Glaubt ihr an die Sintflut?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Ja 51%
Nein 49%

14 Antworten

Ja

Zu den biblischen Detailangaben und der Plausibilität der Sintfluterzählung lese bitte diesen Artikel.

Außerbiblische Zeugnisse von der Sintflut und der Arche Noah:

Es gibt zahlreiche Sintfluterzählungen auf der ganzen Welt. 2 Beispiele:

1. Der Atrahasis-Epos ist eine altbabylonische Überlieferung von ca. 1800 v. Chr. Darin findet sich z.B:

  • Die Erschaffung und Auflehnung eines ersten Menschenpaares
  • Eine Anweisung der Götter zum Bau eines Schiffes
  • Die Flut soll die Vermehrung der Menscheit stoppen

2.

Bild zum Beitrag

Der Vergleich spricht für sich. Und für Kritiker: Ja, die hatten die Legende schon bevor sie den ersten Kontakt mit der Bibel hatten.

Zwei weitere konkrete Beispiele hier: https://www.wort-und-wissen.org/disk/d07-2/

Dr. Aron Smith hat eine vollständige Literaturgeschichte der Arche Noah zusammengetragen. Er fand bis 2002 80.000 Werke der Sintflut in 72 Sprachen.(Nachzulesen im Buch "Und die Bibel hat doch Recht" von Werner Keller auf Seite 14)

Es ist doch interessant, dass es weltweit sehr viele Sintflutberichte gibt. Auf jedem Kontinent! (siehe dieser Vortrag bei 41:28) Zufall?

Natürlich gibt es auch abweichende Sintflutberichte. Aber das ist bei einer Zeitpanne tausender Jahre mündlicher Weitererzählung auch nicht verwunderlich. Trotzdem bestätigen sie einzelne Aspekte der biblischen Erzählung (mindestens, dass es eine Flut gab) und umso bemerkenswerter sind dann die Berichte, die immer noch ziemlich gut mit der Bibel übereinstimmen.

Stammbäume, die bis auf Noah zurück gehen:

Nennius(800 n. Chr.) war ein walisischer Mönch, Gelehrter und Historiker. Schrieb das Werk "Historia Brittonum" (Geschichte der Briten) In seinem Vorwort schreibt er warum:

"Ich, Nennius, Schüler des heiligen Elvodug(Bischof von Holyhead), habe einige (historische) Auszüge niedergeschrieben, die die Briten in ihrer Lethargie verworfen haben; denn die Gelehrten der britischen Insel haben keine Expertiese... Ich habe daher alles zusammengetragen, was ich finden konnte."

Grund für diese Lethargie war, dass im Jahr 613 n. Chr 1200 der gelehrtesten Priester und Studenten durch den angelsächsischen König Aethelfrith ermordet wurden. Es drohte also wertvolles Wissen verloren zu gehen. Um das zu verhindern, schrieb Nennius sein Werk.

Neben Nennius sind noch 59 andere walisische Manuskripte erhalten, die die Geschichte der Briten beschreiben.

Und jetzt wird´s interessant:

Der Stammbaum der britischen Könige in der walisischen Geschichtsschreibung geht bis auf Noah zurück. Es werden alle Nachkommen Japhets(Sohn von Noah) in exakter Übereinstimmung mit der Bibel beschrieben.

Bei Evolutionisten darf das natürlich nicht wahr sein. Deshalb wird behauptet diese vielen walisischen Dokumente seien Erfindungen von Mönchen gewesen. - die Briten hätten vor der Invasion durch die Römer keine nennenswerte Geschichte gehabt.

Als Begründung wird auch König Athur angeführt, der in diesen Dokumenten als historische Person beschrieben wird, heute aber von den meisten als Legende betrachtet wird. Es gibt auch tatsächlich erfundene Geschichten über König Athur. Aber viele sagen heute, dass alles über König Athur erfunden sei.

Anerkannte Historiker der Vergangenheit kamen da aber zu einem anderen Ergebnis. Sie gingen davon aus, dass Athur im 5. und 6. Jahrhundert den Widerstand gegen die angelsächsische Invasion anführte.

Historiker William F. Skene(1809-1892): "Dass (König Athur) einfach nur eine erfundene Person ist, ist schwer zu glauben... Ich zögere nicht, den Athur, von dem uns Nennius berichtet, als eine historische Persönlichkeit zu akzeptieren."

