Hund korrigieren?

5 Antworten

Bei solchen Fragen fühle ich mich immer etwas auf‘s Glatteis geführt.

Keine konkrete Situation, kleiner Fussanstupser, das ist so schwammig, dass ich beim besten willen seriös gar nichts dazu sagen kann.

Für mich bedeutet ein kleiner Anstupser so wie ein Zeichen geh etwas zur Seite oder schau mich an.

Mit Gewalt hat das für mich gar nichts zu tun.

Was andere darunter verstehen oder da hinein interpretieren, weiss ich nicht.

Ich sehe bei Trainern die sich gewaltfreie Erziehung auf die Fahne schreiben, Bedrohung des Hundes durch zurück drängen, wenn ein anderer Hund den Weg kreuzt, Hund bekommt nur beim Training Futter, wenn er tut was der Hundeführer verlangt, Trüffel findet etc.
Mit der Begründung, mir schiebt auch niemand etwas in den Hintern..

Wenn man bedenkt, dass diese Art der Fütterung jeder Tierarzt als nicht gesund ansieht.. ist das Hungern lassen, gegen jede Fürsorge und elende Dummheit die der Hund sicher nicht nachvollziehen kann.

Geschirre die nicht richtig sitzen oder gar die grosse Bewegung der Schulterblätter blockieren.

Die Leinenverblödung mit der Schleppleine die ein Hund hinter sich her ziehen muss, so gar nicht im eigenen Gleichgewicht gehen kann.

Nicht spielen dürfen mit anderen Hunden.

Ganz schlimm, Hunden werden durch Verweigerung der Sozialisation zu Angsthunden gemacht, dass sie nur noch am Besitzer kleben…

Der Hund darf nicht die Spur vor dem Hundeführer gehen, wenn er das tut wird er körperlich zurückgedrängt, nieder gedrückt etc.

Ich kann gar nicht so viel essen wie ich k…… möchte.

DayBreaker231  03.03.2024, 03:12

Ich habe auch irgendwie das Gefühl dass bei dem Begriff korrektur viele gleich an Gewalt oder Bestrafung denken, dabei ist bereits das einfache Ansprechen des Hundes, um seine Aufmerksamkeit in einer bestimmten Situation zu bekommen (z.B. wenn er auf ein anderes Tier fixiert ist) auch eine Korrektur, sie dient ja nicht dazu um den Hund zu bestrafen.

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Silanor  03.03.2024, 09:09
@DayBreaker231

Ich schließe mich hier euch beiden als Dritter im Bunde an 👍🏼 Korrektur ≠ Gewalt. Man muss nunmal richtig korrigieren können. Den Hund in Watte packen bringt halt auch nichts.

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Wichtig ist erst mal zu erklären was Korrektur bedeutet, da das gerne noch Missverstanden wird.
Bei der Korrektur denken noch heute viele Menschen dass der Hund bestraft wird.
Dabei bedeutet Korrektur nichts anderes als: Verbesserte Maßnahme, nichts anderes. Es geht nicht darum den Hund weh zu tun oder dergleichen.

Dabei sollte man beachten dass man einen Hund eigentlich möglichst gar nicht oder nur selten Korrigieren muss, da ein unerwünschtes Verhalten in der Regel erst durch eine fehlende 'Führung' des Menschen und forderndes Verhalten des Hundes entsteht.
Sowas wie Leinenruck (Eine veraltete Methode, die nichts bringt) bringt vielleicht einpaar Sekunden besserung, ist aber eine keine Lösung und bietet keinen Erfolg, sondern lindert nur kurz die 'Symptome'.
Ein Hund der nicht ausgeglichen ist, kann man nicht korrigieren, man muss die Wurzel, also die Ursache klären und Regeln.
Ein ausgeglichener, sozialisierter und richtig erzogener Hund braucht keine Korrektur oder nur ganz selten.

Bevor man aber einen Hund korrigieren kann, muss man erst mal in der Lage sein den Hund und sein Verhalten überhaupt zu verstehen, ein Hund macht nichts um einen zu ärgern, und im ungünstigstem Fall versucht man etwas zu unterbinden was ganz normal ist für einen Hund, wir aber nicht in der Lage sind seine Körpersprache und Verhalten zu verstehen, dann hat man Probleme.
Der Hund kommuniziert über die Körpersprache, fehlt es dem Besitzer an dieser Kentniss wirds schwierig, denn so entsteht meist überhaupt erst unerwünschtes Verhalten. Ohne Verständnis für die Körpersprache des Hundes wird korrigieren gar nichts bringen und verschlimmert sogar mit Pech alles.

