Falschen Artikel bei Kleinanzeigen bekommen, was tun?
Hallo,
ich habe bei kleinanzeigen eine Uhr mit Sicher bezahlen und Paypal gekauft. Der Verkäufer hat das Paket per Hermes versendet.
Nun ist das Paket angekommen und hat einen ganz anderen Artikel darin. (Wahrscheinlich bei Temu für ein paar Euro bestellt)
Nach Kontakt mit dem Käufer meint er, dass wohl die Versandeticketten von Hermes vertauscht wurden.
Jetzt will er, dass ich die Zahlung bestätige, da laut ihm der Versand von ihm aus glattlief und ich als Käufer das Versandrisiko trage. Daraufhin habe ich ihm mehrere Lösungen angeboten, die er ablehnte. Nun habe ich mich an kleinanzeigen sowie Hermes gewendet mit Sendungsnummern, Bildern des falschen Artikels etc.
Er selbst will nichts weiter unternehmen als mich anzuzeigen, wenn ich die Zahlung nicht bestätige.
An wen wende ich mich nun? Was sollte ich nun tun.
Vielen Dank für eure Hilfe schonmal
3 Antworten
Stimmt, was er sagt. Bei Privat trägst du das Versandrisiko. Völlig egal was Ebay oder PP macht (die haben keine rechtlichen Befugnisse) kann er theoretisch zum Anwalt und das Geld einfordern + Anzeige machen.
Bilder belegen leider auch absolut nichts. Überleg mal...die Ware war einwandfrei, du tauschst die aus mit ner Billiguhr und machst ein Foto dann als "Beleg". Sowas ist leider nichts wert.
Auch wenn er dich ggf. verarscht hat, so hast du recht schlechte Karten. Alles was man noch tun kann ist zum Anwalt, aber ob es was bringt kann man nicht genau sagen.
Wenn der Verkäufer behauptet, dass Etiketten vertauscht worden sind, dann muss (und kann) er über den Einlieferungsbeleg den Nachweis darüber bringen. Das geht Online in wenigen Minuten und dafür sind diese Dinger auch da.
Solange er diesen Nachweis nicht bringt, liegt ein Sachmangel nach § 434 BGB vor.
Im Grunde ist es so....Verkäufer trägt das Risiko bis zur Abgabe ans Versandunternehmen, der Käufer danach. Jetzt ist nur die Frage, ob die reine Abgabe schon zählt oder erst nach dem Versandaufkleber. Daher würde ich mal zum Anwalt.
Nach Kontakt mit dem Käufer meint er, dass wohl die Versandeticketten von Hermes vertauscht wurden.
Hat er das dir gegenüber auch nachgewiesen? Er hat ja mit Abgabe des Pakets beim Versanddienstleister einen Beleg erhalten. Hieraus könnte dann ja zweifelsfrei hervorgehen, ob eine Verwechslung vorliegt.
Solange dieser Nachweis nicht vorliegt, würde ich auch nichts bestätigen.
Wenn Du einen offensichtlich falschen Artikel erhalten hast, dann liegt hier erst einmal ein Sachmangel vor und der Verkäufer ist nach § 439 BGB verpflichtet, nachzubessern.
Das riecht mir tendenziell schon nach Betrug: Der Verkäufer akzeptiert keine Lösungsvorschläge und setzt Dich gleich mit der Androhung einer Anzeige unter Druck.
Wie sind denn die Bewertungen des Verkäufers?
Nun die Versandetiketten macht man in der Regel ja selber drauf von daher ist er in der Pflicht etwas zu unternehmen.
Ja, das habe ich auch schon gemeint, er behauptet aber, ein Mitarbeiter von Hermes hätte diese beklebt.
Mag ja sein, aber das kann er nicht beweisen, ich würde ihn in Verzug setzen das du die Ware noch nicht erhalten hast, er ist in der Bringschuld.
Klar kann der Käufer das Risiko beim Versand tragen, aber nicht wenn es vom Verkäufer falsch verpackt oder Versendet wird, das unabhängig davon wer das Etikett drauf geklebt hat.
Der Verkäufer ist hier in der Bringschuld. Sein Beauftragter (Hermes Mitarbeiter) hat einen Fehler begangen. Problem des Verkäufers. Des Weiteren ist der Verkäufer der Kunde von Hermes.
Fazit, der Verkäufer muss sich kümmern.
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Naja aber es war keine Uhr darin wie erwartet, sondern ein Handventilator. Was er auch von sich aus bejahte. Er meinte von sich aus, dass die Versandeticketten vertauscht worden sein mussten.