst Nase an Nase wurde freundlich entgegen genommen.
Keiner der Malis hätte aber das Übertreten der Grenzen geduldet. Die Hundeführer natürlich auch nicht.
Ich finde es ja auch nicht in Ordnung, aber sehr viele hunde tun es halt. Unfair finde ich halt dann, wenn es in dieser Situation dann als Problem gewertet wird.
Dann ist jeder Hund, der mich beim vorbeigehen am Gartenzaun anbellt aggressiv? Na Halleluja ... dann wäre meiner Ironischerweise der einzige Hund in unserem Kaff, vor dem man sich nicht fürchten bräuchte. Aber ja, er hat auch als einziger den Wesenstest, die anderen nicht- weil sie ihn ja nicht brauchen .... bellen am Zaun reicht ja nicht, damit ein Hund ein Gutachten vorlegen muss ... verstehst du, was ich meine ? Es wird mit verschiedenen Maßstäben gerechnet
Wir lassen anbelllen, wenn etwas ihn arg verunsichert oder jemand das Grundstück weiter betritt als der Postbote darf er uns das sagen. Habe lange mit dem Hund meines Partners trainiert, der war früher bei vielem am lange Rumbellen. Es dauert unter Umständen (je nachdem wie verfestigt das Verhaltensmuster ist) lange (ggf. Jahre, solang kann der Hund eben nicht allein im Garten bleiben (man muss wirklich jedes Mal korrigieren) solange das nicht klappt), aber bei den meisten Hunden muss man nur dran bleiben und dann gewöhnen die sich das auch ab. Bellen ist oft auch nur Unsicherheit. Bellend Hunde beißen Gott sei Dank zumeist nicht unbedingt. Gerade die ganzen Hofhunde die ich kenne, bellen zwar, aber weichen zurück (unser Border Collie ebenso).
Ich verstehe schon was du meinst. Es geht darum, dass Listenhunde grundsätzlich durch ihr Gebiss und die Vorgeschichte ein grösseres Gefahrenpotenzial haben. So müssen sie nun vorab einen Wesenstest ablegen. Die übrigen Hunde auf Anzeigen hin.
Der Wesenstest ist bei vielen Rassen wie zum Beispiel auch bei den Retrievern ein Kriterium zur Zuchtzulassung.
Ich persönlich finde ja, dass alle Hunde zum Wesentest gehen müssten.
Würde so einigen Leuten die Augen öffnen, was ein Hund darf und was nicht.
Ich gerate immer wieder einmal an Leute die ausserordentlich verärgert sind, weil sie ihrem Hund am Wesenstest keine Kommandos geben dürfen, ausser wenn der Wesensrichter den Hundehalter dazu auffordert.
Es geht eben darum, was der Hund aus seinem Wesen heraus tut nicht das was er in der Unterordnung gelernt hat.
Bei einem Hund der über den Gartenzaun keift, muss man damit rechnen, dass er angreift, wenn eine Lücke im Zaun ist oder das Gartentor offen ist.
Vor Kurzem bin ich einer Hauptstrasse entlang auf einem schmalen Gehweg an einem Garten vorbei gegangen. Bisher habe ich nicht gewusst, dass hier ein Hund wohnt. Der Garten liegt etwas erhöht auf der Höhe meines Brustkorbs. Der Hund sprang in den Zaun und bellet wie Sau. Ich hab mich derart erschrocken, dass ich beinah hin gefallen bin. Das wäre bei dem Verkehr eindeutig nicht gut ausgegangen.
Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob der Hund einen Eindringling meldet oder ob er über den Zaun kläfft.
Der über den Zaun kläffende Hund ist immer eine Belästigung, kann angezeigt und gebüsst werden.
Einen unsicheren Hund bellen zu lassen, statt ihn konsequent hinter sich zu bringen halte ich für sehr gefährlich.
Ein unsicherer Hund ist nicht alltagstauglich sozialisiert und schon gar nicht wesensfest.
Klar ausgedrückt, besteht so ein Hund einen Wesenstest nicht.
Unsichere Hunde haben das Potenzial unberechenbar nach vorne zu gehen.
Das Training darf nicht Jahre dauern. Solange der Hund nicht sauber tickt, hat er im Garten ungesichert nichts zu suchen, schon gar nicht allein.
