Haltet ihr Schlangenzucht für Tierquälerei?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Es ist keine Tierquälerei, weil... 47%
Es ist Tierquälerei, weil... 26%
Ich sehe es so: 26%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich sehe es so:

Kommt darauf an, wie die Schlange gehalten wird. Die Bezeichnung Tierquälerei hebe ich mir gerne für die "besonderen" Sachen auf.

Das Gefangenhalten von Tieren die sonst weglaufen nicht Tiergerecht. Wenn man das so ausspricht, frage ich mich wie das anders gesehen werden kann. Du hältst das Tier gegen seinen Willen in einem begrenzten Bereich.

Wer sagt: "Schlangen sind Lauerjäger, die brauchen nicht so viel Platz", der kennt sich wahrscheinlich 0 mit freilebenden Schlangen aus. Ich kenne mich nämlich mit denen aus, denn ich habe mit ihnen über ein Jahr lang gearbeitet. Eine Mamba Dendroaspis spec. jagt einer Maus auch mal hinterher. Wer etwas anderes behauptet, soll hier eine Quelle oder einen anderen Beweis als seine Meinung, oder die eines Zoohändlers, hier erzählen/angeben.

Speziell zur Zucht lässt nicht nur sagen: Ein Männchen und Weibchen werden zusammengehalten und das Männchen wird das Weibchen solange bekriechen und stressen bis es zur Kopulation kommt. Was soll das Weibchen denn sonst auch machen, endgültig wegkriechen geht nun mal schlecht... Und wenn das Männchen ablässt, wird das Weibchen beim nächsten Versuch wieder das Einzige mögliche Ziel sein. So viel zur Zucht speziell.

Auch wenn ihr euren Schlangen ein extra riesiges Terrarium bietet, unterstützt ihr ggf. Züchter, die übrigens trotzdem als seriös gelten, die Schlange in Racks halten, so wie bei dem hier, der das auch noch frech versucht zu rechtfertigen:

https://www.youtube.com/watch?v=ktBpN-WaK9w

Eine interessante Frage, schönes und wichtiges Thema!!!

Woher ich das weiß:Hobby – Ich arbeite in Indien als Snake-Rescueer
Oachkatzloasch  08.02.2023, 14:37

Rackhaltung im Privaten BereichDefinitivnNo Go.

In der Tierhandlung, größere Züchter die es zur Aufzucht verwenden ists n anderes Thema.

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NajaMossambica  08.02.2023, 19:33
@Oachkatzloasch
größere Züchter die es zur Aufzucht verwenden ists n anderes Thema.

Neben der Tatsache, dass zum Spaß und für den Profit-Zuchten so und so Sch***e sind, sollte man IMMER zumindest versuchen die Schlangen in einer Naturgetreuen Umgebung halten. UND NICHT AUF ZEITUNGSPAPIER!!!

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Es ist keine Tierquälerei, weil...

Absolut nicht. Mit der Zucht der in Haltung befindlichen Terrarientiere schützt man aktiv Lebensräume und verringert Wildentnahmen von Tieren, da für diese dann keinerlei Nachfrage mehr besteht. Ich züchte selbst Schlangen.

NajaMossambica  23.01.2023, 21:18
Mit der Zucht der in Haltung befindlichen Terrarientiere schützt man aktiv Lebensräume

Wenn ich also Abgottschlangen Boa constrictor züchte, schütze ich das Amazonasgebiet? Wie denn das?

und verringert Wildentnahmen von Tieren, da für diese dann keinerlei Nachfrage mehr besteht.
  1. Wenn man sie gar nicht züchten würde, gäbe es dieses Problem auch nicht...
  2. Stimmt nicht ganz, es werden immer noch Wildfänge gemacht, zB um die Genpools der Zuchten aufzufrischen, um Inzuchten zu vermeiden.
Ich züchte selbst Schlangen.

Sieht man an deinen Rechtfertigungen...

Frage am Rande: Wo begründest du, warum Schlangenzucht "absolut nicht" Tierquälerei ist?

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FluffyPaws  24.01.2023, 10:07
@NajaMossambica

Deine Ansichten sind ja bekanntermaßen einfach nur ideologisch und radikal.
Wenn man nicht züchtet, dann steigt selbstredend die Nachfrage nach Wildfängen. So sieht man es bei Arten die (noch) nicht sonderlich erfolgreich gezüchtet werden. Das kann man natürlich nur wissen, wenn man auch in der Szene unterwegs ist. Wildfänge die Genpools auffrischen? Bei welchen Arten? Die ganzen "Standardtiere" wie Königspython oder Kornnatter kommen vollkommen ohne WF aus. Bei manchen Arten wie bspw. gewisse Lygodactylus sind WF gar nicht mehr möglich und die Zucht in Menschenhand erhält diese Tiere inkl. gewisser Backup-Populationen wegen Habitatverlusten. Bestes Beispiel für den Erfolg solcher Aktionen sind Spixara oder Wisent.

