Ist die Bibel ein Märchen?

22 Antworten

Hallo Lesgetitbaby,

ich halte die Bibel nicht für ein Märchenbuch, sondern für das geschriebene Wort Gottes. Wenn einem darin bestimmte Dinge merkwürdig und unglaubhaft vorkommen, sollte man versuchen, den Aussagen der Bibel wirklich auf den Grund zu gehen. Dadurch lassen sich viele Dinge aufklären (auch die Sache mit Noah und der Arche).

Zum Beispiel ist sie so gut belegt ist wie kaum ein anderes Buch des Altertums. Obwohl sie einen langen Überlebenskampf hinter sich hat (zu gewissen Zeiten war es z.B. unter Todesstrafe verboten, die Bibel zu lesen oder zu besitzen) ist die Bibel heute das meist übersetzte und am weitesten verbreitete Buch.

Sie hat eine Auflagenstärke von 5 Milliarden erreicht und wurde (zumindest in Teilen) in tausende von Sprachen übersetzt! Im Jahr 2018 gab es 674 Gesamtübersetzungen, 1515 vollständig übersetzte neue Testamente, sowie Teilübersetzungen in weiteren 1135 Sprachen (Quelle: Wikipedia).

Einen Vergleich zu ihr hält kein anderes Buch auch nur ansatzweise stand! Damit ist sie der Weltbestseller schlechthin, denn kein anderes je geschriebenes Buch hat auch nur annähernd diese Auflagenstärke erreicht!

Spricht nicht allein das schon dafür, dass sie als ein herausragendes Werk der Weltliteratur angesehen werden kann? Und würde man nicht von einem Buch, das von Gott kommt, erwarten, dass es weltweit verbreitet ist und man ihm im allgemeinen große Beachtung schenkt?

Wie in einem Nachschlagewerk zu lesen ist, hat die Bibel auch einen enormen kulturellen Einfluss ausgeübt. Dort heißt es, sie habe "die westliche Kultur immens beeinflusst, nicht nur was Glaubenslehre und -ausübung betrifft, sondern auch was Kunst, Literatur, Gesetzgebung, Politik und zahllose weitere Gebiete angeht“ (The Oxford Encyclopedia of the Books of the Bible) .

Wie kann das sein, wenn sie nur irgendein altes Buch aus lange vergangener Zeit wäre? Ihr großer Einfluss auf die Menschheit ist ein weiteres Indiz dafür, dass es nicht lediglich ein Machwerk der Menschen ist.

Was macht die Bibel denn noch zu etwas ganz Besonderem? Einer ihrer Schreiber, der Apostel Paulus, brachte es einmal auf den Punkt als er schrieb: "Die ganze heilige Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig geeignet und für jedes gute Werk vollständig ausgerüstet ist." (2. Timotheus 3:16,17).

Was meinte der Apostel Paulus mit der Formulierung "von Gott eingegeben"? Die Bibel ist schließlich ein Werk, an dem insgesamt 40 menschliche Schreiber, die zu unterschiedlichen Zeiten lebten, beteiligt waren.

Nun, Paulus gebrauchte hier das griechische Wort theópneustos, was soviel wie "gottgehaucht" bedeutet. Dieser griechische Ausdruck bringt zum Ausdruck, dass Gott der eigentliche Urheber und Verfasser der Heiligen Schrift ist.

Auch wenn Gott den Schreibern in den meisten Fällen nicht Wort für Wort diktierte und ihnen die Freiheit eigener Gedanken und eines eigenen Schreibstils einräumte, so ist das Ergebnis doch eindeutig von göttlichem Einfluss geprägt.

LG Philipp

Die meisten Überlieferung aus dem ersten Buch Mose sind sehr kurz gehalten. Sie geben also viel Raum zur falschen Interpretation.

Es gibt manche Überlieferung wo man für unmöglich gehalten hat, bis sie beobachtet wurden. Ein bekanntes Beispiel sind Monsterwellen odervauch Riesenwellen genannt. Laut Wikipedia sind sie erst seit 1995 offiziell anerkannt. Vorher wurde ihre Existenz bestreiten. Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Monsterwelle

Es gibt vieles auf dieser Welt, wo wir heute nicht beobachten können, aber es schließt nicht aus, dass es nie stattgefunden hat.

Kennst du das: Jemand erzählt dir von einem Erlebnis. Man hat eine bestimmte Vorstellung wie es abgelaufen ist und denkt: "Das kann unmöglich wahr sein". Dann erlebt man das Gleiche und versteht erst wie es die Person gemeint hat und es tatsächlich möglich ist. Wir können in vielen Punkten nicht vom hier und heute ausgehen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für alles rund um die Bibel.

Gab es Sodom und Gomorrha - definitiv, denn seit dem Fund der Tontafel von Ebla, wo beide Städte erwähnt werden, schweigen die Bibelkritiker.

