Finanzamt - Ist Steuervorderziehung verboten?
Finanzamt - Ist Steuervorderziehung verboten? Also wenn man 0€ Gewinn macht durch ein Gewerbe oder 0€ Einkommen hat und man gibt 20.000€ Gewinn an und zahlt dann auch die Steuern.
Dadurch hat man eine bessere Bonität.
Steuervorderziehung
Was soll das denn sein???
wenn man 0€ Gewinn macht durch ein Gewerbe oder 0€ Einkommen hat und man gibt 20.000€ Gewinn an .
3 Antworten
Ist Steuervorderziehung verboten?
Gibt es nicht.
Also wenn man 0€ Gewinn macht durch ein Gewerbe oder 0€ Einkommen hat und man gibt 20.000€ Gewinn an und zahlt dann auch die Steuern.
Hinsichtlich des Finanzamts ist es nicht verboten. Wenn du allerdings anderen Unternehmen, Banken etc. dadurch vorgaukeln willst, dass du eine Bonität hast, die du nicht besitzt, dann sind wir sehr schnell im Bereich des Betruges.
Aber klar, du kannst Steuern zahlen wie du möchtest. Aus der Strafbarkeit wegen Steuerhinterziehung bist du raus, wenn du durch deine Falschangaben keine Steuern verkürzt. Und das ist nicht der Fall, wenn du letztlich mehr zahlst als du eigentlich müsstest.
Wo du aber ggf. durchaus drin wärst ist die Steuerordnungswidrigkeit, denn die Aufzeichnungen, die du führst musst du ja IRGENDWIE falsch angelegt haben und je nachdem kann das darunter fallen.
Fiktiv etwas verkaufen geht. Kannst es ja im nächsten Jahr zurückkaufen.
Denke aber immer an die Notwendigkeit, Umsatzsteuer abzuführen ! D.h. gibst Du Einnahmen von 20.000 an, kriegt das Finanzamt 3.800 :-))
Besser wartest Du, bis Du echte Einnahmen hast und legst Dir dann Rücklagen an und sparst damit die Einkommensteuer.
Das Geld fällt aber nicht vom Himmel - als was gibt er es in EÜR an ?
Der kann es angeben als was auch immer er will. Auch als fiktiven Verkauf. Dadurch wird keine Umsatzsteuerpflicht ausgelöst, weil es den Tatbestand an den das Gesetz die Steuerpflicht knüpft ja nie stattgefunden hat.
Es gab ja de facto niemals eine 'Lieferung oder sonstige Leistung', auf die man sich hier stützen könnte.
Klar, das ist alles sehr theoretisch und das wäre vermutlich auch ein Punkt, wo es letztlich auffallen würde und dann kämen Fragen. Aber faktisch schuldet er in diesem Szenario keine Umsatzsteuer.
Also sozusagen: Ich schenke (oder spende ?) meiner eigenen Firma Geld.
Ist das immer steuerfrei möglich ? (ich rede jetzt nicht von der Einkommensteuer)
Aber welchen Sinn macht das Ganze ?
Sinnvoll wäre es, ZUKÜNFTIG verdientes Geld vorab zu versteuern, bzw. das Folgejahr mit einem Verlust aus dem Vorjahr zu beginnen. Dazu bräuchte man fiktive Ausgaben und nicht fiktive Einnahmen.
Ich kann ja nicht einfach meinen Gewinn verschenken und das als Ausgabe angeben ...
Kommt drauf an. Geld ins Eigene Einzelunternehmen Einzulegen ist eine Einlage. Die ist so zulässig, spielt aber steuerlich auch keine Rolle, weil die für die Gewinnermittlung rausgerechnet wird.
Aber welchen Sinn macht das Ganze ?
Steht doch da oben. Der möchte die Steuererklärung als Nachweis vorlegen hinsichtlich mögliche Einkünfte, sodass Banken etc. ihm ggf. eher einen Kredit geben, weil er 'abgesicherter' wirkt.
Sinnvoll wäre es, ZUKÜNFTIG verdientes Geld vorab zu versteuern, bzw. das Folgejahr mit einem Verlust aus dem Vorjahr zu beginnen
Ist aber NICHT seine Absicht.
Ich kann ja nicht einfach meinen Gewinn verschenken und das als Ausgabe angeben
Darum geht es doch auch gar nicht.
Ist Steuervorderziehung verboten?
Nein, weil es so etwas nicht gibt. Einen höheren Gewinn zu erklären, um damit die Bonität zu erhöhen, ist Unsinn. Eine Bank wird die Vorlage einer Bilanz verlangen.
Ok aber man kann ja zum Beispiel Einkünfte aus Kapitalvermögen angeben (ausländischer Broker)
Klar, kann man das, ergibt aber auch nicht viel Sinn, zumal die Bank dann andere Nachweise verlangen wird.
Da hier aber niemand irgendetwas kauft oder verkauft, sondern der Typ einfach nur Einkünfte angibt, die er de facto nie hatte sehe ich auch keine Umsatzsteuerpflicht.