Findet ihr es richtig, dass Bundesjugendspiele Pflicht sind, auch wenn man Folgendes bedenkt (bitte unten lesen)?
Bitte hier lesen:
Schüler, die schlecht in Englisch oder Mathe sind, werden doch auch nicht zu den entsprechenden Wettbewerben gezwungen. Dann ist es doch eigentlich ziemlich unfair, dass man unsportliche Schüler zu den Bundesjugendspielen zwingt, oder etwa nicht?
Warum macht man es nicht wie in den anderen fächerspezifischen Wettbewerben auch; dass nur die besten Schüler in Sport (freiwillig) teilnehmen?
44 Stimmen
19 Antworten
Ich war in Sport auch nie gut und habe die auch gehasst, finde den Ansatz sehr gut es freiwillig zu machen.
Ich finde es nicht richtig. Normaler Sportunterricht muss sein aber die Teilnahme an den Bundesjugendspielen nicht. Das sollte freiwillig werden.
Du sagst es ja schon.
Wer nicht gut in Mathe, Chemie oder Deutsch ist sitzt halt einfach seine Stunden ab, wird bei vielen Lehrern auch nicht drangenommen und lässt die fünf auf der Klassenarbeit stillschweigend in seiner Schultasche verschwinden.
Ist man im Sport nicht gut wird man öffentlich gedemütigt.
Und dabei ist es nicht mal eine Frage, ob man in 'Sport' gut ist, es ist schlicht und einfach eine Frage, ob man in der Art von Sport, die gerade abgefragt wird, und das ist jedes Jahr mindestens einmal Leichtathletik, gut ist.
Für eine Klasse, in der guter Zusammenhalt herrscht mag das eine andere Sache sein, für Mobbingopfer ist das meist nochmal zusätzliche Schikane vor der versammelten Mannschaft.
Braucht man in meinen Augen insgesamt nicht, die Bundesjugendspiele im Besonderen.
Allgemein sollte Sport an Schulen viel offener und weniger belastend für die Schüler sein, wie man es z.B. mit verschiedenen AGs o.ä. erreichen könnte, die man für die Schüler anbietet, sodass jeder zumindest unbenotet die Möglichkeit hat in eine Sportart oder aber in verschiedene Sportarten reinzuschnuppern... und dann ggf. das zu finden wobei man bleiben möchte.
Das wäre für ALLE Parteien deutlich angenehmer... und würde sogar das hehre Ziel erreichen, dass die Schüler Spaß und Freude an Bewegung vermittelt bekommen... das erreicht man nämlich eher mit Spaß als mit dauerhafter Demotivation.
Für mich ist es sehr wichtig, das jeder weiß wo er steht in der Schule und auch beim Sport wenn der Vergleich erst bei der Arbeit anfängt gehen die jungen Erwachsenen im Berufsleben unter deshalb ist es für mich wichtig das auch Kinder rechtzeitig ihre Stärken und Schwächen erkennen und daran arbeiten können.
Stimme ich an sich zu... nur wird im Bereich 'Sport' niemals ein Vergleich auf der Arbeit stattfinden, außer man ist Sportler. Der wird aber in der Regel auch bei den Bundesjugendspielen keine Probleme haben.
Insofern... der Vergleich im Bereich Sport (den man ohnehin nie umfassend bekommt) kann m.E. deutlich hintenanstehen. Der Sportunterricht sollte EIGENTLICH erreichen, dass Schüler für sich eine Möglichkeit der Bewegung finden, die ihnen Spaß macht und die sie auch in ihren Alltag einbauen können.
Und wie macht man das? So schon mal eindeutig NICHT.
Ich sag mal so....
Es ist eine schulische Pflichtveranstaltung.... okay doof für ziemlich viele Schüler - da kaum jemand wirklich Lust hat den ganzen Schultag über draußen auf dem Sportplatz abzuhängen bei Hitze oder miesem Wetter. Andererseits.... an dem Tag findet kein Unterricht statt. Morgens schleppt man keine schwere Schultasche herum, man hockt nicht im muffigen Klassenzimmer auf einem unbequemen Stuhl, muss nichts aufschreiben und bekommt für den Tag keine Hausaufgaben.
Wenn nur die "besten" Schüler (im Sinne von "die sportlichsten") daran teilnehmen..... was ist das dann? Eine Art "Eliteveranstaltung". Und prompt laufen dann wieder Proteste an durch Eltern und Schüler.
Mir scheint, heutzutage wird gern auf die Barrikaden gegangen. Entweder, weil die anderen etwas dürfen was man selbst nicht darf - oder weil man etwas machen muss auf das man keinen Bock hat - oder weil man sich verglichen fühlt mit anderen.
Die einseitige Fokussierung auf Leichtathletik finde ich nicht mehr zeitgemäß. Wenn man bedenkt, welchen Ursprung die Bundesjugendspiele haben (3. Reich), wundert das aber auch nicht. Der Schrott gehört schon längst abgeschafft.
Stattdessen könnte man auch ein Fußballturnier austragen oder im Winter Eislaufen gehen - es gibt so viele Sportarten, die im Schulsport überhaupt nicht berücksichtigt werden.
Ja, aber Du hast falsch abgestimmt, wenn man auf die Frage am Anfang abstellt.