Gibt es eine Möglichkeit ein anderes Betriebssystem per usb auf einem Rechner zu booten ohne das normale Betriebssystem auf der Festplatt zu löschen?
Gibt es eine Möglichkeit ein anderes Betriebssystem per usb auf einem Rechner zu booten ohne das normale Betriebssystem auf der Festplatt zu löschen
7 Antworten
Auf den Websites der gängigen Linux-Distributionen findest du Anleitungen, wie du dir einen bootfähigen USB-Stick erstellen kannst.
Viele Distributionen lassen sich auch als "Live-System" betreiben, also ohne Veränderung der eingebauten Festplatte. Auch hier findest du Anleitungen, wie du einen Teil des USB-Sticks beschreibbar machst, um deine Daten dauerhaft zu speichern. (Oder du nimmst einen zweiten USB-Stick.)
Es gibt auch Linux-Distributionen, die von vornherein als Live-System gedacht sind, und sich eher als Notlösung auch auf die Festplatte installieren lassen. Am bekanntesten ist wohl Knoppix, aber es gibt auch viele andere, von denen mir im Moment nur Kanotix und Puppy Linux einfallen (das soll keine Wertung sein). Dann gibt es noch Tails, das speziell für anonymisierte Internet-Besuche entwickelt wurde/wird. (Und es gibt noch spezielle "forensische" Systeme, die darauf ausgelegt sind, nichts, aber wirklich nichts, auf dem Computer zu verändern, z. B. für Kriminalisten.)
Wenn du mehrere solche Systeme wahlweise ausprobieren willst, kannst du dir auch einen Multi-Boot-Stick zusammenbauen - dafür gibt es Tools wie Rufus, Easy2Boot oder Ventoy. Vor ein paar Jahren hatte ich mal Easy2Boot verwendet, weil mir schien, dass sich das am leichtesten einrichten lässt - man erstellt einmal den Stick und kopiert nach Wunsch die ISO-Dateien der Betriebssyteme (Installation oder/und Live-System) auf den Stick, hat bei mir problemlos funktioniert. Nach dem Start des Computers wählt man mit den Pfeiltasten und der Enter-Taste das gewünschte System aus.
Hallo NK, mit Linux Mint Cinnamon kannst du den Rechner supereinfach mit dem bedienfreundkicheren Mint betreiben ohne Risiko.
Auf der Seite linuxmint com kannst du dir das ISO (=Datenträgerabbild) kostenfrei und legal runterladen. Dann auf den USB Datenträger als Abbild schreiben (mit Linux sind das 2 Klicks, beim eingeschränkten Windows brauchst du das Drittanbieterprogramm Etcher oder ein ähnliches).
Auf der Mint Webseite und YouTube ist die (einfache) Anleitung in deutsch.
Wenn du den PC vom Stift bootest, bist du am eleganten Mint Desktop und kannst alle Programme links unten über den Startknopf starten und ohne Einschränkungen nutzen. Die Platte wird nicht verändert, wenn du diese nicht bewusst im Dateimanager einbindest um z.B. Dateien auf der Platte zu lesen oder bearbeiten.
Die Bedienung ist exakt wie bei Windos7 eher einfacher Office, E-Mail, Fotobearbeutung, Multimedia, sicherer Browser - das kannst du alles nutzen und es läuft auf jedem PC. Wird der Rechner abgeschaltet sind die Daten auf dem USB Stift definiert auf den Anfangszustand zurückgesetzt, werden also erst mal nicht dauerhaft gespeichert.
Möchtest du dieses hervorragend ausgestattete und virensichere Betriebssystem öfters nutzen, so kannst du dieses neben Winos automatisiert installieren, ein Klick auf Install am Mint Desktop startet die geführte Installation. 20 GB an freiem Platz genügen. Im AppShop ist eine gigantische Anzahl zusätzliche Progs, die du mit einem Klick installieren kannst und das kostenfrei und ohne Kontozwang. Alle Progs werden zentral aktuallisiert. Linux hat sehr viele Vorteile gegenüber dem eingeschränkten und unfreien Windos.
Kannst aber die Installation auf einem zweiten USB Stift durchführen (statt auf die PC Platte), der ist dann persistent, also speichernd. Alle Daten, Updates zusätzlich installierten Progs bleiben dauerhaft auf dem zweiten Stift erhalten. Der Stift funktioniert an jedem PC. Das mache ich regelmäßig und ist eine super Lösung um dem Windos Gefängnis zu entkommen.
