Waren Ruhla-Taschenuhren qualitativ hochwertig?

5 Antworten

Nein.

Eher so eine "Arbeiteruhr".

Meine Mutter brachte mir zwei Sprüche bei, die von Ruhla handelten.

"Ruhla Uhren wasserdicht - rein kommts Wasser, raus gehts nicht."

und

"RUHLA! - Die schnellsten Uhren der Welt."

Nein, waren auch Uhren für Leute die nicht gut verdient hatten.

Die Taschenuhrwerke hatten Stiftankerwerke. Sehr billige Hemmung und nicht stabil. Körnerunruh mit Körnerlagern sind sehr verschleißhoch, gestanzte messingteile, bei den späteren Taschenuhrwerken in den 1980er gab es auch Platikteile leider. Diese hatten auch keine Stoßsicherung.

Ab den 1950er gab es dann Taschenuhren mit Steingelagerter Unruh statt Körnerunruh. Und Stoßsicherung. Das waren dann die besseren und liefen dementsprechend genauer. Ob die dann so viel teurer waren, kann ich nicht sagen.

Selten gab es auch Ruhlawerke mit Ankerhemmung und Steinlagerung bei Zahnräder und Anker nicht nur bei Unruh.

Heute stellen die aber schon lange keine eigenen Werke her. Werden nurnoch Werke vom Japaner genommen.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das waren einfache Uhren, meine haben ein Ruhla.Armbanduhr Werk.

Es gab auch welche fürs Auto, mit Magnet zum Anbringen am Armaturenbrett, das noch kein Kunststoffteil war.

Alles sehr benutzerfreundlich, mit austauschbaren Unruhwellen, damit fast unkaputtbar.

Ne, Ruhla war selbst für den Laien bemerkbar schlechter. Also auch größere Gangungenauigkeiten.

Dafür gab es zu der Zeit bezahlbare und gute Uhren aus Glashütte.

Solche Ruhla Uhren - Armband- wie Taschenuhren - waren einfache Brot- und Butteruhren mit einfachsten Uhrwerken für jedermann. Damals schon nicht teuer und heute auch nicht. Das eine oder andere Modell hatte ein etwas hochwertigeres Uhrwerk drin.

Es gibt Sammler, die halbwegs anständige Preise für Ruhlas in Topzustand bezahlen