Fühlt man sich nicht wie im Himmel, wenn man reich ist?

10 Antworten

Schön, dass du Gutes bewirken willst, aber der Jackpot wurde geknackt und du warst wohl nicht der Gewinner.

Aber mach dir nichts daraus, Geld ist nicht alles. Es gibt Sicherheit und löst viele Probleme, aber bei weitem nicht alle. Viele Reiche haben Probleme, die andere gar nicht kennen.

Glück ist vor allem eine Sache der inneren Einstellung zum Leben.

Mir geht es finanziell gut - auch wenn ich mich nicht als reich bezeichnen würde. Ich bin bereits im Ruhestand und weiß, dass ich Dank einer guten Rente und privater Vorsorge meinen Lebensstandard auch bei steigender Inflation halten kann. Das ist beruhigend.

Aber glücklich bin ich nicht deshalb, sondern vor allem, weil ich eine Frau habe, die ich liebe und die meine Liebe erwidert, weil ich tolle Kinder und Enkel habe, verlässliche Freunde, ein Ehrenamt, dass mich erfüllt und bei dem ich die Dankbarkeit der Menschen spüre, denen ich helfen konnte, weil ich meinem Hobby nachgehen kann und vor allem, weil mir meine Gesundheit das alles erlaubt.

fühlt man sich nicht wie im Himmel, wenn man für den Rest seines Lebens ausgesorgt hat und sich alles Mögliche leisten kann?

Das geht eine Weile gut, und dann macht man alles was man machen wollte, und dann macht man es nochmal, und nochmal.. und dann hat man sich ausgelebt und fragt sich: Warum ist noch so viel Leben am Ende der Leidenschaft übrig? Und dann geht die Suche wieder los. Was mache ich? Was will ich?

usw.

Der Weg ist das Ziel, und egal welchen Gipfel du erreichst-
irgendwann steigst du wieder runter.

nein, tut es nicht -

wenn du einmal das Leben von Millionären und Milliadären betrachtest, so kommst du zu der Erkenntnis, dass Riesenreichtum allein kein Garant für Glückgefühle ist, Personen wie z.B. Howard Hughes oder Paul Getty sind ein gutes Beispiel dafür

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wenn du dein Geld über die ganze Welt ziellos verstreust, bringt das gar nichts - der überwiegende Teil davon kommt sowieso nicht da an, wo er sollte

du bist von Heuchlern und Neidern umgeben und musst dich von Bodyguards bewachen lassen, weil man dich sonst vielleicht entführt, um Geld zu erpressen

die Frauen umschwärmen dich wie die Motten das Licht - bei dir schleicht sich langsam immer mehr der Verdacht ein, dass es vielleicht mehr dein Geld ist, das sie dazu bringt, dich dir hemmungslos an den Hals zu werfen und mit Freunden geht es dir genauso - so peu à peu misstraust du der ganzen Welt - am Ende bist zu einsam und -wenn du Pech hast- auch völlig pleite

es gibt einen interessanten amerik. Film mit dem Titel "Mr. Deeds goes to Town" aus dem Jahr 1936 - sehr sehenswert - er beschreibt auf amüsante Weise, wie es einem gehen kann, wenn man plötzlich und unerwartet eine Riesenmenge Geld erbt

bitte nicht die Neufassung aus 2002 ansehen !!

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arm zu sein macht einen allerdings auch nicht glücklich - jeder soll das, was er sich im Laufe seines Lebens erarbeitet und zusammengespart hat, auch behalten können - dies ein kleiner, dezenter Hinweis auf so manche Kasper in Berlin, die sich -schuldengeplagt wie sie sind- einbilden, sie könnten denjenigen, die noch etwas haben, auch das noch wegnehmen mit dem Hinweis, es wäre besser, solche "Lasten" loszulassen, damit man glücklich wird, sozusagen zum "Einheitssonnenschein" werden

Jesus soll sich für Armut ausgesprochen haben, als wärs der Schlüssel zum Glück und zur Erleuchtung - ob es wahr ist, weiß allerdings kein Mensch - die Kirche hat sich aber darauf berufen, wo sie insgesamt betrachtet damit gelandet ist, naja: man hätte es besser machen können, viel viel besser

Es ist was du daraus machst, manchen macht es dankbar und bringt nur gutes, weil sie wie du zum Beispiel auch vorhast anderen auch damit helfen,

aber vielen lässt es auch hochmütig werden, sodass sie von sich meinen komplett unbedürftig zu sein und den Kontakt zur Realität verlieren.

Angenommen man hat finanziell ausgesorgt. Vielleicht fühlt man sich wirklich wie im Himmel, einige Monate lang, vielleicht etwas länger. Dann hat man alles schon gesehen, und das Leben wird langweilig (dann baut man vielleicht ein U-Boot selbst und taucht zur Titanic, oder man baut eine Rakete und fliegt zum Sturn). Der Mensch ist nicht dafür geschaffen, ziellos dahin zu leben. Und wenn ich mir jeden Wunsch sofort erfüllen kann - ist nur langweilig. Da der Mensch ansich ein soziales Wesen ist, besteht bei den meisten auch der Wunsch nicht nur die Gesellschaft auszubeuten, sondern auch einen eigenen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Das macht glücklich (das Gefühl: "Ich habe etwas geschafft"). Nicht: "Ich habe mir etwas gekauft".