Den USB Stift gibt es auch für 10 € bei IXSOFT zu bestellen und spart die Installation, da sind dann beide Mint Versionen drauf, die nicht speichernde und die persistente. Solche Stifte verschenke ich gelegentlich an Freunde - bei Linux ist das legal und gewünscht.
Viel Freude mit dem modernen Betriebssystem, dass auch auf älteren 64 Bit Rechnern perfekt läuft. Oftmals wird dann gar kein Winsows mehr benötigt, wenn Mint gestartet wird.
IXSOFT ist ein seriöser Deutscher Händler mit dem habe ich schon mehrfach gesprochen. Ich stufe ihn als sehr vertrauenswürdig ein. Seine Adresse ist mir bekannt.
Diese AddWare Themen gibt es meines Wissens nur bei den Freeware Verteilern für das unfreie Windos, wo neben der Freeware auch noch das Add spioniert.
Wir sprechen hier aber vom quelloffenen Betriebssystem Linux.
Bei der Gelegenheit kannst du mir mal eine Anleitung verlinken, wie ich ein Live-Betriebssystem und ein persistentes Betriebssystem gleichzeitig auf einen USB Stift bekomme und per Bootmenü auswählen kann welches der beiden (gleichen) Linuxe startet. Danke. Es ist immer gut sich mit Experten zu unterhalten.
Du kennst sicher nicht jeden Mitarbeiter von IXSOFT, schon gar nicht dessen "Subunternehmer" usw. Auch seriöse Seiten können Böses verteilen, über z. B. Werbe- und sonstige Links auf der Seite.
Aber muss Jeder selber wissen... Dass Windows ein Thema für sich ist, ist klar, weshalb bei mir kein (privates) Windows ins Internet kommt, das dürfen nur Linux-Rechner.
Wieso Du zwei Linuxe auf einen Stick haben willst, erschließt sich mir (noch) nicht. Ein USB-Stick ist doch keine DVD oder so, da bleibt doch alles, jede Änderung usw. erhalten. Siehe z. B. das heises c't desinfec't.
Hallo Cat, es freut mich zu hören, dass du für den sicheren Zugang zum Web ebenfalls nur das sichere Linux nimmst.
Ein Live-Betriebssystem und ein persistentes Betriebssystem gleichzeitig auf einem USB Stift ist eine geniale Lösung. Bootet die Live Variante (Auswahl erfolgt im Bootmenü), dann habe ich das "Install" Icon am Desktop und kann den PC installieren oder in mein Mailpostfach rückwirkungsfrei nach einer Malware-Mail sicher gucken. Dieses Live System vergisst alles beim Ausschalten des Rechners, da es sich um ein Hybrid Abbild (DVD/USB) handelt.
Boote ich das persistente Linux vom selben Stift, so habe ich eine normale Installation, alle Daten werden gespeichert, Updates werden am Stift gespeichert.
Das ist eine geniale Lösung - unfreie Betriebssysteme werden niemals solche großartige Funktionalität bieten können.
Warum nicht einfach zwei Sticks nehmen... Wenn ich ehrlich bin, sehe ich darin keine Genialität, sorry. Aber jedem das Seine. 😉
Natürlich, jede Menge, z. B. irgendein Linux-Live-System auf 'm USB-Stick.
Auch bestimmte Windows-Versionen kann man vom Stick booten, aber sind keine vollwertigen Systeme.
Ja, das nennt sich Live-System. Einige Linux-Distributionen können das.
Hallo NKplayer,
Du kannst mehrere Betriebssysteme parallel installieren und dann einen Bootmanager einrichten. Man muss aber wissen wie man es tut, damit alles funktioniert.
Alternativ kann man auch virtuelle Betriebssystem wie z.B. mit VMware erstellen. Dann kannst Du von Deinem normalen Windows aus, ein virtuelles Windows 7 oder Linux starten.
Also davon einen fertigen "Stift" oder Stick von Dritten zu kaufen kann man nur abraten, Betriebssysteme lädt man sich aus Sicherheitsgründen nur vom Originalhersteller! Wer weiß, was man da sonst alles "dazu" bekommt!