Gendert ihr?
Ich finde es total sinnlos und werde es auch nie in meinem Leben machen. Wie seht ihr das?
96 Stimmen
Im Gegensatz zu dir gendere ich. ;) Du hast gleich 3 grobe Rechtschreibfehler in zwei Zeilen - das ist peinlich.
Ja zum Glück gendere ich nicht. Deine Genderei ist peinlich und wird sich zum Glück nie durchsetzen
25 Antworten
genau genommen bemühe ich mich um eine neutrale Form so fern es möglich ist.
Sinnlos fand ich es anfangs auch. Aber Meinungen ändern sich. Ich habe mittlerweile sehr viele Gender Studies gelesen und bin jetzt von der Wirkung überzeugt. Sprache schafft Realitäten. Dass ich mittlerweile selbst ein Kind habe, trägt zum Sinneswandel natürlich bei. Schließlich wünsche ich mir, dass es in einer Welt mit allen Möglichkeiten aufwachsen kann ohne diese Begrenzungg durch Rollenzuschreibungen. Deshalb bemühe ich mich jetzt, meine eigenen Sprachgewohnheiten umzustellen.
Es läuft immer alles in beide Richtung. Top -Down und Bottom - up. Oder Deduktion und Induktion als Wissenschaftliche Erkenntniswege.
Bei Konstruktionen schimmert die Konstruktion immer durch. Deswegen ist das Gegendere ein Hindernis auf dem Weg zu seinem Ziel.
Warum? Und welches Ziel hat Gendern denn deiner Meinung nach?
Gendern soll sprachliches Unterbewusstsein, das durch männliche Wortbildung für neutrale Begriffe männliche Vorstellungen erzeugt, und damit nach den Überlegungen der Genderer eine Männerbevorzugung schafft, verhindern.
Wenn ich nun Pilot*in bilde, um eine neutrale Vorstellung zu schaffen, ersetze ich im besten Fall das männliche Bild durch gar nichts. Im schlechteren Fall schlägt entweder der männliche Wortstamm durch, da zuerst genannt, also Polizist; oder die Konstruktion wird als solche erkannt und als künstlich und gezwungen abgelehnt. Von der Verinstaltung durch Verunbildlichung der deutsche Sprache mal ganz zu schweigen. Gendern hat Sprache verschlechtert ohne den angestrebten Zweck zu erreichen.
Ich glaube nicht, dass das das Ziel von Gendern ist.
Ganz banal soll Gender überhaupt erst zeigen, dass es Frauen gibt. Sichtbar machen. Von Bevorzugung oder gar einer Gleicheberechtigung ist an dieser Stelle noch gar keine Rede.
Dass es Sinn macht, zeigen Studien eigentlich sehr deutlich.
https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/was-gendern-bringt-und-was-nicht/
Erst mal danke für diese ausgezeichnete Studie von dir.
Ohne Gerechtigkeitsziel ist Gendern noch eher vertane Zeit.
Nur um Vorstellungen zu ändern, ist dies den ganzen Aufwand und die Sprachentbildlichung nicht wert. Denn zunehmender Bildverlusst wird schon seit Jahrhunderten beklagt. Und auch nicht ganz passende Bilder werden hingenommen. Etwa "die stehenden Ovationen". Auch wenn Ovationen nicht stehen können, weiß jeder was gemeint ist.
Aus deinem Link:
So glaubten in einer Onlinestudie etwa 44 Prozent der Versuchspersonen, dass der Spezialist eine Frau ist, wenn der Text, den sie lesen sollten, in geschlechtergerechter Sprache verfasst war. Bei Texten im generischen Maskulinum glaubten das nur 33Prozent der Leute.
Also auch mit generischem Maskulinum sind es gerade mal 11% weniger. Und dafür der Genderaufwand?
Erstens hat sich eure Bewegung auch mit "falschem" Gendern entwickelt. Falsche Sprache konnte also aus eurer Sicht richtige Gedanken nicht verhindern.
Zweitens ist zu erwarten, dass durch permanentens Treffen mit Expertinnen anstelle des Experten sich diese Vorstellung auf 50% einspielt.
Also was kann passieren? Ich erwarte einen Mann zu treffen, und oh, es ist eine Frau. Ist irgend ein Schaden entstanden?
Wenn kleinen Mädchen schon von vorneherein suggeriert wird, dass bestimmte Berufe Männern vorbehalten sind, passiert etwas im Kopf. Bei Jungs übrigens genauso.
Sprache schaff Realitäten, das ist genau das Ziel von Neusprech!
Realitäten schaffen Sprache.
Und umgekehrt. Bestes Beispiel, die Sprechweise der Nationalsozialisten, einschlägige, exakt kalkulierte Formulierungen, die letztendlich u.a. dazu führten, dass normale Bürger jüdische Läden mit gutem Gewissen plünderten und zerstörten, und jeden Gedanken an den Verbleib der eben noch so angesehenen Geschäftsinhaber ausknippsten.
Du redest über Appelle. Ich bin bei emotionsfreien Begriffen wie Schneider oder Schneider*in. Die Nationalsozialisten sprachen nicht den Verstand an.
Nicht ungefährlich der Vergleich des Nationalsozialismus mit Gendern. :)
Dazu hatte ich schon was gesagt:
Wenn ich nun Pilot*in bilde, um eine neutrale Vorstellung zu schaffen, ersetze ich im besten Fall das männliche Bild durch gar nichts. Im schlechteren Fall schlägt entweder der männliche Wortstamm durch, da zuerst genannt, also Polizist; oder die Konstruktion wird als solche erkannt und als künstlich und gezwungen abgelehnt. Von der Verinstaltung durch Verunbildlichung der deutsche Sprache mal ganz zu schweigen. Gendern hat Sprache verschlechtert ohne den angestrebten Zweck zu erreichen.
Was soll dieser Blödsinn? So gesehen ist nichts etwa wert, was der einzelne leisten kann, weil es nie eine ganze Welt verändert.
Natürlich geht es nur um einzelne Vorstellung. Jedes Mädchen, das sich zutraut, später mal Vorstandsvorsitzende zu werden,ist ein Gewinn. Jeder Junge, der von Anfang an weiß, dass Care-Arbeit in einer Partnerschaft bestenfalls 50/50 verteilt wird, ist ein Gewinn. Wenn er weiß, dass an Kindererziehung nichts "unmännlich" ist.
Wir haben eine Bevölkerung von rund 84 Millionen Menschen in Deutschland. Bei "nur" 11 Prozent reden wir hier immerhin von immernoch 9 Millionen Menschen. 9 Millionen Menschen, die ihre neuen Erkenntnise ebenfalls weitertragen werden und damit auch wieder andere übrzeugen.
Ja, aber doch nur für einen Moment. Eine Berufswahl lasse ich mir doch ein paar hundert Mal durch den Kopf gehen. Wie bedeutend ist denn die die Erstassoziation? Um die zu neutralisieren soll ich eine Sprache schwer verständlich und eklig machen?
Werde nicht pampig! Ich habe dargelegt, dass ihr für einen Killefit vor korrekter Erstvorstellung die gesamte Sprache für eure Sturheit opfern wollte. Das Mädchen kann immer Vorstandsvorsitzende werden und nichts hindert sie daran, wenn sie zum ersten Mal "Vorstandsvorsitzender" liest. Du bist absurd, wenn du was anderes unterstellst!
Hallo,
ich gendere nur wie schon lange vor dem Gender-Sternchen-Wahn üblich in der Form von Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.
Das auf das (Gender)Sternchen oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" sind in meinen Augen so unnötig, wie ein Kropf!
Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.
Ganz ehrlich komme ich mir mit diesem Gegendere ziemlich vera....t vor. [Sie A...h, ist auch nicht höflicher als Du A...h.]
AstridDerPu
ja das mitarbeiter und mitarbeiterinnen halte ich auch für sinnvollm, dagegen würde ich mich auch nicht wehren, aber dieses * finde ich einfach schlimm. Das muss man ja dann auch für alle Artikel etc. bei Personen verwenden
Schweres Thema, aber die Argumente dagegen stimmen halt größtenteils
(1. macht die Sprache unrund, sowohl sprechen als auch lesen, 2. kompliziert mit der Regelung in der Schule etc)
Was aber für mich zählt: Wir sollten weit genug sein, Gleichberechtigung und Akzeptanz nicht durch Sprache zeigen zu müssen, das muss ohne gehen. Sonst sind wir eine arme Gesellschaft und das wäre ohne Taten eine scheinheilige Gleichberechtigung.
Aber jeder so wie er will, mir ist das egal wie jmd redet
....nicht, weil ich unsere schöne deutsche Sprache liebe und sie nicht wegen ein paar linken Idiologen und Fanatikern zerstören will.
Für Leute wie Frau Annalena Baerbock, die sich sowieso schon auf das Reden konzentrieren muss, damit sie sich nicht mindestens einmal in einem Satz verspricht, ist das Gendern der Tod für "die Zunge", weil die sich sonst noch um den Hals wickeln würde🤣🤣🤣. Darum hat sie ja wohl auch bei ihrer Rede am Parteitag nicht gegendert, weil dann die Rede noch schlechter gewesen wäre.
Nein, und ich hoffe das der Trend bald wieder aufhört. Und das sage ich als Frau.
Ich denke, aus psychologischer Sicht betrachtet, gendern die meisten nur aus Gruppenzwang oder als "Statussymbol" oder um gönnerhaft raushängen zu lassen, dass sie ja Gleichberechtigung und Diversität unterstützen. Das passiert aber alles unbewusst. Auf bewusster Ebene denken die Leute wirklich, dass sie es einfach nur für die Frauen und Nonbinaries tun, dabei tun sie es eigentlich nur für sich.
Aus gesellschaftlicher Sicht finde ich, dass das Gendern absolut nichts an der generellen Lage ändert, also das Frauen schlechter bezahlt werden etc. Wenn man wirklich Gleichberechtigung erreichen will, sollte man bei den wirklich wichtigen Dingen ansetzen, nicht bei Äußerlichkeiten. Ich denke es verstärkt eher das Problem, wenn man so stark das Licht darauf richtet. Weil jeder dadurch so sehr Angst hat, irgendwas falsch zu machen, dass die Leichtigkeit im Umgang verloren geht. Dabei sollte es doch selbstverständlich sein, dass Frauen und Männer und andere Geschlechtsidentitäten gleich behandelt werden.
Wenn das stimmt mit der schlechteren Bezahlung für gleiche Arbeit. Ich warte seit Jahren auf einen Beweis.
https://www.glassdoor.com/research/app/uploads/sites/2/2019/02/Gender-Pay-Gap-2019-Research-Report.pdf
Hab ich grade dazu gefunden. Adjusted Gender Pay Gap von 6,4% (Seite 61), also statistisch kontrolliert für Variablen wie Teilzeitjob, Berufsrichtung etc.
Ist natürlich nur so statistische Rumrechnerei, ob eine Frau in ein und demselben Job bei derselben Firma wirklich weniger verdienen würde als ein Mann, weiß ich nicht.
Das ist das, was ich meine. Es werden Ergebnisse über Verweise auf andere Quellen mitgeteilt, ohne erschließen zu können, wo sie herkommen. Hier hat man Gehälter von Glassdoor, einem Gehaltsvergleichsportal, verwendet, ohne dass man weiß, welche und wie.
Auf mich wirkt das, als würde eine Frauenbevorzugung vorbereitet. Die sollen einfach Städte mit Betrieben und Gehaltslisten verglichen nach Männlein und Weiblein anbieten. So bleibt das nur gequirlter M...
Oh so genau hab ich auf die Schnelle nicht geschaut. Fand es bloß gut, dass die mit dem bereinigten Wert gerechnet haben, statt wie die ganzen anderen Artikel und Studien von über 20% zu schreiben.
Ja das wäre mal ne gute Idee, die Gehaltslisten direkt zu vergleichen.
Ich denke, wir sind schon mitten in der Frauenbevorzugung. Es gibt ja den Mindestanteil an Frauen in Führungspositionen. Da werden dann als ein weiblicher Bewerber für den Job bevorzugt, nur weil das Unternehmen eine Quote erfüllen muss, obwohl der männliche Bewerber viel besser geeignet wäre. Wo soll das denn bitte Gleichberechtigung sein... Um beim ursprünglichen Thema zu bleiben: Ich denke, das Gendern trägt nur noch weiter zur Ungleichheit bei, z.B. durch die Überbevorzugung von Frauen, was manche gerne mit Gleichberechtigung verwechseln. Wir müssten es irgendwie schaffen, dass es einfach ganz normal und selbstverständlich ist, dass alle gleich fair behandelt werden. Das ist wirklich nicht so leicht, ohne dabei in die Bevorzugung des einen oder anderen zu rutschen.
Realitäten schaffen Sprache.