Waren Taschenuhren Luxusgegenstände?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ende den 19jhd und Anfang den 20jhd wurden viele Taschenuhren sowohl für Damen als auch Herren verkauft.

Die Uhren hatten meist ein billiges Zylideruhrwerk verbaut Das in Massenproduktion hergestellt wurde meistens in der Schweiz oder in Frankreich.

Die Werke hatten keine Stoßgesicherung. Und die Ganggenauigkeite war auch nicht die Beste. Sie gingen also öfters kaputt.

Die Uhren waren damals auch nicht sehr teuer die konnten sich auch etwas ärmere leute leisten.

Meistens waren es eben Zylinderuhren ohne Hersteller Stempel oder Marke auf dem Zifferblatt. Also damals auch sogenannte No Name Uhren ;)

Von den Uhren findet man viele auf Ebay, manche funktionieren manche aber auch nicht.

Mfg

Von Experte DianaValesko bestätigt

Meine Urgroßväter waren Landwirte, welche jeweils eine Taschenuhr besaßen. Die hing an einem goldenen Band und war am Ausgehanzug befestigt, der Sonntags zum Kirchgang getragen wurde. Die Uhren hatten ein goldenes Gehäuse und wurden in Ehren Gehalten.

Selbst mein Großvater Jahrgang 1891 hatte noch so eine typische Luxusuhr. Jedoch besaß er als Lehrer in späteren Jahren auch "normale" Armbanduhren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
NewMemer69  16.01.2024, 19:34
Selbst mein Großvater Jahrgang 1891 hatte noch so eine typische Luxusuhr. Jedoch besaß er als Lehrer in späteren Jahren auch "normale" Armbanduhren

Wurden diese Uhren weitervererbt? Die Armbanduhren für Herren wurden ja erst nach / während dem ersten Weltkrieg so wirklich "mainstream" beliebt. Daher könnte dein Großvater vielleicht "besondere" Modelle aus den frühen Jahren der Herrenuhren gehabt haben.

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Neugier4711  17.01.2024, 07:45
@NewMemer69

Nur die Taschenuhren wurden weiter vererbt und irgendwann von den Eltern verkauft.

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Es gab durchaus "massenproduzierte" Taschenuhren, die man sich als normalo damals leisten konnte. Das sind solche Teile die es heute nirgendswo mehr zu finden gibt, weil sie alle irgendwann kaputt gegangen sind.

Woher ich das weiß:Hobby – Uhrensammler und Uhrmacher in der Ausbildung

Robuste Armbanduhren gab es lange nicht, die Militäruhren waren umgearbeitete Taschenuhren.

Also war die Taschenuhr allgegenwärtig.;es gab sie auch für die Arbeit und die Landwirtschaft. In USA gab auch einen festen Blechtyp.

Das waren durchaus Luxusartikel. Der "durchschnittliche Landwirt" konnte und wollte sich so etwas Überflüssiges nicht leisten. Er brauchte sowas auch nicht, denn er richtete sich nach der Sonne und schuftete von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und richtet sich nach der Kirchturmuhr und nach dem Krähen des Hahns. Er hatte keine Termine und trotzdem war sein Tagesablauf klar strukturiert.