Gibt es Nazi Grabstätte?

4 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Soldatengräber gibt es überall, wo gekämpft wurde. Aber auch in Deinem Ort gibt es eine Gedenkstätte und in Städten Kriegsgräber, meist besonders angelegt, wobei auch sie meist eher Gedenkstätten sind als echte Gräber.

Es liegen über 2,8 Millionen deutsche Kriegstote in 46 Staaten auf der ganzen Welt. Darum kümmert sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Der "Soldatenfriedhof La Cambe" wurde zur Ruhestätte von über 21.000 Wehrmachtssoldaten, die bei der Landung in der Normandie und Folgekämpfen gefallen sind. In der Normandie finden sich zahlreiche Soldatenfriedhöfe anderer Beteiligter Nationen.

Nicht jeder Wehrmachtssoldat war Nazi! Und die meisten, die 1945 in den letzten Wochen auf deutschem Boden gefallen sind dürften daheim beerdigt worden sein. Also schau mal auf dem Friedhof nach dem Datum.

Die Nazis selbst haben, wie andere Nationen auch, während der Kämpfe nur provisorische Massengräber errichtet. Diese wurden dann nach dem Krieg von den jeweiligen Ländern übernommen und gepflegt oder (manchmal im Osten) dem Erdboden gleichgemacht und es lässt sich heute nichts mehr davon finden. In den 1950ern meldete sich der Volksbund und übernahm die Pflege im freien Teil der Welt und ab 1990 auch in den osteuropäischen Ländern.

Woher ich das weiß:Hobby

Was dir die meisten andere hier geantwortet haben, ist totaler Quatsch.

Natürlich gibt es Grabstätten von angehörigen der deutschen Streitkräfte von vor Mai 1945. In jedem Bundesland, in jeder Stadt, dort wo größere Schlachten waren natürlich mehr (z. B. Kessel von Halbe). In Deutschland gibt es meist keine Einzelsteine (mehr), bzw. wurden die Holzkreuze nicht ersetzt, als sie verwittert waren und du erfährst oft nur noch bei "berechtigtem Interesse" (Verwandtschaft/Forschung) wo jemand genau liegt (Reihe und Platz).

In anderen Ländern, egal ob jetzt z. B. Dänemark, Frankreich, Tschechien, Lettland usw. gibt es Soldaten Friedhöfe, wie man sich das vorstellt. Gepflegte, erkenntliche Reihen, einheitliche Steine mit individueller Beschriftung und das auch für deutsche Gefallene. Das sind oftmals aber nicht mehr die originalen Grabplätze. In Dänemark hat man z. B. die ursprünglich über 400 deutschen Soldaten Friedhöfe ab den 1960er Jahren zu 35 größeren Plätzen zusammen gelegt.

Grundsätzlich waren erstmal nicht alle Soldaten bzw. auch Generäle der Wehrmacht gleich Nazis.

Für die Gefallen der Kriege gibt es Kriegsgräberstätten. Dies unterliegen sogar einem besonderen Schutz.

Neben vielen privaten Initiativen kümmert sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. um solche Gräber und das weltweit.

Wenn du da mal in die Gräbersuche schaust findest du dort zum Beispiel auch den Eintrag für den Generalfeldmarschall:

Erwin Rommel ruht auf der Kriegsgräberstätte in Blaustein-Herrlingen.
Endgrablage: Reihe 8 Grab 1

Ich hab dort auch das Grab meines Großvaters gefunden der kurz vor Ende des Krieges am 14.04.1945 noch gefallen ist. Meine Mutter spendet dort auch jedes Jahr, weil sie dankbar ist das sich fremde Menschen um das Grab kümmern.

Es gibt Unterschiede, besonders wenn Politiker Ehrungen usw. dort vornehmen sollten, dann passen sie schon auf (Berater) wer dort noch liegen koennte, der dann quasi mit bedacht wird.

https://www.deutschlandfunk.de/geschichte-des-huertgenwaldes-umstrittenes-gedenken-an-die-100.html

Hier geht es schon los.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kesselschlacht_von_Halbe

Auf diesem Friedhof gab es auch schon Probleme, weil anrüchige Kriegsverbrecherdort auch liegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung