Habt ihr in der Schule bei einem Austausch mitgemacht?

Das Ergebnis basiert auf 49 Abstimmungen

Nein, habe/hatte kein Interesse, weil... 47%
Nein, aber wollte/würde gerne, weil... 31%
Ja, und zwar: ... 22%

22 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, und zwar: ...

Ich war zum Schüleraustausch in Bristol (England). Ich hatte Glück in eine nette Familie gekommen zu sein. Die haben extra für mich vegetarisch gekocht. Das war in den 70er Jahren nicht selbstverständlich. Der Vater war begeistert, dass ich mich sehr für Geschichte interessiere und so machten wir viele Familienausflüge zu den historischen Stätten der Umgebung mit seinen Threewheeler. Einen für maximal 6 Personen zugelassenes Auto mit nur drei Rädern. In Großbritannien gab es eine Radsteuer, daher gab es auch große Autos mit nur drei Rädern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Neugier4711  12.01.2023, 22:02

Vielen lieben Dank für den Stern.

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Nein, das wurde bei uns nie angeboten und selbst wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich kein Interesse daran gehabt, aufgrund der ungewissen Situation, die mich dort erwarten würden,die da wären :

-die fremde Sprache

- das fremde Land

-womöglich eine unsympathische Gastfamilie, wo die Chemie von Anfang an nicht stimmt.

Nein, habe/hatte kein Interesse, weil...

Die Vorstellung allein ist purer Stress: fremdes Land, fremde Menschen, andere Sprache. Umstellungen, Veränderungen, anpassen. Mit Menschen klarkommen müssen, die ich nicht kenne, irgendwie nicht dumm und nicht langweilig rüberkommen. Stresssituationen ausgeliefert sein (wie z.B. Museumsbesuche oder viele Menschen), weil das Menschen sind, die mich nicht kennen, die meine Panikanfälle nicht kennen, mit denen sie definitiv überfordert wären.

Mein gewohntes Umfeld ist mir da lieber. Nennt mich langweilig, verklemmt, kopflastig... das krieg ich eh ständigbzu hören, und macht mir nichts mehr. Aber um mich o.g. Stresssituationen auszusetzen, brauche ich eine gewisse Vorbereitung und einen Herzensmenschen, mit dem ich alles durchsprechen kann. Das gibt mir Sicherheit. Und das ist bei einem Schüleraustauscht -in meinen Augen- nicht gewährleistet.

Eine Freundin war allerdings in Frankreich und total glücklich. Hat dort eine nette Familie gehabt, super liebe Austauschschülerin und alles war schön. Es kommt also ganz auf die Menschen an, mit denen man unterwegs ist.

Woher ich das weiß:Hobby – empathisch mit Psychologie-Interesse, Herz und Verstand ♡
Mermaid1996 
Fragesteller
 11.01.2023, 17:25

Ich verstehe das schon. Mein Ding war sowas am Ende auch nicht. Ich war früher einfach so schüchtern und introvertiert. Ich hab mich wie gesagt total unwohl gefühlt und hatte auch etwas Heimweh. Einmal war es auch mega unangenehm, weil ich mitten in der Nacht meine Tage bekommen hab und dann Blut im Bett war. Ich bin schnell ins Bad gerannt und hab versucht das wegzubekommen haha.

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Marillenbaum441  11.01.2023, 17:29
@Mermaid1996

Oh Gott... ja, sowas wären Situationen, wegen denen ich allein im Vorfeld Herzrasen bekäme...

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PallHuberSoehne  11.01.2023, 17:25

Aber nach Armenien gehst du ja sehr gerne...

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Marillenbaum441  11.01.2023, 17:30
@PallHuberSoehne

Stimmt. Aber die Orte kenne ich. Da ist auch meine Familie, und die kennen mich so halbwegs. Das ist etwas ganz anderes, als bei fremden Menschen zu leben...

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Ja, und zwar: ...

Ja und nein - ich erkläre es am besten mal: Im Mai 2006 waren Franzosen bei uns an der Realschule. Ich war damals Schulbester in Französisch (Abschluss ein Jahr später mit 1,4 - da bin ich schon immer noch etwas stolz drauf) und mein Französischlehrer, der viel auf mich hielt, ließ mich für die Ausflüge im Rahmen des Austauschprogramms vom sonstigen Unterricht freistellen. Ich habe also an den Ausflügen in Deutschland teilgenommen, sprach mit den Franzosen, auch mit den Lehrern, und habe meine Sprachkenntnisse umgesetzt. Ich nahm ebenso an einem Grillabend, am deutsch-französischen Abend, an einer Stadtrallye und an dem Empfang teil, der freitagmorgens im Rathaus meiner Heimatstadt stattfand - da wurde von einem Lehrer, der auch Freier Mitarbeiter der Heimatzeitung war ein Pressefoto geknipst, das ich noch haben müsste. War für mich mit 15 bzw. knapp 16 Jahren eine sehr ereignisreiche und schöne Woche, die ich für die Schülerzeitung mit einer kleinen Kamera begleitet hatte - die Fotos müsste es auch noch geben (analog natürlich!).

Im Oktober 2006 fuhren meine Mitschüler, die auch in Französisch waren, für eine Woche nach Frankreich zu den Austauschpartnern, die im Mai in Deutschland gewesen waren. Ich habe da nicht teilgenommen. Der Grund war letztlich familiär bedingt, hatte aber nichts mit Geld zu tun. Für mich war auch von Anfang an klar, dass ich bei meiner Familie und vor allem bei meinem Opa bleibe und nicht nach Frankreich fahren werde. Mein Lehrer meinte aber, ich als sein "Bester" solle zumindest in Deutschland am Programm teilnehmen - Französisch war ja auch eine Art Lieblingsfach für mich.

Der Austausch muss gut gewesen sein. Laut denen, die in Frankreich waren, u.a. meine beste Freundin, sei es schön gewesen und die Austauschpartner und Eltern waren durchweg wohl nette Leute, aber ich habe heute nicht das Gefühl, wirklich was verpasst zu haben. Andererseits -----> was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich war nur bei einer Schülerbegenung in Frankreich gewesen.

Da sind wir hingefahren und die Französchen Schüler sind auch an den Ort in Frankreich gefahren (waren nicht von dort, sondern aus einem anderen Teil von Frankreich).

Ansonsten hätte man bei uns in der Schule einen Austausch mit Israel und China machen können. (Für China war ich damals schon zu alt und Israel wollte ich nicht.