Historiker Roger S. Loomis(1887-1966): "Zusammengefasst weisen die Fakten auf einen historischen Athur hin, der einen römischen Namen hatte und zum Teil selbst von römischer Abstammung war, und der sich mit der Sache der Briten identifizierte und sie in einer Reihe von Siegen gegen die angelsächsischen Eindringlinge vereinte."

Es gibt also gute Gründe, warum die walisische Geschichtsschreibung nicht erfunden ist. Diese werden als Erfindung angesehen, weil sie etwas bestätigen, was nicht sein darf: Dass wir von Noah abstammen.

Auch die Stammbäume aller 6 angelsächsischen Königsfamilien gehen auf Noah zurück.

Natürlich wird auch hier gesagt, die Stammbäume seien gefälscht, um die Herrschaftsansprüche der Königsfamilien zu rechtfertigen.

Tatsache ist aber, dass die älteren Teile der Stammbäume der 6 Königsfamilien sich decken. D.h dazu hätten sie sich untereinander absprechen müssen.

Das ist aber ausgeschlossen, denn die verschiedenen Königsfamilien waren untereinander verfeindet und stritten sich um die verschiedenen Territorien. Ihre Herrschaftsansprüche wurden ja eben durch UNTERSCHIEDLICHE Stammbäume untermauert. Es wäre für sie also kontraproduktiv gewesen, voneinander abzuschreiben.

Ebenso geht auch die Ahnenfolge der dänischen und norwegischen Könige bis auf Noah und Japhet zurück. Und natürlich behauptet man auch hier wieder, christliche Mönche hatten die Stammbäume nachträglich gefälscht.

Dagegen spricht aber klar, dass als direkter Nachkomme Noahs nicht der biblische Name Japhet gebraucht wird, sondern die heidnische Variante Seskef. Ein christlicher Mönch hätte jedoch sicher den biblischen Namen verwendet.

Auch der Stammbaum der irischen Könige geht bis auf Noah zurück. Aber dazu schreib ich jetzt nicht mehr, dazu kannst du den Vortrag ab Minute 24:06 anschauen.

Geologische Hinweise auf die Sintflut:

Zu Beginn ein Vergleich - Wissenschaftler vermuten, dass es auf dem Mars eine Sintflut gab. Der Grund dafür ist:

20.02.2002, NASA, News & Events: "Wissenschaftler haben schon seit längerem Kenntnis von offensichtlichen Ablauf-Kanälen auf dem Mars, die auf historische Überflutungen... hinweisen. Neue Fotographien... zeigen tränenförmige Becken, geologische Hinweise auf Flutkatastrophen, vor nur 10 Millionen Jahren..."

Die gleichen Merkmale gibt es auf der Erde. Ein bekanntes Bsp ist der Grand Canyon.

Grand Canyon links - Mars rechts:

Bild zum Beitrag

Nun: Auf dem Mars vermutet man eine Sintflut aufgrund der geologischen Strukturen, obwohl es da kein flüssiges Wasser gibt - auch Wasser in anderer Form ist nicht genug vorhanden, der Mars besteht zu gerade mal 0,021% aus Wasser.

Auf der Erde gibt es die gleichen Merkmale und mehr als genug Wasser - aber hier soll eine Sintflut ausgeschlossen sein? Würde man die Meeresbecken auffüllen und die Berge plätten, würde das heutige Wasser reichen, um die Erde etwa 2,7km hoch zu bedecken.

Bild zum Beitrag

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Der Grand Canyon: Die weit verbreitete Meinung ist, dass sich dieser über einen langen Zeitraum durch Erosion gebildet habe. Aber könnte es nicht auch deutlich schneller von statten gegangen sein?

Folgendes spricht gegen eine langsame Entstehung der Schichten:

  • Aufrechte Baumstämme, die sich durch mehrere Schichten erstrecken, zwischen denen angeblich Millionen liegen. Bei langsamer Ablagerung wären die oberen Stammteile längst verrottet, bevor sich die nächste Schicht ausgebildet hat.
  • Feine Details der Oberflächenstruktur(Riffelung, Fußspuren,...) in Schichten, unter anderen Schichten, zeigen, dass sich diese schnell abgelagert haben. Ansonsten wären keine Fußspuren u.ä erhalten geblieben.
  • Zwischen den Schichten findet sich kein fossilierter Humus, der bei längeren Zeitlücken aber vorhanden sein müsste.
  • Zwischen den Gesteinsschichten fehlen Erosionsspuren(Rinnen,...), die es bei einer langsamen Ablagerung aber geben müsste, durch Wind- und Regeneinfluss:

Prof. Normann D. Newell, evol. Paläontologe: "Ein Rätselhaftes Merkmal von geologischen Schichtgrenzen... ist das generelle Fehlen von Anzeichen dafür, dass die Schichten der Erdoberfläche ausgesetzt waren. Spuren von tiefen Auswaschungen, Rinnen und üprig gebliebenem Kies fehlen im allgemeinen..."