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NajaMossambica  24.01.2023, 17:15
@FluffyPaws
Deine Ansichten sind ja bekanntermaßen einfach nur ideologisch und radikal.

Wenn das so ist, ist das vielleicht unsere einzige Gemeinsamkeit...

Da du selber Schlangen züchtest, geht von dir noch eine viel radikalere Haltung aus. Merkt man auch an dem Anfang deiner Antwort

Absolut nicht

Absolut ist halt absolut... Oder auch radikal...

Selbst wenn manche Arten inzwischen vollkommen ohne Wildfang auskommen, ist immer noch nicht klar, warum Schlangenzucht "absolut nicht" Tierquälerei ist. Denn Artenschutz unterscheidet sich gehörig von Individualtierschutz.

Und offensichtlich ging es in der Frage um den Indiviualtierschutz.

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Ich sehe es so:

Schlangenzucht habe ich hier nie gesehen, das ist in der Regel recht aufwändig und hier ganz sicher nicht der Ort um danach zu fragen. Nach Schlangenhaltung wird hier jedoch gefragt.

Ich habe kein grosses Problem, wenn jemand Schlangen weitgehend artgerecht hält (dafür eignet sich sicher nicht jede Art) und die Tiere nicht ständig aus dem Terrarium zerrt.
Bei vielen der jugendlichen Anfragen hier ist die artgerechte Haltung jedoch wohl nicht gegeben - eine strengere Kontrolle und zb einen Sachkenntnisnachweis für Reptilienhaltung - fände ich deshalb sinnvoll. Giftige Schlangen gehören meiner Meinung nach auch nicht in die Hände von Privatpersonen.

Und natürlich befürworte ich auch ein striktes Wildfang-Haltungs-Verbot für Privatpersonen, sofern es sich nicht um einen Profi in einem anerkannten Erhaltungszuchtprogramm handelt.
Das Wildfangverbot darf man gerne auch auf die Aquaristik ausdehnen...

Skyler0003 
Fragesteller
 22.01.2023, 19:40

Artgerecht? Du kannst niemals ein natürliches Habitat simulieren.

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NajaMossambica  22.01.2023, 20:05

Kein Problem bei WEITGEHEND artgerechter Haltung...

Merkst du selber, oder?

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eieiei2  22.01.2023, 21:43
Das Wildfangverbot darf man gerne auch auf die Aquaristik ausdehnen...

Vermutlich kannst Du das sachlich begründen ....

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Ich sehe es so:

Wenn man es vernünftig und verantwortungsvoll macht ist es keine Tierquälerei. Sprich wenn man ein Terrarium ausreichend gross nutzt und dieses nach den Bedürfnissen der Schlange eingerichtet ist.

Wenn jedoch ein Hinz und Kunz meint sich Züchter zu nennen ohne richtig Ahnung von den Tieren zu haben finde ich es kritisch.

Auch sehe ich es kritisch weitere Tiere aus der Natur zu entnehmen. Wenn Schlangehaltung und Zucht, dann nur aus bereits bestehenden Nachzuchten. Der letzte Punkt hat jedoch weniger mit Tierquälerei, als mit Artenschutz zu tun.

Skyler0003 
Fragesteller
 22.01.2023, 19:39

Sehe ich anders. Es gibt nunmal leider keine ausreichend großen Gehege, da ändern auch paar Naturelemente nichts. Und Artenschutz? Du schützt kein Tier, indem du es einsperrst. Artenschutz findet immer vor Ort statt (z.B. in Naturschutzgebieten, Nationalparks usw)

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AndersLarsson  22.01.2023, 19:53
@Skyler0003

Gut, kann man unterschiedliche Standpunkte haben was die ausreichende Grösse angeht, da will ich kein Fass aufmachen.

Den Punkt mit dem Artenschutz hast Du jedoch falsch verstanden: ich habe nicht gesagt, dass es Artenschutz ist, eine Schlange zu halten, oder zu züchten (sage ich jedoch gleich im nächsten Abschnitt etwas dazu). Gesagt habe ich dass man keine Tiere mehr aus der Natur entnehmen soll für die Haltung, sondern auf solche Tiere zurückgreifen soll, die sowieso schon aus einer Zucht stammen. Viele Schlangen sind in der Zwischenzeit vom aussterben bedroht, also müssen die, welche noch in freier Natur leben, auch dort bleiben. Das meinte ich oben.

Ergänzend dazu ein neuer Punkt, von dem ich bisher nicht gesprochen habe: Es kann Zuchten und Zuchtprogramme geben, die zum Artenschutz beitragen. Es gibt Schlangen, deren natürlicher Lebensraum soweit zerstört ist, dass die Zucht für die Arterhaltung notwendig ist. Idealerweise handelt es sich dabei um ein Zuchtprogramm, das darauf ausgelegt ist, die gezüchteten Schlangen wieder auszuwildern. Das funktioniert aber nur in Kombination mit der Erhaltung natürlicher Lebensräume, denn wenn man eine Schlange irgendwo aussetzt, wo sie nicht überleben kann ist das reichlich schwachsinnig.