Es gibt verschiedene Arten der Korrektur, dazu gehört auch die Verbale Korrektur, dass ist schlicht weg ein Gesprochenes Wort, oft "Nein", "Aus" oder "Pfui." Wichtig ist dass man ein Einprägsames Wort nimmt, dass man nicht verhunst wie z.B. aus "Nein." Wird dann z.B. aus Frust "Nein, böser Hund." oder "Lass das" denn dass wird den Hund dann nur verwirren. Daher sollte man ein Wort nehmen dass man im Alltag gar nicht bis kaum verwendet. (Frust sollte man allerdings nicht in der Hundeerziehung einbringen, auch wenn es schwer ist.)

Akkustische Korrektur gibt es ebenfalls. Ein Geräusch dass die Aufmerksamkeit des Hundes auf dich lenkt, sei es ein Pfeifen, ein Zischen, der Name des Hundes, um den Hund z.B. der sich auf eine Katze fixiert hat, auf dich zu fokussieren, bereits dass ist auch eine Korrektur. (Bei Ängstlichen Hunden eher nicht angebracht, da man sie gegebenenfalls noch mehr aufregen könnte.)

Es gibt auch die Taktile Korrektur. Das ist das was du beschrieben hast.
Eine Taktile Korrektur ist eine Berührung (die dem Hund aber nicht weh tut.) das ist als wenn dir jemand auf die Schulter tippen würde, sie tut nicht weh, sondern dient dazu den Fokus auf dich zu lenken, eigentlich ist dabei die Flanke oder der Halsbereich der bekannteste Berührungspunkt.
Wichtig wie gesagt geht es nichr darum den Hund weh zu tun, zu stoßen oder dergleichen. Bei Welpen nicht praktisch, da sie diese Berührung eher als Spielaufforderungen verstehen könnten, wichtig solche Korrekturen sollte man niemals ohne Vorwarnung einsetzen.

Es gibt auch die Körpersprachliche Korrektur. Diese wird eigentlich eingesetzt wenn die anderen Korrekturen nichts bringen bzw. der Hund dein Aufmerksamkeitssignal nicht beachtet, dies erfordert aber sehr viel Feingefühl und sollte nicht bedenkenlos genutzt werden, da man den Hund damit auch verängstigen kann oder aber man macht es Falsch und der Hund reagiert weiterhin nicht.

Es gibt auch eine Korrektur durch Hilfsmittel, Was auch leckerlies sein können, spezielle Hilfsmittel sollten aber nur mit Absprache eines Hundetrainers (Der keine veralteten Methoden hat) eingesetzt werden, wenn die "Typischen" Korrekturen nicht helfen z.B. wenn man ein Problemtier aus dem Tierheim hat, mit einem Festgefahrenem Verhalten, dann braucht man je nachdem etwas andere Hilfsmittel, dies aber NUR mit absprache eines komptenten Trainers.

Das sind so die typischen Beispiele von Korrektur, wichtig ist dass man bedenkt dass es dabei eben NICHT um Bestrafung geht.
Korrektur ist aber nicht leicht, muss man sie alle 2 Minuten wiederholen wird sie nichts bringen, sondern würden den Hund eher abstumpfen lassen und hat schon seinen Grund warum bestimmte Maßnahmen zur Korrektur nichts bringen. Ein einfacher Grund ist mitunter dass man das erwünschte Verhalten schlicht weg gar nicht geübt bzw. trainiert hat, denn auch das muss gelernt sein. Ein Welpe muss auch erst lernen zur ruhe zu kommen, dass muss man dem Hund beibringen, macht man das nicht, bringt auch Korrektur nichts. Auch könnten äußerliche Reize einfach zu stark sein und der Hund kann sich nur schwer konzentrieren, auch dass muss man Schrittweise üben.

Einen Hund zu korrigieren ist kein einfaches Thema und man kann den Hund nicht einfach mal so antippen, zumal man Hunde auch niemals ohne vorwarnung korrigieren sollte, man sollte das Tier vorher warnen z.B. durch Ansprechen oder einen Laut, die Korrektur ist ein schwieriges Thema und erfordert auch viel Wissen über den Hund, man muss erst in der Lage sein den Hund und sein Verhalten zu lesen und gewünschtes Verhalten auch erst mal beibringen.

Korrektur wird heute aber durch veraltete Ansichten noch gerne falsch eingesetzt, das plötzliche Antippen mit dem Schuh ohne Vorwarnung ist schon nicht korrekt, auch ist die Frage ob die Situation dazu wirklich notwendig ist. Was hat der Hund gemacht? Wurde das erwünschte Verhalten überhaupt trainiert? Korrektur muss mit bedacht eingesetzt werden und kann nicht einfach überall und in jeder Situation eingesetzt werden, es ist kompliziert.

