Gab es Schweine im Paradies?

11 Antworten

Es spielt keine Rolle, wann das Schwein laut Schöpfungsgeschichte geschaffen wurde, und was Gott dazu sagte. Wenn man nach der Schöpfungsgeschichte geht, wurde das Schwein von Gott geschaffen und fertig. So wie (laut Schöpfungsgeschichte) alle anderen Tiere, Pflanzen etc, egal ob und wann sie später noch in der Bibel erwähnt werden.

Glaubt einer wirklich, dass es Mücken im Garten Eden gab?

Doch, das glaube ich.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch
Das Wort "Schwein" kommt in der Bibel das Erste mal in Levitikus 11,7 vor

In Lev 11 wird eine Einteilung aller "Tiere des Landes/Feldes" (חַיַּת הָאָרֶץ chajjat hā’āræṣ Lev 11,2) vorgenommen, zu denen in V.7 auch das Schwein zählt.

Er begründete es damit, dass auch Schweine zu den Landtieren gehörten die am 6. Tag erschaffen wurden und von Gott als "sehr gut" bezeichnet wurden.

Diese Land-/ Feldtiere - חַיַּת הָאָרֶץ chajjat hā’āræṣ kommen sowohl im ersten Schöpfungsbericht in Gen 1,24f vor, als auch im Garten Eden in Gen 2,20. An letzterer Steller heisst es: "Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes."

Er gab ihnen allen Namen, also auch dem Schwein, im Garten Eden.

Ich möchte noch ergänzen, dass auch wenn Gott die Schweine am 6. Tag erschaffen hätte, sie trotzdem nicht schlecht gewesen wären. Denn: Gott kreiert keinem Mist. Schweine sind an sich, wie jedes andere Tier auch, ein Produkt der Schöpfung, dessen Dasein Gott wollte. Das können wir auch bioethisch wertneutral betrachten.

Dass Gott dann eine bestimmte Tierart, das für seine ethischen Normen als schlecht erachtete, ist verständlich, denn der Schöpfer hat das Dasein dieser bestimmten Tierart für seine Ordnung ("Es werde Licht") für richtig angesehen. Aber das bedeutet nicht, dass die Tierart an sich schlecht wäre, es liegt dann nur an uns, sie nicht zu domestizieren und halten.

Es gibt viele solcher Tierarten: Mamba, Nilkrokodil, Weiße Haie, Piranhas, Löwen etc.

Was wäre also verkehrt daran zu glauben, dass selbst nach den 6 Schöpfungstagen noch andere Tierarten entstanden sind?

Weil dies dem Schöpfungsglauben der Genesis widersprechen würde. Es gibt nach den Schriften keine weiteren Neuschöpfungen.

Natürlich haben sich alle Tiere im Laufe von Milliarden Jahren entwickelt, sind ausgestorben und wieder neue Arten entstanden.
Dies hat aber mit den Erzählungen der Genesis Nichts zu tun, welches eben nur Erzählungen, allegorische Betrachtungen und Mythen sind, keine Berichte.
Wenn du daran glaubst - als Berichte - mußt du natürlich durcheinander kommen. Solcher Glaube ist aber kein christlicher Glaube sondern ein Schriftglaube ohne Bedeutung, etwas für Kinder bis diese selbst denken können.

Er begründete es damit, dass auch Schweine zu den Landtieren gehörten die am 6. Tag erschaffen wurden

Die Erschaffung der Welt und die Ereignisse der Paradiesgeschichte sind zwei Paar Schuhe. Das Paradies ist nur ein winziger Ausschnitt der seit Gen. 2.4 als gegeben vorausgesetzten Schöpfung. Nun geht es um die neolithischen Neuerungen in der menschlichen Lebens- und Wirtschaftsweise

Was wäre also verkehrt daran zu glauben, dass selbst nach den 6 Schöpfungstagen noch andere Tierarten entstanden sind?

Selbst wenn, für den biblischen Handlungsfaden spielt es keine Rolle mehr. Ab Gen. 2.5 setzt die Geschichtsschreibung im eigentlichen Sinne ein, der Fokus liegt nurmehr auf menschlichem Handeln.

denn niemals konnten alle Arten der Landtiere die heute existieren in der Arche Noah gepasst haben

Müssen sie ja auch gar nicht. Die Sintflut war lediglich von regionalem Ausmaß, wie praktisch alles ab Gen 2.5, und Noah beschränkte sich auf im Nahen Osten ansässige Arten.

Am Ende des Tages erwähnt der Text auch nicht, welche Tierarten im Garten Eden waren. Den Autoren kann es nicht so wichtig gewesen sein. Wir Bibelleser sollten diesem Beispiel folgen und ,,beim Wort" bleiben, statt uns wegen herbeigedeuteter Fantasiegespinste graue Haare wachsen zu lassen. Dann klappts auch mit dem Bibelverständnis.

Woher ich das weiß:Recherche