Eine normale Uferböschung hat einen Winkel von ca. 45°. Wenn die Böschung aber einen Winkel von 80 oder 90° hat, spricht das für eine schnelle Erosion. Der Grand Canyon hat diese steilen Wände.

Dass sich eine Schlucht auch in sehr kurzer Zeit durch eine Flut bilden kann, wurde spätestens klar, als der Mt. St. Helens in Washington ausbrach. Am 18.5.1980 erschütterte ein starkes Erdbeben den Vulkan und der komplette Nordhang rutschte ab, riesige Mengen Trümmergestein und Gletschereis stürzten in den darunter liegenden Spirit Lake. Dadurch enstand eine gigantische Flutwelle.

Die schoss mit einer Höhe von bis zu 260m in die Seitentäler und erodierte die Hänge tiefgreifend. Das Flussbett wurde deutlich nach unten versetzt(siehe unten verlinktes Video bei 7:12)

Zahlreiche Schlammströme aus geschmolzenem Schnee und Eis, vermischt mit Asche und Gestein und vulkanischen Gasen rasten wie eine Lavine mit bis zu 160km/h über den Boden. Durch weiche und auch harte Gesteinsschichten hindurch entstanden mehrere bis zu 200m tiefe Canyons.

Am 19.3.1982 geschah wieder ein kleinerer Ausbruch, dieser brachte das Eis in der Gipfelregion zum schmelzen. Der Wasserstrom nahm Gestein mit sich und rauschte über die Schuttlandschaft. So entstand ein neues verzweigtes Entwässerungsystem, für den bis dahin aufgestauten Spirit Lake, mit charaktaristischen Canyons.

Die Merkmale eines an einem einzigen Tag entstandenen "little Grand Canyons" sind:

  • Steilhänge
  • Verebnungsflächen
  • Hängetäler
  • Stufenterassen
  • Talboden, der als Flussbett dient

Wie dieser Fall zeigt, kann der Grand Canyon sehr wohl in kurzer Zeit entstanden sein. - in etwa durch eine große Flut.

Ein ähnliches Bsp. ist die Entstehung des Canyon Lake Gorge in Texas. Extreme Regenfälle verusachten einen Dammbruch, der eine Sturzflut zur Folge hatte. Sie grub in 2 Tagen einen 2,2km langen und im Schnitt 7m tiefen Canyon in festes Gestein.

Hier konnten die Veränderungen von vor, bis nach diesem Ereignis dokumentiert werden. Hier haben "kleine" Wassermengen genau die selben Strukturen im Kleinformat entstehen lassen, wie bei großen Canyons im Großformat.

Somit lässt sich aus diesen Erfahrungen auch bei den großen Canyons auf eine schnelle Enstehung schließen - und da passt die Sintflut wie die Faust aufs Auge!

Hinzu kommt: Der Grand Canyon ist 20km breit, der Colorado-River aber nur 100m breit. Da stellt sich die Frage, wie ein 100m breiter Fluss einen 20km breiten Canyon graben soll?

Der Fluss übt horizontale Kräfte aus. Geophysiker haben berechnet, dass er damit aber nicht den Grand Canyon ausgraben kann. Das geht nur mit enormen Wassermassen in weichem Sediment. Also wenn die Schichten schnell abgelagert werden, wie es bei einer Sintflut der Fall wäre.

Die meisten Infos hab ich aus dem Video.

Meeresfossilien auf Bergen:

Man hat auf verschiedenen Kontinenten, auf Bergen, Fossilien von Meerestieren gefunden! Wie kommen Meerestiere auf Berge? Die Sintflut passt perfekt zu diesen Funden, denn sie bedeckte alle Berge und konnte Meerestiere mit sich reißen und sie auf Berge befördern. Siehe die Doku von 43:54-45:12.

Gradierte Schichtungen:

Diese Schichtungen entstehen durch Unterwasserströmungen, die Steine und Körner nach Gewicht/Größe sotieren und so die eine Schicht aus grobem Material besteht und die nächste aus feinem Material.

Würde das nur begrenzt lokal vorkommen, könnte man das durch lokale Überschwemmungen o.ä erklären. Jedoch erstrecken sich solche Schichtungen auch von Nevada, über Arizona, bis Neu Mexiko. Das lässt sich nicht durch eine kleine, lokale Flut erklären. Die Sintflut passt hier deutlich besser.

