Gehen alte Taschenuhren irgendwann kaputt?

8 Antworten

Gehen alte Taschenuhren irgendwann kaputt?

Ja.

  • Wenn sie dauerhaft benutzt werden, dann nutzt sich die Schmierung im Uhrwerk ab, das Öl altert, die Metallteile nutzen ab.
  • Wenn sie "unbenutzt in einer Schublade herumliegen", dann ist der Verschleiss nicht gegeben (da sie ja nicht läuft), aber die alten Schmierstoffe verharzen irgendwann und werden fest.

So oder so muss die Uhr dann irgendwann zum Uhrmacher zur Wartung. Da wird sie komplett zerlegt, jedes einzelne Teil gereinigt, ggf. ersetzt oder repariert, alles neu geschmiert und die Uhr danach wieder justiert, so dass sie möglichst genau läuft.

EdekL 
Fragesteller
 18.01.2024, 15:46

Vielen lieben Dank für deine Antwort! Wie lange dauert es normalerweise bis eine solche Uhr repariert werden muss?

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Waldmensch70  18.01.2024, 15:49
@EdekL

Kann man nicht voraussagen.

Das hängt von der Uhr ab und wie sie behandelt wurde, wann sie das letzte mal gewartet wurde (welche Schmierstoffe da "noch" verwendet worden sind, früher waren die nicht so langlebig wie moderne, vollsynthetische Stoffe) und so weiter...

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Nicht unbedingt. Die meisten laufen ja nicht Jahrzehnte ohne Pause, außerdem haben sie stabile Werke. das Öl kann man selber rauswaschen mit Benzin und ersetzen; jedenfalls so, daß die Uhr wieder läuft. Noch bevor die große Revision ansteht.

Eher langlebig.

Nichts ist für die Ewigkeit gemacht und klar kann sie irgendwann kaputt gehen. Bei Pflege und guter Aufbewahrung hält sie natürlich länger. Wie die Stücke im Museum die in einer Vitrine verwahrt sind. Geschützt vor Wetter, Temperaturen oder Staub

Was soll darin kaputt gehen?

Die Unruh? Kann man ersetzen...

Wenn eine solche Uhr nicht mit Gewalt behandelt wird ist die jederzeit wieder instandsetzbar.

Allerdings gehen die uhren von damals immer etwas vor oder nach.

TheMonkfood  18.01.2024, 13:20
Was soll darin kaputt gehen?

Lager, Aufzugsfeder, Aufzugswelle, ...

jederzeit wieder instandsetzbar.

Bedingt. Bei sehr alten Uhren gibt's oft keine Neuteile, man ist auf Spenderwerke angewiesen, die man erst mal finden muss

Teilweise sind Werke nicht gepunzt, niemand kennt den Hersteller, was Reparatur noch schwerer bis unmöglich macht.

Allerdings gehen die uhren von damals immer etwas vor oder nach.

Das tut jede mechanische Uhr, auch moderne. Meine Junghans hat einen Vorlauf von 8 sek/Tag. Für eine fast 90 Jahre alte Uhr sensationell

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Um deine Frage in der Überschrift zu beantworten: Ja. Irgendwann.

Zu den näheren Daten: Es gibt einige Teile, die altersbedingt sich abnutzen oder auch rosten oder kaputt gehen. Aufzugsfedern sind bruchgefährdet, Unruh-Spiralen sind sehr dünn und auch von Oxidation nicht frei. Lager und Lagerzapfen haben durch Abnutzung erhöhte Reibung, Krone und Kronenwelle sind oft defekt, Stellmechanismen - eigentlich alles. Ich habe auch ein rotgoldenes Taschenuhr-Erbstück. Das Werk ist sauber und sehr schön erhalten, lief halt 80 Jahre nicht. Läuft auch, aber müsste sicher mal überarbeitet und geölt werden. Bin grad an einem Uhrmacher dran.