Jericho - zunächst ging man davon aus, dass die Stadt nicht vor 1550 v. Christus existiert haben könnte, aber noch malige Überprüfungen ergaben, dass die Stadt älter ist und fünf Dinge mit biblischen Berichten übereinstimmen: 1. die Stadt hatte starke Befestigungsanlagen, 2. die Stadt wurde nach der Erntezeit angegriffen, 3. die Bewohner konnten nicht fliehen, 4. die Belagerung war kurz und die Lebensmittelvorräte wurden nicht aufgebraucht, 5. die Stadtmauern waren eingeebnet, so dass die Feinde jederzeit beliebig eindringen konnten (Bericht von Bryant G Wood über weitere archäologische Untersuchungen)

Wer war Pharao beim Exodus der Juden aus Ägypten? "Es besteht noch eine andere Lösung durch die sogenannte Velikovsky-Courville Revision, die eine Neudatierung der traditionellen Chronologie der Herrschaft der Pharaonen vorschlägt. Velikovsky und Courville behaupten, dass weitere 600 Jahre in der Chronologie der Könige Ägyptens zu berücksichtigen seien. Es gibt archäologische Belege, die diesen Vorschlag untermauern. Das Datum für den Auszug liegt auch hier um das Jahr 1440 v. Christus. Gemäß dieser Sichtweise hieß der damalige Pharao Thom. Das stimmt mit der Aussage aus 2. Mose 1,11 überein, dass die Israeliten gezwungen wurden, die Stadt Pi-thom zu bauen ("der Wohnsitz des Thom")"

Der Prophet Jeremia kündigte an, dass Nebukadnezar Ägypten erobern wird. "Doch ein kleines Fragment einer babylonischen Chronik (www.biblehistory.net/newsletter/Hophra.htm.), welches ungefähr aus dem Jahr 567 v. Christus stammt, bestätigt sowohl den Bericht von Josephus als auch den biblischen Bericht hinsichtlich Nebukadnezars Invasion Ägyptens. Außerdem wird dies auch durch eine Inschrift auf einem Standbild von Nes-Hor (www.reshafim.org.il/ad/egypt/texts/nesuhor.htm.), dem Stadtha"lter von Südägypten unter Hofra (=Apries), bestätigt. (und andere Belege)

Hat die Katholische Kirche oder irgend welche Mönche die Bibel geschrieben? Wer das behauptet, kommt mit dem bekannten Archäologen W.F. Albright in Konflikt... Dieser schrieb z.B. über 1. Mose, Kapitel 14! (mal abgesehen, dass einfach zu viel wie bereits dieser Text beschreibt, das Alte Testament bestätigt). "Bislang ist es uns noch nicht gelungen, den historischen Horizont von Kapitel 14 zu bestimmen. Doch wir dürfen sicher sein, dass der Inhalt von Kapitel 14 sehr alt ist. Es gibt mehrere Wörter und Ausdrücke, die nirgendwo sonst in der Bibel gefunden werden und von denen man nun weiß, dass sie aus dem zweiten Jahrtausend vor Christus stammen. Außerdem ist uns bekannt, dass die Städtenamen Transjordaniens sehr alt sind") (Aleman und Flack, Old Testament Commentary, Philadelphia 1954, S. 14)

Dies ist nur ein Ausschnitt aus Quellen, die das Alte Testament bestätigen. Natürlich gibt es Inhalte an die man glauben muss oder die verschieden interpretiert werden, aber der klarste Beweis, dass die Bibel Recht hat, ist die Existenz Gottes, die man ja mal prüfen sollte, wenn man nicht in die Ewige Trennung will. Und wer sich selbst als rational bezeichnet, sollte Beweise auch mal akzeptieren.

P.S. es spricht weit aus mehr für die Sintflut als gegen sie: Fragen an den Anfang: Die Logik der Schöpfung : Ham, K.: Amazon.de: Bücher

Die kleine Auswahl an Zitaten und Hinweise für Belege kommen aus dem Buch: Antworten auf schwierige Fragen zur Bibel: Von 1.Mose bis Offenbarung : Geisler, Norman, Howe, Thomas: Amazon.de: Bücher

naaman  10.02.2023, 11:13

Danke für diesen aufschlussreichen Bericht. Auch deine Herangehensweise ist Interessant.

Man kann hier bei GF gut beobachten, dass gerade Gegner der Bibel, Argumente gegen Aussagen der Bibel suchen und finden. Kommen gute Argumente für die Bibel, werden diese einfach völlig ignoriert, nur um ja nicht von der eigenen Überzeugung abrücken zu müssen.

Es gibt noch mehr gute Beispiele dafür, das Aussagen der Bibel mit den Realitäten übereinstimmen. Nur machen sich die wenigsten Menschen diese Mühe. Sie winken nur das, was sie selbst auch nur gehört haben, einfach ungeprüft durch.

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Midgardian  10.02.2023, 12:10
Gab es Sodom und Gomorrha- definitiv

Gab es Troja? Definitiv, aber an die Götter, die in der Ilias erwähnt werden, glaube ich trotzdem nicht.

Gibt es die Kings Cross Station in London? Definitiv, aber dass Zauberer vom Gleis Neundreiviertel nach Hogwarts fahren, glaube ich trotzdem nicht.

Gibt es New York? Definitiv, aber dass dort der Kampf der Avengers gegen die Chitauri stattfand, glaube ich trotzdem nicht.

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Teilweise verdrehte Geschichte mit historischen Grundlangen, teilweise übernommen Mythen (wie z. B. die Geschichte mit der Arche) von anderen Völkern und teilweise einfach nur Erfindung und Märchen.

Die religiösen Schriften vom alten Testament bis hin zum Koran, sind voll von Märchen & Metapher aber auch historische Ereignisse die mehr oder weniger genau aufgeschrieben wurden, oder mit Wunder ausgeschmückt wurden um den Glauben zu festigen.

Die Schöpfungsgeschichte und andere Furcht einflössende Geschichten, naive Märchen für Kinder und Erwachsene ohne Bildung, waren damals total ausreichend. Niemand fragte nach einer wissenschaftlichen Erkenntnis, man wusste nahezu nichts über Mensch und Natur und der Aberglaube hatte eine geradezu unheimliche Dimension.

Der gebildete Mensch von heute versteht diese Geschichten als Metapher. Dem Kreationismus zugewandt sind heute nur noch Sektenmitglieder und ein paar radikale Spinner.

Woher ich das weiß:Hobby – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.