Fossilien Fluchtspuren:

Bspw. im Grand Canyon findet man versteinerte Unterwasser-Fußabdrücke. Das besondere dabei ist: Die dazugehörigen Tiere(in dem Fall Trilobiten) findet man erst in höher gelegenen Schichten, und zwar nur dort.

Dieser Befund würde keinen Sinn machen, wenn zwischen den Schichten Millionen liegen würden. Denn in dem Fall wäre es ja nicht möglich, dass die Fußspuren eines Tieres in der einen Schicht auftauchen, das Tier selbst aber erst einige Schichten höher(also angeblich Millionen Jahre später) auftaucht.

Die Sintflut kann das aber erklären, wenn diese Spuren Fluchtspuren der Tiere sind und sie dann erst in den höheren Schichten gestorben sind. So findet man sie manchmal auch zwischen 2 Schichten begraben, was bei einer Entstehung über Millionen Jahre auch nicht möglich wäre.

Korallen in Kalkstein:

Kalkstein bedeckt fast ein Viertel von China. In diesem sind Überreste von Korallen zu finden, die aus dem Meer stammen. Ähnliche Gebiete gibt es in Jugoslawien und den Alpen. Die Sintflut erklärt diesen Befund.

Muschelschalen weit über dem Meeresspiegel:

In einem Schiefersteinbruch in den Snowdon Mountains in England, etwa 1400 Fuß über dem Meeresspiegel, liegen riesige Schichten von Kieselsteinen und Sand voller Muschelschalen. Auch hier bietet die Sintflut eine passende Erklärung.

Mein Fazit:

Es gibt keine belastbaren Funde der Arche, was aber nicht bedeutet, dass es sie nicht gibt, bzw noch gefunden werden können.

Es gibt weltweit, auf jedem Kontinent Berichte über die Sintflut. Da es soviele und auf der ganzen Welt verteilt solche Berichte gibt, wäre es meiner Ansicht nach anmaßend, diese als Märchen abzustempeln. Bei solch einer Menge an außerbiblischen Berichten und Stammbäumen, die auf Noah zurück gehen, muss was an dem biblischen Bericht dran sein. Eben auch die Tatsache, dass es weltweit Berichte gibt, spricht für eine weltweite Flut.

Die vorgegebenen Maße der Arche sind so genau im richtigen Verhältnis, wie es nur ein Fachmann vorgeben kann (siehe Artikel). Einfach erfunden, sind diese also wohl nicht - und der einzige Fachmann zu der Zeit war Gott.

Die Arche bietet auch mehr als genug Platz für Tiere und Menschen.

Zusätzlich passen Landschaftsformen, und geologische Schichten auf die Sintflut, außerdem sprechen Meeresfossilien auf Bergen u.ä. für die Sintflut.

Ich glaube an die Arche Noah und eine weltweite Flut. Die Bibel hat einen ausführlichen Bericht dazu und vielfältige und weltweite außerbiblische Indizien bestätigen den biblischen Bericht.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ
 - (Religion, Christentum, Gott)  - (Religion, Christentum, Gott)  - (Religion, Christentum, Gott)
Nein

Eine Sintflut, die das Wasser laut Bibel bis an die Gipfelhöhen des Ararat steigen läßt, also ca. 3000m ist technisch vollkommen unmöglich.

Bekanntlich fließt Wasser sehr zügig ab, nämlich zum persischen Golf.

Alle Wasservorräte der Erde hätten für so ein Ereignis nicht ausgereicht. Zumal Wasser nicht durch eine Wassermaschine "im Himmel" produziert wird, sondern aus Ozeanen abgesaugt wird. Weiterhin sind Menschen immer durch ihre Füße beweglich und es ist unmöglich, so zu regnen, dass Menschen nicht davonlaufen können.

Die Bibelschreiber hatten keine Ahnung von Geographie und Wetterkunde.

