Tja, wir heute sind schlauer und Du in Deinem billigen Computerstuhl bist natürlich der Meister aller Geheimdienste und spürst es in Deiner Verdauung, wenn Terroristen etwas planen, oder? Du gewinnst auch nächstes Jahr die Fußball-WM im Alleingang, weil die Profis so schwach spielen, gell? Du weiß es einfach immer besser!
Bei allen Flugzeugentführungen kehrten die Maschinen zu einem Flughafen zurück und die Fluggäste wurden als Druckmittel verwendet. Das sagten auch die Entführer am 11. September durch - deutlich von der Flugüberwachung wahrgenommen. Es gab also keinen Anlass von etwas anderem auszugehen.
Noch nie wurden Maschinen als Waffe gegen Gebäude verwendet, also gab es keinen Anlass davon auszugehen, dass es diesmal so sei. Man kennt die Kommunikation und es gab eher eine "gelangweilte" Weitergabe der Information.
Die Meldungen über mehrere entführte Maschinen verwirrte die Flugkontrolle. Sie wussten von einem, manchmal zwei Maschinen. Da die Entführer die Transponder abschalteten, verlor man den Überblick. Im Laufe des Tages ging man punktuell von bis zu 10 entführten Maschinen aus.
Im Luftraum der USA befanden sich damals tagsüber rund 4.000 Maschinen gleichzeitig. Eine einzelne Maschine in diesem Chaos zu finden ist nicht einfach.
Die Kommunikation zwischen ziviler Luftfahrt und militärischer Airforce war wohl nicht ganz einfach. Die ersten Kampfjets wurden um 08:37 angefordert und gingen um 08:46 Uhr in die Luft. Allerdings ohne konkretes Ziel (siehe oben: Transponder, schiere Menge usw.) kreisten sie bis 09:13 Uhr in einem Planquadrat über den Atlantik - abseits ziviler Flugkorridore, um andere Maschinen nicht zu gefährden.
Ich kann mich an einen Mitschnitt erinnern, bei dem sich zwei Militärs über die Kompetenz unterhalten, wer denn eigentlich einen Abschuss von einer Passagiermaschine anweisen dürfte. Dabei klangen sie nicht aufgeregt, sondern eher gelangweilt.
Ich empfehle Dir mal "Flug 93" anzusehen, da spielt die FAA und das Zusammenspiel mit NORAD eine zentrale Rolle.