Gilt die StVO für Radfahrer nicht mehr?
Hallo,
mir fällt seit längerem immer rücksichtsloseres Verhalten seitens Radfahrern auf. Dabei ist es egal, ob männlich oder weiblich; beide Geschlechter nehmen sich in Ihrer Unart nichts.
Auf meinem Arbeitsweg (Ich bin Fußgänger) wird die Ampel überhaupt nicht beachtet, ob rot ob grün, es wird durchgerast.
Und in meiner Umgebung wird gerade der Radweg erneuert - sprich: Die Radfahrer müssen laut StVO auf die Straße ausweichen. Macht aber niemand, denn den (viel zu schmalen) Gehweg zu nutzen ist ja viel einfacher. Eben erst musste ich einer viel zu schnellen (etwa 30km/h) E-Bike-Fahrerin aus dem Weg "springen", weil sie mich sonst überrollt hätte. Und dass da noch mit einer Selbstverständlichkeit geklingelt wurde, obwohl aus der falschen Richtung unterwegs, macht mich echt fassungslos.
Aber auch als Passagier im Bus fällt mir häufig auf, wie Radfahrer nach dem Grundsatz "Erst ich, dann die anderen" fahren. Und dann wundern sie sich, wenn sie von LKW übersehen und überrollt werden, weil sie mal wieder viel zu nah am Fahrzeug waren.
Manchmal habe ich schon richtige Gedanken, welche in die Selbstjustiz gehen, da es einfach frustrierend ist, am Straßenverkehr teilzunehmen, auf andere Acht zu geben, aber von dieser Fraktion komplett ignoriert zu werden.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Liebe Grüße
16 Antworten
Alle Gruppen von Verkehrsteilnehmern begehen Verstöße, da bilden auch Radfahrer keine Ausnahme. Aber das Radfahrer häufiger gegen die StVO verstoßen als andere Verkehrsteilnehmer kann ich nicht sagen, dazu gibt es meines wissens keine verlässlichen Informationen. Ich suche seit gut 20 Jahren danach, aber die Quellenlage ist mehr als dünn und bestätigt diese Vermutung bisher nicht.
Auf der anderen Seite muss man berücksichtigen, das Radfahrern auch schon mal Verkehrsverstöße vorgeworfen werden wo sie tatsächlich keine begehen. Es ist manchmal für andere oft nicht eindeutig ersichtlich welche Ampel für den Radverkehr an einer bestimmten Stelle gilt. Oder man wirf Radfahrern vor nicht auf dem Radweg zu fahren auf Straßen wo es gar keinen Radweg gibt.
Ja, es gibt viele Radfahrer, die tatsächlich so fahren. Jedoch ist das auch bei anderen Verkehrsteilnehmern zu beobachten.
Da hilft es nur, sich defensiv und vorausschauend im Straßenverkehr zu bewegen.
Ja,
ich wohne so an einer sehr gut frequentierten Kreuzung,
mit wieder mal Baustelle.
Extra Radlwege und etwas umständliche Verkehrsführung.
Gestern saßen wir vor der Gaststätte bis die Sonne unter ging.
Ohne Licht, betrunken, bei Rot in falsche Richtung.
Das keine Ausnahme mehr.
Und was habe ich gesehen: Die Radfahrer die sich an die geltenden Verkehrsregeln halten werden immer weiniger.
Vor zwei Jahren waren es noch 50%, nun so an die 10%.
So dass ich mich gar nicht mehr darüber auf rege.
Einfach aufpassen, dass du nicht unter die Räder kommst.
Hansi
Ich bin momentan Fahrschüler wo ich auch schon häufiger Begegnungen mit Radfahren hatte die weder rechts vor links beachten und Hauptstraßen ist denen auch egal
Und dann wundern sie sich, wenn sie von LKW übersehen und überrollt werden, weil sie mal wieder viel zu nah am Fahrzeug waren.
Wer auf der Strasse "wilde Sau" spielt wird eigentlich selten übersehen. Und wer zu nah am Fahrzeug ist kann eigentlich überhaupt nicht übersehen werden wenn die Spiegel korrekt eingestellt sind und der Fahrer auch mal in diese reinguckt. Ok, bei sechs Spiegeln kann das in Stresssituationen schwierig werden, aber es ist nicht unmöglich. Ich weiss natürlich, dass sich die Mär vom toten Winkel (an was ist der eigentlich gestorben?) hartnäckig hält.
Und zum Radfahrer als solchem: Auch für ihn gelten die Regeln der STVO. Das Problem ist, dass zu wenig Kontrollen stattfinden und Bussgelder nichts bewirken. Hier in Spanien kostet eine rote Ampel 500 € - mit Gefährdung 1000, allerdings gibt es keinen Punktabzug. Das hält kaum einen Radler davon ab, diese bei Rot zu überfahren. MEn sollte es so wie bei Autofahrern (die meisten Radler fahren auch Auto) oder falls kein Führerschein vorhanden mit einer adäquaten Strafe geahndet werden.
Das sind nicht die Radfahrer, sondern eine allgemeine Verhaltensänderung.
Fußgänger, die einfach auf die Fahrbahn oder über den Radweg laufen, ohne zu schauen und rummotzen, wenn als Warnung gehupt oder geklingelt wird.
Radler, die als Geisterfahrer oder auf Gehwegen unterwegs sind.
Kraftfahrzeugfahrer, die sich nicht an Geschwindigkeitkeitsbegrenzungen oder Mindestabstände halten können, wild parken oder Radwege/Fußwege als Ausweichfahrbahn nutzen.
Radler und KfZler für die Fußgängerüberwege nur grobe Empfehlungen sind.
Rotlichtverstöße finden sich bei allen. Handynutzung ebenfalls (Smombies in allen Varianten)
Der Anteil der "Ich zuerst"-Personen steigt. Das zieht sich durch alle Gruppen von Verkehrsteilnehmern hindurch und ist nicht nur im Verkehr anzutreffen, sehr zu Lasten aller anderen.