Ja

und zwar an mehrere. Nennt man Katastrophismus, d.h. es gab wiederholte weltweite Sintfluten, findet man in den Büchern von Immanuel Velikovsky aber auch schon z.B. bei Pierre-Simon Laplace, welcher schreibt:

Es ist leicht, sich die Auswirkungen eines solchen Impulses auf die Erde vorzustellen. Achse und Umdrehungsbewegung der Erde ändern sich, die Meere verlassen ihre alte Position und schwappen zum neuen Äquator hin, ein Großteil der Menschen und Tiere ersaufen in dieser allgemeinen Überflutung oder werden durch die der Erdkugel beigebrachte heftige Erschütterung vernichtet. Ganze Arten werden ausgerottet, alle Bauwerke der menschlichen Zivilisation werden umgestürzt, derart sind die Schäden, die der Impuls eines Kometen verursachen müsste. Man sieht hierbei, wieso der Ozean die hohen Berge wiederbedeckte, auf welchen er unwiderlegbare Spuren seiner Anwesenheit zurückgelassen hat; man sieht, wieso Tiere und Pflanzen des Südens in den nördlichen Klimazonen existieren konnten, wo man ihre Überreste und Abdrücke wiederfindet; schliesslich erklärt man damit die Neuheit der zivilisierten Welt, deren Monumente kaum mehr als 3000 Jahre zurückreichen. Das Menschengeschlecht, auf eine sehr kleine Anzahl von Individuen und in den jämmerlichsten Zustand reduziert, sehr lange Zeit einzig mit der Sorge ums nackte Überleben beschäftigt, musste jede Erinnerung an Wissenschaften und Künste komplett verlieren; und als der Fortschritt der Zivilisation von Neuem spürbar wurde und drängend, da musste es in allem wieder von vorne anfangen, als ob die Menschen grade neu auf die Erde gesetzt worden wären.

Ja, kann auch wieder passieren.

Mayahuel  26.04.2024, 15:20
Seine Folgerungen über den Katastrophismus werden von den Fachwissenschaftlern als unhaltbar zurückgewiesen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Immanuel_Velikovsky

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Schemset  26.04.2024, 16:17
@Mayahuel

...exakt. und seit LaPlace ist die Wissenschaft halt 200 Jahre weiter

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rr1957  26.04.2024, 16:38
@Schemset

ja, aber in die falsche Richtung ... wegen der berechtigten Bibel-Ablehnung lehnt man auch die Flutkatastrophe ab, auch dann wenn gar kein Gott im Spiel ist sondern nur die Physik des Wendekreisels.

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Schemset  26.04.2024, 16:56
@rr1957

Aber es gibt in den geologischen Befunden keine Hinweise auf eine derartige Katastrophenphysik

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rr1957  26.04.2024, 17:28
@Mayahuel

aber nur mit Strohmann-Argumenten, die V. gar nicht treffen. Und ja, stimmt schon, vieles von Velikovsky ist tatsächlich Unsinn, er war zu bibelgläubig, aber mit den Flutkatastrophen hatte er halt Recht.

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rr1957  26.04.2024, 17:32
@Schemset

der deutlichste Hinweis sind die schnell-tiefgefrorenen Mammuts in Sibirien - ohne Grosskatastrophe sind die kaum zu erklären

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Schemset  26.04.2024, 17:38
@rr1957

1. Ehrliche Frage: welche Mammuts and warum kann es nicht einfach ein Schneesturm oder so etwas gewesen sein?

2. "Großkatastrophe" kann doch auch Meteorit, Vulkanausbruch oder Klimaveränderung sein... Da muss nicht notwendig die Erdachse schuld sein?

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Mayahuel  26.04.2024, 17:46
@rr1957
 sind die schnell-tiefgefrorenen Mammuts in Sibirien - ohne Grosskatastrophe sind die kaum zu erklären

Mammut gestorben. Mammut eingefroren.

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rr1957  26.04.2024, 17:54
@Schemset

Man hat in Sibirien eine ganze Reihe gefrorene Mammutkadaver (auch andere Tiere) gefunden, die anscheinend recht schlagartig (binnen Stunden oder max. Tagen) komplett gefroren wurden und seitdem nie wieder aufgetaut sind. Der Mageninhalt dieser Kadaver belegt eine eher warme Umgebung, d.h. sie beweisen eine schnelle und andauernde starke Absenkung der Umgebungstemperatur von mindestens 20 Grad oder mehr.

Bzgl. andere Katastrophe: es wird sehr plötzlich kalt und bleibt dann ein paar Jahrtausende lang so kalt an der Stelle. Kann ich mir wirklich nur durch eine schnelle permanente Verschiebung der Klimazonen erklären.

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rr1957  26.04.2024, 17:59
@Mayahuel

Schon, aber es hat frisch gefressene Blümchen im Magen - wie konnte es auf einer Blümchenwiese einfrieren ?

Die Wissenschaft hat hierfür das Bild von der "Mammut-Tundra" erfunden - das ist aber nicht glaubhaft, eine Tundra produziert nicht die Menge an Nahrung welche die Mammut fressen müssen, und auch nicht die in den Kadavermägen nachgewiesenen Pflanzenarten.

