FH und Uni?

6 Antworten

Ist die FH die Billige (schlechtere) Alternative der Universität?

Definitiv NEIN!

Letztendlich kommt es ein wenig darauf an, was Du später wo machen möchtest. Willst Du in die Forschung und Entwicklung, dann ist die Uni die bessere Wahl.

Gerade Wirtschaftsunternehmen bemängeln aber häufig die zu theoretisch-wissenschaftliche und zu wenig praxisorientierte Ausbildung der Universitäten. Absolventen haben trotz ihres erworbenen Wissens häufig Probleme, das dann im Beruf bzw. Unternehmen auch anzuwenden. Und genau aus dem Grund sind viele Fachhochschulen in den letzten Jahrzehnten von großen Wirtschaftsunternehmen oder Wirtschaftsverbänden gegründet worden.

Zudem schwinden die Unterschiede zwischen Uni und FH mehr und mehr. FHs waren früher auf eine Hand voll Studiengänge eines bestimmten Fachbereichs beschränkt. Heute bieten die meisten ein deutlich umfangreicheres Angebot, das schon sehr nahe an das einer Uni herankommt. Zudem war das Promotionsrecht den Unis vorbehalten - doch auch hier gibt es inzwischen erste FH mit Promotionsrecht. Und spätestens seit dem Bologna-Prozess wird auch nicht mehr in den Abschlüssen von Uni und FH unterschieden, Bachelor ist Bachelor und Master ist Master - egal, an welcher Hochschule der erworben wurde.

Letztendlich ist es also eher eine Frage des angestrebten Bereichs und des Rufs der Uni oder FH. Ich würde eine FH mit gutem Ruf jederzeit einer Uni mit mäßigem Ruf vorziehen!


Ichbinneswieder 
Beitragsersteller
 22.01.2025, 11:17

Hat die DHBW in Karlsruhe einen guten Ruf? - und wie läuft das dann ab - sehr verschult?

Ist die FH die Billige (schlechtere) Alternative der Universität?

Nein!

An sich musst du dir überlegen was du willst. In den meisten Fällen ist die FH praxisnäher. Es werden interne Praktika durchgeführt die zu manche Modul dazugehören. (An der Uni haben manche Elektrotechnik Masterstudenten noch nie ein Oszilloskop bedient.. das ist Basiswissen bei der FH..). Meist kleinere Studiengruppen als an der Uni. Habe es auch so mitbekommen, dass Profs. mehr für die Vorlesung dort angestellt sind. Bei der Uni sind sie das meist weniger und mehr in der Forschung. An der Uni machen meistens die Profs. nichtmal die Prüfung selbst.

Manche Arbeitgeber bevorzugen sogar FH Bachelorstudenten, weil die mehr Praxiserfahrung haben.

An der Uni hast du tendenziell mehr Theorie. Herleistungen werden auch tiefer durchgekaut als es bei den meisten FHs so ist.

Kommt drauf an. Je nachdem auch was du studieren willst.

Willst du in die Forschung würde ich an eine Uni gehen.


Nein, eine FH ist nicht schlechter. Am Ende stehen bei beiden Bachelor und Master.

Je nach Firma und Studiengang gibt es auch Chefs, die FH Studenten bevorzugen. (Und umgekehrt).

Der Chef meiner Mutter (Ingenieur) bevorzugte z.B. FH Absolventen, weil deren Studiengang praxisorientierter war.

Bei uns auf der Arbeit ist es (sofern der Studiengang sowohl an FH als auch Uni angeboten wird) gemischt und auch ohne Auswirkungen aufs Gehalt.

Uni ist halt theoretischer ausgelegt.


Ichbinneswieder 
Beitragsersteller
 22.01.2025, 11:15

Ist an FHs immer alles so verschult oder ist das bei der DHBW auch wie eine Uni strukturiert? - oder doch kleine „Klassen“ mit vielen Stunden jeden Tag?

Eine FH ist für viele Studiengänge die bessere Alternative, weil das Studium viel praxisorientierter ist.

Manche Studiengänge gibt es so auch nur an FHs

Bachelor ist Bachelor und Master ist Master.


Nein, die FH ist fachbezogen. Daher wesentlich praktischer ausgerichtet als es die Uni sein kann.

Faustregel daher : Unis vermitteln theoretisches Wissen und Fachhochschulen praktisches Wissen.


Ichbinneswieder 
Beitragsersteller
 22.01.2025, 11:13

Ist an FHs immer alles so verschult oder ist das bei der DHBW auch wie eine Uni strukturiert?

Huflattich  22.01.2025, 11:18
@Ichbinneswieder

Verschult ? Habe ich so nicht erlebt. Wir hatten ebenso Vorlesungen - wie das jetzt bei der DHBW ist kann ich Dir leider nicht schreiben da war ich nicht.

Aber das habe ich gefunden

Kontinuierlich auf höchstem Lehrniveau: Im Ranking 2024/2025 des Wirtschaftsmagazins manager magazin wurde die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) als beste Hochschule für das Fach Wirtschaftsprüfung ausgezeichnet. Das dritte Mal in Folge erhält sie unter den Fachhochschulen bundesweit den 1. Platz.
26Sammy112  22.01.2025, 11:26
@Ichbinneswieder

FHs sind nicht "verschult".

Was die Größe der Vorlesungs- und Kursgruppen angeht: Je kleiner, desto besser! Es war früher auch nicht unüblich, dass an den Unis Kurse mit 10 oder 15 Studenten abgehalten wurden. Nur so war eine qualitativ gute Lehre möglich. Das hat sich erst geändert, als jeder Zweite studieren wollte. Da kommt es letztendlich auf die Hochschule drauf an... es gibt große Fachhochschulen mit zehntausenden von Studenten, wo dann auch gerne mal mehrere hundert in "beliebten" Vorlesungen wie BWL usw. sitzen. Je spezieller es wird, desto kleiner dann die Gruppen.

Ichbinneswieder 
Beitragsersteller
 22.01.2025, 11:13

nur komisch, dass es an Unis meist einen deutlich strengeren NC gibt?

Ichbinneswieder 
Beitragsersteller
 22.01.2025, 11:18
@Huflattich

Ja, darum geht es ja - … Ich mag mich nicht mit Fachabiturienten umgeben …

26Sammy112  22.01.2025, 11:23
@Ichbinneswieder

Und was hat der NC mit Qualität der Wissen zu tun? Richtig: Gar nichts. Ein Studiengang ist dann per NC zulassungsbeschränkt, wenn es deutlich mehr Bewerbungen gibt als Studienplätze zur Verfügung stehen.

Huflattich  22.01.2025, 11:30
@Ichbinneswieder

Etwa so: "Ich war auf der Elite-Uni".

Also eher ein Show-Studium ohne Interesse am Stoff -verstanden.