Einen gut erzogenen, sozialisierten und trainierten Hund muss man nicht korrigieren bzw. bereits im Training wird der Hund korrigiert, denn ein gutes Verhalten wird z.B. auch mit Leckerlies belohnt oder Streicheleinheiten, auch das fällt under Korrektur und ist natürlich absolut okay (Solange man den Hund nicht überfüttert.)

Goodnight  03.03.2024, 10:01

An körpersprachlicher Korrektur ist im Grundsatz nichts einzuwenden wenn sie korrekt zum richtigen Zeitpunkt und richtig gesetzt erfolgt. Zumal der Hund wesentlich besser Körpersprache als Worte versteht.

Wenn man einmal zusieht wie eine Hündin ihre Welpen erzieht, wie Hunde sich gegenseitig korrigieren oder nur wie körperlich sie spielen, ist reiner Körpereinsatz nichts Verwerfliches.

Ärger und Wut, Unbeherrschtheit und Überreaktionen sowie Brutalität haben in der Hundeerziehung nicht zu suchen, das ist doch der Punkt.

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Dieser ganze Unsinn stammt von diesem inkompetenten und ohne jegliche Ausbildung im Tv bekannten Hunde“trainer“ namens Dumpfbacke Milan.

Einen Hund korrigiert man gar nicht, denn ein Hund verhält sich einfach nur natürlich hündisch, einen Hund somit für artgerechtes Verhalten bestrafen ist so, als wenn man einen Menschen für das jucken an einer kratzenden Stelle bestrafen würde.

Bestrafen und korrigieren fällt für mich im übrigen in den gleichen Bereich.

Dürfen tut man leider vieles, ob es aber sinnvoll oder gar hilfreich ist, wäre die andere Frage.

Ich erziehe meine und Kundenhunde ohne diesen Unsinn, da fällt es dem Hund leichter zu lernen, denn ohne Schmerz- und Stressreize lernt es sich deutlich besser.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Fuchs2000873 
Fragesteller
 02.03.2024, 22:23

Ok ich habe auch ein Hund und koordinierte z.b bei Guten Verhalten mit Leckerlies

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Das ist erlaub aber unfair dem Hund gegenüber denn der Hund lernt dadurch nichts und bekommt Angst vor seinem Menschen, dem er eigentlich vertrauen sollte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.
Fuchs2000873 
Fragesteller
 02.03.2024, 22:26

Mich wundert echt was alles so erlaubt ist z.b dieser IPS Hundesport bzw QP Sport wo die mit Gerten arbeiten und noch schlimmeren sachen bestimmt

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Flauschy  03.03.2024, 19:00
@Fuchs2000873

Es sind leider viele Hilfsmittel erlaubt, die Hunden Schmerzen zufügen.

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Ich hab hier auch so einen netten Nachbarn der irgendwie im Fernsehen gesehen hat dass man den Hund mal kurz treten kann wenn der nicht funktioniert wie er soll ...

Ich halte das für Unfug. Der Hund lernt nichts dabei ausser dass sein Besitzer unberechenbar ist. Und meist haben die Leute ja noch nicht mal irgendeinen Plan geschweige denn ein Timing damit der Hund verstehen kann was gemeint ist.

Nein - also wenn man nicht in der Lage ist seinen Hund so zu erziehen dass der Hund auch eine Chance hat zu verstehen - dann nützt auch ein "Stubser" mit dem Fuss nichts.

Goodnight  03.03.2024, 00:22

Ja keine Ahnung und falsches Timing sind der täglich wiederkehrende Blödsinn der einen betroffen macht und mich persönlich inzwischen oftmals einfach nur ärgert.

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William1307  03.03.2024, 09:54
@Goodnight

Das kann ich gut verstehen. Geht mir genauso .die Leute sind auch So verkrampft im Umgang mit den Hunden. Jegliches Bauchgefühl scheint verloren gegangen zu sein und Hunde werden nach irgendwelchen „Methoden„ behandelt. Als ob es eine Gebrauchsanweisung für ein Lebewesen, gäbe. Langsam glaube ich diese ganzen Hundeschulen machen es nur noch schlimmer anstatt besser. Und diese Videos im Internet sind sowieso meistens eine Katastrophe

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Goodnight  03.03.2024, 10:07
@William1307

Da bin ich ganz bei dir! Das sehe ich als Tierquälerei, weil hier der Hund nicht verstanden wird, Trainer wie Hundehalter ihr Ego füttern und demonstrieren und ihre psychischen Störungen spazieren führen. Sehe ich als böser Machtmissbrauch.

Ich sage es immer mal wieder, ein Grossteil der Hundebesitzer hätte besser einen Psychiater als einen Hund.

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