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Mayahuel  26.04.2024, 18:28
@rr1957

Das Berjosowka-Mammut ist über 100m gestürzt und dort gestorben.

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rr1957  26.04.2024, 23:25
@Mayahuel

wir reden hier ja nicht über "auf der Wiese erfroren" - man findet die gefrorenen Kadaver typischerweise in Schlamm eingeschlossen, sie sind wohl durch eine plötzliche Schlammflut getötet worden, so wie im Auslauf einer Lawine oder eines Tsunamis, und das gesamte Material ist dann schnell durchgefroren und ab da dann im Permafrost-Zustand geblieben, und wird nun in der Gegenwart meist deswegen entdeckt, wenn nun ein Fluss sich durch das Gelände frisst.

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Schemset  27.04.2024, 08:55
@rr1957

Charles Ginenthal hat, soweit ich sehen kann, nur eine einzige Qualifikation: er ist ein Fanboy von Velikovsky.

Neue Erkenntnisse finde ich nicht. Kein Nachweis, dass die betreffenden Pflanzen nicht in kühlen Klimazonen wachsen. Kein Hinweis auf einen plötzlichen Temperatursturz. Kein Nachweis, dass das Mammut "innerhalb von Stunden komplett tiefgefroren" sein muss.

Ich würde mich daher immer noch an die gängige Theorie halten: "Mammut frisst Blümchen, die auf seiner Tundra blühen - Mammut stirbt tragisch aus unbekannter Ursache (Sturz? Schlammloch? Herzinfarkt?) - totes Mammut landet zufällig an einem Ort, wo es nicht von Aasfressern erreicht wird. Ein Wetterumschwung sorgt für zeitnahes einfrieren. - Zufällig bleibt es gefroren."

Kennen wir alle Details? - Nein

Gibt es ausreichend Hinweise, dass wir alle gängigen Klimamodelle umwerfen müssen um das gefrorene Mammut zu erklären? - auch nein.

Herr Ginenthal ist anscheinend weder Archäobotaniker noch Geologe - warum sollte ich ihm glauben, wenn der ganze Rest der Fachleute es nicht tut?

Wenn an die Katastrophentheorie so überzeugend ist, warum ist sie dann nicht akzeptiert?

Die Stärke der Wissenschaft ist doch gerade, dass sie jederzeit die Meinung ändert und die vorherrschende Theorie anpasst, wenn neue Erkenntnisse und bessere Erklärungen auftauchen.

Als ich ein Kind war, da stand die Theorie, ein Komet habe das Aussterben der Dinosaurier verursacht, noch unter "manche glauben", heute ist es die beste Erklärung, die wir haben. Als immer mehr fossile Federn gefunden wurden, haben alle ihre Rekonstruktionszeichnungen und Modelle geändert und den Theropoden Federschmuck verpasst. Die Neanderthaler wurden von "ausgestorbene Halbaffen" zu "Schwesternspezies und Teil unseres Genpools".

Wenn also Velikovsky so überzeugende Beweise hätte , warum werden sie dann von der Fachwelt nicht bearbeitet und weiter untersucht?

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rr1957  29.04.2024, 10:23
@Schemset

ok, sorry für die Pausetage, hier zu Deinen Detailfragen:

Gibt es ausreichend Hinweise, dass wir alle gängigen Klimamodelle umwerfen müssen um das gefrorene Mammut zu erklären? - auch nein.

Die Klimamodelle werden hiermit erstmal gar nicht in Frage gestellt - die These hier ist eine Verschiebung der Klimazonen durch eine Pol-Bewegung (genannt IITPW = "Inertial Interchange True Polar Wander"). Astrophysikalisch ist das eine anerkannte Option für die ferne Vergangenheit und auch für andere Planeten, insbesondere für den Mars. Die Diskussion hier ist, ob IIPTW der Erde auch in der jüngeren prähistorischen Vergangenheit passiert sein könnte, wie es die Flut-Mythen vermuten lassen.

Wenn an die Katastrophentheorie so überzeugend ist, warum ist sie dann nicht akzeptiert?

Hier muss man verstehen, dass Geschichte, auch Vor- und Frühgeschichte, keine experimentelle Naturwissenschaft ist, sondern primär zum Zweck der Deutung und Erklärung der Gegenwart dient.