Mit dem wesenstest für alle Hunde, wenigstens in abgespeckter Form stimme ich dir gerne zu. Wobei ich glaube, dass sich dieser etwas unterscheidet zwischen wesenstest zur zuchtzulassung und dem für listenhunde. Bei dem wesenstest, den ich mit meinem Hund gemacht habe und auch andere mit listenhunden war es schon so, dass man auf den Hund einwirken durfte. Der gutachter möchte hier halt sehen, dass man den Hund auch händeln kann.
Bei der Zaunthematik sehe ich allerdings schon einen Unterschied zwischen Hund meldet einmal kurz, dass sich jemand dem Grundstück nähert und Hund dreht am Zaun vollkommen durch, dass man auf aggressionspotential schließen könnte. Ich beobachte beispielsweise bei Schäferhunden oft, dass diese zumindest ein, zweimal bellen, wenn sich jemand nähert, die neigen dazu, ist aber eben oft nur ein "melden" also der Hund geht nicht auf einen los, wenn man das Grundstück betritt. Und natürlich, dann gibt es freilich die Sorte, wo ein Aggressionspotential dahinter steckt. Aber somit kommt es also auf die individuelle Situation an und nicht die generelle Deutung, ein Hund der am Zaun bellt ist aggressiv.
Ich denke es ist wie beim Menschen es gibt verschiedene Verhaltensweisen bei Unsicherheit. Es gibt unsicher ängstliche Hunfe wie unser Border Collie den fremde Leute im Moment gruseln und er dann bellt aber zurückweicht. Der hat auch früher im Garten bei jedem gebellt, aber deswegen beißt er ja nicht direkt. Sobald eine Lücke im Zaun wäre und jemand käme auf ihn zu würde er weggehen. Der pokert also nur, weil er Schieß hat.
Unsichere Hunde sind nicht gleich unberechenbar. Wenn ein kleiner Hund meine Dicken anbellt leine ich meine trotzdem ab, wenn es gewünscht ist und meist ist alles viel entspannter ohne Leine. Klar gibt es Hunde die nicht nur zurückweichen..
Bezüglich der Unberechenbarkeit muss man auch sagen das wir die Hunde oft in Zwangslagen bringen:
An der Leine begrenzt ohne Möglichkeit wegzugehen, anfassen obwohl der Hund Angst anzeigt, etc.
Ob ein Hund es ernst mein merkt man aber ganz gut daran wie "sauer" er ist. Aber auch da würde ich es nicht generalisieren.
Oft steigert sich sowas auch in Gemeinschaft. Haben in der Umgebung ein Grundstück das eingezäunt ist da wohnen (nicht 24/7) 2 Hunde die fürchterlich bellen und am Zaun hinterherrennen. Lasse ich meinen Bub (Malimix) die durch den Zaun (ganz enge Maschen kann keiner sich verletzen) schnuppern wird es still und friedlich. Bin mir ziemlich safe das die nur jedes Mal mega aufgeregt sind das jemand kommt und in ihrem Bereich ja auch nicht Leute reinlassen wollen die sie noch nicht kennen.
Kenne sogar einen Hund in einem Gärten da schnuppert meiner dran, dann ist Entspannung und trotzdem bellt der am nächsten Tag wieder los, safety first.
Ich finde bellen, außer anbellen auch nicht okay, deswegen wurde ihm das ja abgewöhnt. Hab mich da selber schon das ein oder andere mal erschreckt.
Danke für deine antwort :) kann ich denn irgendwie dagegen vorgehen? Hab ich da irgendwelche Rechte? Weißt du das vielleicht?
Ich bin leider nur auf dem Stand von Bayern. Hast du von der Gemeinde die Aufforderung zur Vorlage eines wesenstests?
Ja allerdings wurde das noch nicht beschlossen, er will sich an einen hundetrainer wenden, der diese wesenstests durchführt und abwarten ,was dieser dazu meint...
Was ich noch dazu sagen muss, das ordnungsamt hier mag hunde nicht so gerne, und möchte die Anzahl begrenzen... Die reagieren bei jeder Kleinigkeit. Daher wollte ich mich nach meinen Rechten erkundigen.
Ok, rechtlich sieht es da leider nicht so vorteilhaft aus. Der einzige Rechtsanspruch, der mir hier bekannt ist, ist dass du von der Gemeinde die Haltungsgenehmigung erhalten musst, wenn der wesenstest bestanden ist. Ansonsten wird es vernünftig sein, ihrer bitte mit dem wesenstest nachzukommen ... dazu sei gesagt, durchfallen tut da nicht wirklich ein Hund. Es gibt wenn dann Auflagen wie leinenpflicht oder maulkorbpflicht.
