Gibt es in der Bibel Stellen, die über das Leiden der Tiere erzählen?
Wieso Tiere so sehr leiden müssen und wieso Gott nichts dagegen macht.
Oder überhaupt Zitate, die erzählen, wie man mit Tieren umgehen soll.
Danke.
Gott lebt
12 Antworten
In der Bibel steht an einer Stelle. "Du sollst dem Ochsen, der drischt, nicht das Maul zubinden." Dies hat zwar primär eine symbolische Bedeutung auf den Menschen hin, meint aber auch, dass man Lasttiere gut behandeln soll.
Dann gibt es eine Stelle, die sagt: "Du sollst das Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen." Dies ist eine Aussage der Pietät; wenn ein Jungtier schon geschlachtet wird, dann soll es nicht auch noch in der Milch, die eigentlich als seine eigene Nahrung bestimmt war, gekocht werden!
Desweiteren sagt GOTT zu einem Propheten: "Warum willst Du, dass ICH diese Stadt zerstöre, mit soviel Menschen darin, und auch mit soviel Vieh?" Diese Stelle zeigt, dass GOTT auch Mitleid mit Tieren hat, nicht nur mit Menschen. -
Ursprünglich, wollte GOTT den Menschen als Veganer. In der Genesis/Schöpfungsgeschichte steht, dass ER dem Menschen "alle Früchte, in denen ihr Same ist" zur ausschließlichen Nahrung gegeben hatte. - Es gab ursprünglich auch keine fleischfressenden Tiere. Erst nach dem Sündenfall (Adam und Eva) existierte das Prinzip des Fressens-und-Gefressenwerdens in der Natur. Seitdem muss auch jedes Lebewesen sterben. Vorher existierte überhaupt kein Tod.
Deshalb gibt es dann im AT die Stelle, wo GOTT schließlich sagt: "Von nun an will ich Euch das Fleischessen erlauben." - So traurig wie es ist, aber mit der Gefallenheit hat sich beim Menschen, wie auch bei fleischfressenden Tieren, eine Blutlust eingestellt! Es hat etwas mit Opfer zu tun, in letzter Konsequenz. Der sündige Mensch opfert quasi, unbewusst, ein Tier für sich und seine Sünden.
Durch JESU Kreuzigung und Blutvergießen, ist nach christlichem Glauben aber später dann genügend unschuldiges und heiliges Blut geflossen, um schrittweise wieder einen neuen paradiesischen Zustand, ohne Tod oder Leid für Lebewesen, wiederherzustellen. - Leider ist es jedoch noch ein langer Weg, bis die Menschen dies vestehen werden.
Ganz generell gilt die Aussage aus Röm. 8,22 - 23:
Denn wir wissen dass alle Kreatur (also auch die Tiere) sehnt sich mit uns und ängstigt sich noch immerdar. Nicht alleine aber sie, sondern auch wir selber die wir haben des Geistes Erstlinge, sehnen uns auch bei uns selbst nach der Kindschaft und warten auf unseres Leibes Erlösung.
Gott macht eine ganze Menge um das schlimmste zu verhindern. Zuallerst geht es ihm aber um die Menschen. Aus eigener Erfahrung weiss aber, dass Menschen die mit Gott im Reinen sind, dann ganz anders mit anderen Menschen und dann auch mit Tieren umgehen. - Natürlich fragst Du Dich warum überhaupt soviel im Argen liegt. Nun das liegt schlussendlich daran, dass der Mensch sich schon seit Beginn der Menschheitsgeschichte von Gott emanzieren wollte und auch hat. Der Rauswurf aus dem Paradies hat seine Folgen, die auch heute noch ihre Wirkung hat.
Es freut mich, dass Du soviel Verantwortungsgefühl aufbringst und den Tieren helfen willst. Für mich persönlich viel wichtiger sind die vielen Menschen, die derzeit leiden, auf der Flucht sind und zu wenig zum Essen haben oder verfolgt werden. Überleg´Dir ob Du Dich nicht lieber dafür einsetzen möchtest.
Es kommen in der Bibel — besonders im AT — an zahlreichen Stellen Tiere vor, z. T. wird auch auf deren Situation bzw. deren "Leiden" eingegangen. Aber eigene "Erzählungen über das Leiden der Tiere" sind mir nicht bekannt.
Auf die Schnelle fallen mir folgende Bibelstellen ein:
- Spr 12,10 + 27,23
- Ps 36,7c + 8a "Herr, du hilfst Menschen und Tieren. Gott, wie köstlich ist deine Huld!"
- Ps 147,9 "Er (Gott) gibt dem Vieh seine Nahrung, gibt den jungen Raben, wonach sie schreien."
- Ex 20,8-10 (Shabbatruhe gilt auch für die Tiere)
- Num 22,26-30 (Bileams "sprechender" Esel)
- Ijob 38,41 "Wer bereitet dem Raben seine Nahrung, wenn seine Jungen schreien zu Gott und umherirren ohne Futter?"
- usw. 😊
Römer 8, 19-22
"... Darum wartet die ganze Schöpfung (das schließt Tiere mit ein) sehnsüchtig und voller Hoffnung auf den Tag, an dem Gott seine Kinder in diese Herrlichkeit aufnimmt. Ohne eigenes Verschulden sind alle Geschöpfe durch die Schuld des Menschen der Vergänglichkeit ausgeliefert. Aber Gott hat ihnen Hoffnung gegeben, dass sie zusammen mit den Kindern Gottes einmal von Tod und Vergänglichkeit erlöst und zu einem neuen, herrlichen Leben befreit werden. Denn wir sehen ja, wie die gesamte Schöfung leidet und unter Qualen auf ihre Neugeburt wartet."
...fällt mir ganz spontan ein:
(5. Mose 25:4) 4 Du darfst einem Stier das Maul nicht zubinden, wenn er Getreide drischt.
(2. Mose 23:4, 5) 4 Wenn sich der Stier oder der Esel deines Feindes verlaufen hat und du ihn findest, musst du ihn zurückbringen. 5 Wenn der Esel von jemandem, der dich hasst, unter seiner Last zusammengebrochen ist, darfst du ihn nicht unbeachtet liegen lassen und weggehen. Hilf ihm, das Tier zu befreien.
(5. Mose 22:10) 10 Spanne nicht einen Stier und einen Esel zusammen vor den Pflug. . . (ungleiches Joch)
(Matthäus 12:11) 11 Er sagte zu ihnen: „Angenommen, ihr habt ein Schaf und es fällt am Sabbat in eine Grube. Wer von euch wird es dann nicht packen und herausziehen?
(Sprüche 12:10) 10 Der Gerechte kümmert sich um seine Haustiere, aber der Böse ist selbst in seinem Erbarmen grausam. . .
Um nur mal ein paar Beispiele zu nennen...