Es gibt hier einen alten Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion(en). Die Wissenschaft hat die alten religiösen Lehren von der Sintflut überwunden, und ist nun ins gegengesetzte Extrem gefallen, in Uniformitarismus oder Aktualismus, nach dem auch in der Vergangenheit keinerlei Effekte aufgetreten sein dürfen die wir heute nicht aktuell beobachten können. Das ist aber auch ein ungerechtfertigtes Postulat, denn es kann eben schon seltene Effekte geben die halt vor ein paar Jahrtausenden zum letztenmal passiert sind.

Speziell beim Thema Sintflut==IITPW hat aber auch die religiöse Gegenseite ein starkes Motiv, dies abzulehnen: in der Bibel gibt es den sog. "Alten Bund", wonach Gott dem Noah versprochen habe, dass so was nie wieder vorkommen wird, aus religöser Sicht muss die Sintflut ein einmaliges Ereignis sein. Deswegen impliziert eine Lehre, die diese Sintflut als natürlichen und wiederholbaren Vorgang erklärt, dass Gott damals explizit gelogen hat, dass dieses "Alter Bund"-Versprechen gebrochen worden ist (falls es eine 2. Sintflut bereits gegeben haben sollte). Dies lehnen die Religionen darum auch strikt ab.

Wenn also Velikovsky so überzeugende Beweise hätte , warum werden sie dann von der Fachwelt nicht bearbeitet und weiter untersucht?

Velikovsky war fachfremd (er war Psychoanalytiker) und hat tatsächlich ne Menge Quatsch geschrieben (z.B. dass das "Manna" aus dem Weltall gekommen wäre o.ä.). Trotzdem ist seine These bzgl. der Sintflut auf grösstes öffentliches Interesse getroffen, und die offizielle Wissenschaft hat zunächst versucht, deren Publikation zu unterbinden, und hat dann ca. 1973/74 Dr. Sagan aufgeboten, Velikovsky in 10 Punkten zu widerlegen. 9 dieser Widerlegungen sind gut, aber im entscheidenden Punkt bzgl. IITPW liegt Sagan falsch, er argumentiert hierbei gegen einen falschen Strohmann (Sagans Argument ist, dass die Erdrotation hierzu abgebremst und wieder beschleunigt werden müsse, was nachvollziehbar nicht möglich ist. Er übersieht dabei den "Wendekreisel" der zeigt das ein Abbremsen hierbei eben nicht impliziert ist. Man kann über diesen energieneutralen Umsturz in den Achtzigern bei dem britischen Mathematiker Peter Warlow nachlesen, und davor in den Fünfzigern und Sechzigern bereits bei dem US-amerikanischen Ingenieur Hugh A. Brown.)

Aber seit dieser "Widerlegung" durch Sagan gilt die Velikovsky-These halt als erledigt und keiner will sie mehr anfassen, ausser einigen Aussenseitern, die halt IMHO hier eben doch recht haben (aber halt auch nicht alle).

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Nein

Es gibt keine Beweise für eine globale Sintflut. Nix, nada, niente.

Ganz im Gegenteil: Alle wissenschaftlichen Funde sprechen gegen eine biblische Sintflut.

Bestimmte Christen haben sich eine Flood Geology gebastelt, um die biblische Sintflut zu belegen. Das ist Pseudo-Wissenschaft und widerspricht dem wissenschaftlichen Konsens in Geologie, Stratigraphie, Geophysik, Physik, Paläontologie, Biologie, Anthropologie und Archäologie:

Flood geology contradicts the scientific consensus in geology, stratigraphy, geophysics, physics, paleontology, biology, anthropology, and archaeology.
Modern geology, its sub-disciplines and other scientific disciplines utilize the scientific method.
In contrast, flood geology does not adhere to the scientific method, making it a pseudoscience

https://en.wikipedia.org/wiki/Flood_geology

Kreationisten haben nur Behauptungen. Weltweit sind solche Flutgeschichten unterschiedlich und zum Teil widersprechen sie sich sogar.

Aborigines:

In der Schöpfungsgeschichte der australischen Aborigines, der Traumzeit, gibt es den Mythos des Großen Kängurus, das einst mit anderen „animal people“ (engl. Tierleuten) die „Great Flood“ zurückhielt.
Wikipedia: Sintflut

Flut aus Urin:

A1012.2. Flood from urine. Koryak, Eskimo, Athapascan Indians.

Flut aus Blut eines Monsters:

A1012.3. Flood from blood. American Indian (Mono). A1012.3.1. Flood from slain giant’s blood. Iceland.

Flut aus dem Bauch eines Monsters:

A1013. Flood from belly. It flows from pierced belly of monster. Indonesian, North and South American Indian (Toba).

