Fleischpreise und Preissenkungen - wozu?
Der neue CSU-Landwirtschaftsminister ist gelernter Metzger. Noch bevor Alois Rainer im Amt ist, kündigt er eine Abkehr der dirigistischen Preispolitik bei Fleisch an, die sein grüner Vorgänger im Amt befürwortete.
Die Änderungsvorhaben und Preissenkungen bei Fleisch finde ich sehr schade, weil alles vermutlich wieder auf Kosten der Tiere geht.
Klar, er selbst ist Metzger.
Ich mochte das, dass Fleisch teurer ist und die Supermärkte Änderungen bei den Lieferanten anstrebten, also mehr fürs Tier.
Wie seht ihr das?
Kam das den Tieren gar nicht wirklich zu Gute?
Warum will Alois Rainer die Fleischpreise senken?
Um den Bauern irgendwie zu helfen? Ging der Absatz zurück?
8 Antworten
Doch, teurere Preise kämen den Tieren zu gute. Aber natürlich nicht der Fleischindustrie. Denn die würde natürlich weniger verdienen, weil die Leute weniger kaufen würden.
Die neuen Minister sind mehr dazu da, dafür zu sorgen das mehr Kohle bei bei den großen Unternehmen hängen bleibt. Dafür haben die ja schließlich auch Millionen gespendet und das muss sich jetzt auszahlen. Und damit da nichts schief gehen kann, hat die Wirtschaft die Posten gleich mit ihren eigenen Leuten besetzt.
Das trifft auf genau eine Branche eben nicht zu: die Billigfleisch-Industrie. Tönnies und Co leben vom Masse, nicht von Klasse. 10 Cent mehr bedeutet für die, dass sie mit ihrem bisherigen Modell nicht mehr Überlebensfähig wären (was auch das ziel ist. Es soll ja gerade dafür sorgen, dass solche Betriebe mehr auf Umwelt und Tierwohl achten). Und genau das will der neue Minister nicht, weil er nunmal den Posten bekommt, um den großen aus der Industrie das Leben schmackhafter zu machen.
Da bin ich ganz bei ihm. Diese Preise haben sich nicht ergeben, weil man mehr in Tierwohl investiert hat. Zumindest zum größten Teil war das nicht der Fall.
Die wurden künstlich erhöht, um den Menschen den Genuss von Fleisch zu erschweren. Das meinte er mit dirigistischer Preispolitik.
Ich lasse mir nicht gerne aufzwingen, was ich zu Essen und zu Trinken habe und ich zahle gerne mehr für Fleisch, wenn das Geld dann auch wirklich dem Tierwohl dient und nicht nur einige Taschen füllt.
Für die Landwirte hatte das dann aber auch Vorteile: etwa mehr Geld fürs Fleisch, mehr Geld in den Taschen?
Finde ich gut. Fleisch ist eine wichtige Proteinquelle und es gibt immer mehr Menschen, die jeden Cent 2 Mal rumdrehen müssen. Die Preispolitik hat am Wohl der Tiere sicher auch nichts geändert, das hat nur der Industrie geholfen.
Wie seht ihr das?
Wenn etwas günstiger wird, finde ich das sehr gut!
Kam das den Tieren gar nicht wirklich zu Gute?
Keine Ahnung, interessiert mich auch nicht. Ich kaufe und esse nur das fertige Produkt. Liegt allein in der Verantwortung der Betriebe, die Kontakt mit den Tieren haben, Gesetze und Vorgaben der Tierhaltung einzuhalten.
Warum will Alois Rainer die Fleischpreise senken?
Er senkt nicht wirklich die Preise. Er will nur die Ideen der grünen nicht unterstützen.
Um den Bauern irgendwie zu helfen? Ging der Absatz zurück?
Ja natürlich. Je mehr der Bauer verkauft, desto besser für ihn. Wenn die grünen den Bauern immer wieder Steine in Form von Gesetzen, Verordnungen usw. im Namen des Ökowahns in Weg legen, ist das für deren Betriebe schädlich.
Wenn die 80 g Salami Packung dem Discounter 30 Cent im Einkauf kostet, weiß man wo das Geld gemacht wird.
Gut, bissl weniger verkaufen, dafür einen höheren Preis?
Dann müsste es doch wieder passen ....