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NajaMossambica  22.01.2023, 20:09
@AndersLarsson

Und welche Privatpersonen und private Züchter kennst du so, die aus diesem Aspekt die wirklich bedrohten Arten züchten. Das ist immer so ein Argument, aber gehalten wird dann die Kornnatter Pantherophis, auf der IUCN RL: LC und Stable.

Wenn niemand mehr Schlangen hält, muss auch gar keine aus der Natur entnommen werden... Dort werden nämlich Schlangen entnommen um die Genpools der Zucht aufzufrischen um Inzucht zu vermeiden.

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AndersLarsson  22.01.2023, 21:01
@NajaMossambica

Daher der Punkt dass es idealerweise ein Zuchtprogramm sein soll, das auf die Auswilderung ausgelegt ist in Bezug auf den Artenschutz.

Und ja, die wenigsten privaten Halter tun dies aus Artenschutzgründen, das war aber auch nicht das, was ich oben behauptet habe.

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AndersLarsson  22.01.2023, 21:39
@NajaMossambica

Alles gut, in der Sache selbst hast Du ja absolut recht. :)

Und das Argument kommt ja so, wie Du es angekreidet hast durchaus oft.

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Skyler0003 
Fragesteller
 08.02.2023, 19:01
@Oachkatzloasch

Dieser von mir reingedrückte Müll ist meine Meinung, die ich mit Fakten und Argumenten belege... schickt jemand seine Meinung mit seinen Fakten und Argumenten, haben wir einen Diskurs - kennst du vielleicht als Argumentation... würdest du kennen, hättest du die achte Klasse abgeschlossen. Den Paragraphen will ich sehen, der 'nem Fragesteller verbietet, seine Meinung kundzutun.

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Ich sehe es so:

Die meisten Schlangenarten kann man relativ problemlos in einem Terrarium halten und auch vermehren. Wichtig ist eine ausreichende Größe, naturnahe Einrichtung mit den notwendigen Temperaturzonen und artgerechte Fütterung.

Ich weiß, dass viele Schlangenhalter das anders sehen, aber ich bin der Meinung, eine Schlange sollte genug Platz haben, um sich komplett auszustrecken. Das Terrarium sollte also mindestens der Körperlänge der Schlange entsprechen.

Die Vermehrung gehört selbstverständlich dazu. Andernfalls wäre man auf Wildfänge angewiesen.

Was meiner Meinung nach klar abzulehnen ist, ist die Haltung in rein auf Gewinnmaximierung ausgelegten Zuchtanlagen, in denen die Schlangen keine artgerechte Umgebung haben. im Extremfall werden sie in Regalsystemen in Plastikkisten gehalten.

Hier zeigt sich mal wieder ganz deutlich, wie extrem kontraproduktiv der Lobby-Einfluss von ahnungslosen, selbsternannten Tierrechtlern auf die Gesetzgebung ist. Privathalter von Reptilien werden mit einem solchen Ausmaß an bürokratischem Aufwand überzogen, dass es einfach nicht mehr sinnvoll ist, in kleinen Mengen nachzuzüchten und Nachzuchten an andere Schlangenhalter zu verkaufen. Dieser Aufwand wird nur noch von Großzüchtern in kauf genommen, weil deren Gewinne den Aufwand rechtfertigen. Auch das de facto Verbot von Reptilienbörsen treibt die Kunden in die Hände von Großzüchtern. Österreich ist mit dem nahezu ausnahmslosen Verbot von privater Abgabe von Tieren noch einen verhängnisvollen Schritt weiter. Wer seine Tiere nicht weiter halten kann, sie aber auch nicht abgeben darf, "entsorgt" sie auf andere Art. Dem Vernehmen nach ist das genau das, das eine ganz bestimmte Idiotenorganisation mit 4 Buchstaben gerne hätte.

Da es sich hier aber mal wieder um eine Suggestivfrage handelt, mit der der Fragesteller nur seine feststehende, allein auf Ideologie statt auf Fachkenntnis beruhende Meinung verbreiten will, ist das hier eh alles sinnlos.

Für ideologisch verblendete "Tierrechtler" geht es nicht um die Realität. Ihr Ziel ist das restlose Verbot jeglicher Tierhaltung. Die Endlösung gilt auch für Omas Fifi.

Skyler0003 
Fragesteller
 22.01.2023, 22:31

Jap! Ich bin rein ideologisch und alle, die irgendein Tier in ihrem Haus haben sind A*löcher. Okay, jk aside.

Ich äußere meine Meinung genauso wie deine und bringe ebenso Fakten hervor und Realität. Ich erachte es zwar grundsätzlich als falsch Wildtiere zu halten, weil es den Tieren in ihrem natürlichen Habitat bedeutend besser geht, aber sage nicht, dass alle sonst falsch liegen. Ich sage meine Meinung, du deine - das nennt sich nicht ideologisierte Avantgarde, wie du es darstellst, sondern Argumentation.

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