Flut aus einem Wal:

A1013.1. Vomiting of a whale causes flood. N. Am. Indian (Déné)

https://dash.harvard.edu/bitstream/handle/1/8460265/Witzel_PanGaeanFlood.pdf?sequence=1&isAllowed=y

Arawak:

Seit ihrer Erschaffung wurde die Welt zweimal, einmal durch Feuer und einmal durch Flut, durch den großen Gott Aiomun Kondi wegen der Bosheit der Menschheit zerstört.

Der fromme und weise Häuptling Marerewana wurde über das Kommen der Flut informiert und rettete sich und seine Familie in einem großen Kanu. Er band das Kanu mit einem langen Buschseil an einem Baum fest, um zu verhindern, dass es sich zu weit von seiner alten Heimat entfernte.

http://www.talkorigins.org/faqs/flood-myths.html#Arawak

Zweimal zerstört? Einmal durch Feuer? Das Kanu festgebunden an einem Baum? Klingt das nach Bibel?

purina, Amazonas:

Vögel flogen um die ganze Welt, sammelten verweste Dinge und warfen sie in einen großen Wasserkessel, der in der Sonne kochte.

(Das harte Parukuba-Holz ließen sie in Ruhe.) Die Störche warteten um den Kessel und schnappten sich Dinge, wenn sie auf der Oberfläche des kochenden Wassers auftauchten. Als das Wasser niedrig wurde, warf Mayuruberu, der Häuptling der Störche und Schöpfer aller Vögel, einen runden Stein in den Kessel.

Dies brachte den Kessel durcheinander, und seine heiße Flüssigkeit ergoss sich über die Welt und verbrannte fast alles, einschließlich sogar Wasser.

Die Menschheit überlebte, aber alle Pflanzen außer der Cassia wurden zerstört.

Das Faultier, ein Vorfahre der Ipurina, kletterte auf den Cassia-Baum, um Früchte zu holen, da es sonst nichts zu essen gab. Damals waren Sonne und Mond verborgen. Der erste Kern, den das Faultier warf, fiel auf harten Boden, und die Sonne erschien wieder, aber sie war sehr klein.

Der zweite Kern, den er warf, fiel ins Wasser, und die Sonne wurde größer. Als der dritte Kern in tieferes Wasser fiel, wuchs die Sonne weiter und so weiter, bis die Sonne ihre gegenwärtige Größe erreichte.

Dann bat das Faultier Mayuruberu um Saatgut. Mayuruberu erschien mit vielen neuen Pflanzen, und die Ipurina begannen, ihre Felder zu bestellen. Mayuruberu aß jeden, der nicht arbeiten wollte.

Hat so gar nichts mit der Bibel zu tun.

Chiriguano:

Das böse übernatürliche Wesen Aguara-Tunpa erklärte dem Gott Tunpaete, dem Schöpfer der Chiriguanos, den Krieg. Er zündete im Herbst die Prärien an und zerstörte alle Pflanzen und Landtiere.

Die Menschen, die damals noch nicht mit der Landwirtschaft begonnen hatten, starben fast an Hunger, aber sie zogen sich an die Ufer der Flüsse zurück und lebten von Fisch.

Als Aguara-Tunpa sah, dass noch Menschen überlebten, verursachte er einen sintflutartigen Regen. Auf einen Hinweis von Tunpaete hin setzten die Chiriguanos zwei Geschwisterbabys, einen Jungen und ein Mädchen, auf ein großes Mate-Blatt und ließen es auf dem Wasser schwimmen.

Die Flut stieg, bedeckte die Erde und tötete den Rest der Chiriguanos, aber die beiden Babys überlebten und landeten schließlich auf festem Boden, als die Flut sank.

Dort fanden sie Fisch zum Essen, aber sie hatten keine Möglichkeit, ihn zu kochen.

Glücklicherweise hatte vor der Flut ein Frosch einige heiße Kohlen in sein Maul genommen, und er hielt sie während der Flut in Brand, indem er darauf pustete.

Er gab den Kindern das Feuer, und sie konnten ihre Fische braten.

Mit der Zeit wuchsen sie heran und die Chiriguanos stammen von ihnen ab.

Kann sein, dass es eine Katastrophale Überschwämmung gab. Bei Naturkatastrophen im verheerendem ausmaß, könnten die Menschen die Schuld bei Gott suchen, wenn sie keine andere Erklärung haben.

Da diese Geschichte auf mehreren Wegen überliefert wurde, finde ich sie wahrscheinlicher als andere Erzählungen.