Warum müssen Huskys einen Wesenstest machen, obwohl Du behauptest, sie wären "nicht aggressiv"? 🤔
Im Wesenstest werden der Gehorsam und die Reizschwelle des Hundes geprüft. Der Wesenstest ist keine Schikane, sondern dient letztendlich der öffentlichen Sicherheit. Es gibt bestimmte Situationen, die überprüft werden.
- Wie gehorsam ist der Hund?
- Wie reagiert der Hund in Stresssituationen (schreiende Menschen, Enge, bedrohlich aussehende Situationen, zb ein Mensch der mit einem Stock herum fuchtelt) ?
- Wie reagiert der Hund beim Kontakt zu (fremden) Menschen (z.B. Jogger, Radfahrer, Kinder)?
- Wie reagiert der Hund beim Kontakt zu anderen Hunden? Meist laufen bei der Prüfung einige fremde Hunde vorbei.
- Wie reagiert der Hund auf optische Reize (Katzen, Hasen etc).
Eine tierärztliche Untersuchung gehört auch dazu.
Wie soll sich der Hund verhalten - natürlich gehorsam, lenkbar, soll sich am Halter orientieren.
Eine Katze kam in unseren Garten hat einen meiner huskys angegriffen und verletzt die beiden haben sich dann die Katze gepackt und umgebracht. Die Katze kam aber wie gesagt in unseren Garten und ist einem der Hunde ins Gesicht gesprungen. Die Leute erzählen jetzt rum die Hunde seien aggressiv und haben das dem ordnungsamt gemeldet.
Die Hunde sind aggressiv. Kein Hund tötet einfach so eine Katze.
Man könnte jetzt sagen, dass dies das Risiko von Freigängerkatzen ist. Jedoch ist die rechtliche Lage etwas anders. Der Halter muss für den Schaden, den die Hunde angerichtet haben, aufkommen. Auch im eigenen Garten. Telefoniere am besten schnell mit Deiner Tierhalterhaftpflicht-Versicherung.
https://www.agrarheute.com/land-leben/hund-beisst-toetet-nachbars-katze-haftet-zahlt-592770
@winnie334.... ich lese gerade - Gelangt eine Katze also unbeaufsichtigt in einen eingezäunten Garten, kann der Katzenhalter keine Ansprüche gegen den Hundehalter geltend machen."
Bekannten ist ähnliches passiert. Die Katze kam in den eingezäunten Garten. Keine Haftung.
Der Drahthaar von anderen Bekannten tötete eine Katze auf der Strasse. Die Halter hafteten, bzw seine Versicherung bezahlte.
Also meiner lässt die Katze gleich wieder los bei "Lass" aber doch je nach Hund kann das sehr wohl sein. Hab aber noch nie gehört das eine Katze einen Hund so penetriert, dass ein Hund sich derart wehren (ist ja auch nicht mit Notwehr rechtfertigbar, da nicht verletzt sondern tot) musste.
Denke mein Hund würde diese Tiere nicht als Spielzeug sehen wäre er nicht so jagdaktiv und VOR ALLEM wäre er mit Katzen aufgewachsen. Aber das ist die Gefahr solcher Hund bei fehlender Sozialisation mit anderen Tieren.
Info: Kenne nur einen Fall von einem Wesentest und der Hund war stark jagdaktiv (ist er nach wie vor), aber mit individuellen Training ist vieles in den Griff bekommbar, wenn der Hund sich auf seinen Besitzer einlässt. Trainier lieber noch wenn möglich.
Das Töten eines Lebewesens ist ein so einschneidendes Erlebnis für deinen Hund, dass er es niemals mehr vergessen wird. Von nun an wird er jede Katze töten wollen. Das kannst du ihm auch niemals mehr abgewöhnen, nur verhindern, indem er ab jetzt in der Öffentlichkeit Maulkorb trägt. Darauf darfst du dich einstellen.
Es tut mir im herzen weh so etwas zuhören. ich meine das Revier für die Hund eist heilig und ich kann Deinen Husky verstehen, da die Katze ihn zuerst angriff. ich hoffe es ist alles gut verlaufen❣️
Natürlich ist es zu viel, wenn der Hund über den Gartenzaun kläfft.
Der Hund muss sich beim Wesenstest vor allem ohne das Eingreifen seines Besitzers sozialisiert benehmen können.