Ersthund und Zweithund?

6 Antworten

Eure Hündin müsste sich mal ordentlich durchsetzen. Dann würde der Welpe sie auch nicht ignorieren. Sie ist zu weich.

Ansonsten klingt das für mich nach einem überdrehten Welpen der nicht weiß wann Schluss ist. Ich bin zwar eigentlich nicht so der Fan davon, aber in eurem Falle würde zu einer Box raten. Die ist dann, zumindest in nächster Zeit, sein Schlafplatz (also soll positiv belegt werden) aber er kommt da eben auch rein wenn er eine Auszeit benötigt.

Mina7000 
Fragesteller
 13.11.2018, 22:39

Danke für deine Antwort aber eine Box kommt für mich nicht in Frage...

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Das kenne ich nicht nur von Welpen! :-)

Ich habe einen großen 40 Kilo Hund und eine kleine Dackelin. Bei meinen Hunden ist es umgekehrt; der große Hund lässt die Dackelin, die am liebsten ihre Ruhe hat einfach oft nicht in Ruhe. Anfangs wollte ich beide zuerst auseinander halten, weil ich Angst hatte der große Hund würde der kleinen Dackelin etwas tun. Doch dann habe ich es einfach versucht, die Tiere selbst entscheiden zu lassen, wie sie miteinander umgehen. Kein Tier hat dem anderen etwas getan - es war einfach nur ein gemeinsames Spielen der beiden Hunde untereinander. O.k. wenn man 2 Hunde hat, muss man eben auch mal etwas Lärm ertragen. :-) Kinder schreien ja auch oftmals, wenn sie zusammen spielen.

Mina7000 
Fragesteller
 12.11.2018, 22:51

Das haben wir am ersten Abend als es losging auch versucht

aber die Kleine wurde immer bissiger und wir hatten Sorge, dass die Große sich irgendwann zu stark wehrt. Immerhin ist ihre Schnauze größer als der komplette Kopf vom Welpen.

Nur geht so ein Lärm um 22:00 Uhr irgendwann nicht mehr (Nachbarn) und außerdem glaub ich das wnen wir (die Alphas) uns komplett raushalten auch unsere Kompetenz verlieren.

Zudem sollte ein 8 Wochen Welpe keine Stunde oder mehr Vollgas geben. Das ist nicht gesund. Aber sie ist eben ein Baby, dass nicht aufhören kann. Erst recht nicht wenn die deutlich ausdauernde Große sie immer wieder provoziert.

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COSMIA  13.11.2018, 12:29
@Mina7000

"Erst recht nicht wenn die deutlich ausdauernde Große sie immer wieder provoziert." Da gebe ich Dir auf jeden Fall recht! Was glaubst du, was ich zur Zeit aushalten muss. :-) Mein großer Hund ist zur Zeit heiß - er hat seine verrückte Zeit :-) Meine kleine Dackelin dagegen will einfach nur am liebsten ihre Ruhe (sie ist schon 12 J. alt); doch glaub nur nicht mein großer Hund nimmt auf sie Rücksicht. Da muss ich auch schon mal des öfteren dazwischen gehen und ihm zeigen wo es lang geht. LG

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Hallo,
den großen Hund von nervendenken Fellbündel schützen.
Ich habe mir die Welpen im Knien zwischen die Oberschenkel gesetzt und vor der Brust fixiert. Ruhig reden, sanftes, langsames streicheln und das Haifischgebiss von den Händen fernhalten. Der Hund lernt Recht schnell, dass dann Ruhe ist. Wenn die Große abgefackelt kommt - schick sie auf ihren Platz, provozieren ist nicht!
Als andere Möglichkeit bliebe, dass ihr den Welpen in einen hohen Karton oder eine Box setzt. Nicht reinsetzen und Klappe zu, sondern reinsetzen und beim Welpen bleiben. Parallel kannst du die Box so aufbauen, dass sie dort gerne reingeht und dort Ruhe findet.

Hallo Mina,

lass die beiden machen es regelt sich am schnellsten. Die Grosse macht dem kleinen nichts, er geniest den so genanten Welpen schutz. Aber die Grosse wird ihn immer mehr masregeln. Die läst sich nicht alles gefallen, keine Angst. Bei Hunden sieht es auch sehr schnel heftig aus. Was uns schmerzen bereitet ist für die beiden noch lange Spiel. Viel spass mit den beiden Martin

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Stell Dir mal folgende Frage: Was würde seine Mutter tun, wenn der Kleine derartig aufdreht und ständig nervt ? :-)

Ich denke es ist manchmal besser klare Ansagen zu machen als ewig "rumzueiern"..

Damit meine ich jetzt nicht daß man grob oder böse werden muss. Bitte nicht falsch verstehen. Aber eine klare Körpersprache und ein unmissverständliches "lass das jetzt sein" wirkt oft Wunder.

Schau mal genau hin bei ca. Sekunde 20 - zum Ende des ersten Clips. Das geht blitzschnell - die Hündin sagt dem Welpen deutlich "es ist genug" :-)

https://www.youtube.com/watch?v=rzXkuh8LJWw

Mina7000 
Fragesteller
 12.11.2018, 22:55

Schön, dass die Hündin das da macht. Nur sieht das bei uns anders aus und unsere Große sagt eben nicht Stopp... auch wenn es ihr mal wehtut macht sie weiter. Oder versucht aufzustehen und n Meter weiter zu gehen aber das klappt nicht...

meine Frage ist: was kann ICH machen?

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William1307  12.11.2018, 23:03
@Mina7000

Die Hündin sein... :-) Du mußt das regeln wenn es der ältere Hund nicht tut. Dann mußt Du eben für Ruhe sorgen und sagen wann es genug ist. Nicht nur dem Welpen sondern auch dem älteren Hund.

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Mina7000 
Fragesteller
 12.11.2018, 23:43
@William1307

Kennst du Maike Maja Nowak? Das ist eine Hundeflüsterin die genau das was die Hündin macht auch tut. Sie warnt und lässt ggf ne Aktion folgen. (so lautet die Kurzform)

ich hab diese Methode (ich gebe zu ohne professionelle Anleitung) bei meine Großen probiert und es funktioniert gut. Ich kann sie von essen auf der Straße mit einem mittlerweile sanften ssst oder etwas ernergischer hey abhalten. Ohne Körper oder Leine einzusetzen.

Mein Versuch das beim Welpen zu machen ist gescheitert. Wenn ich sie leicht attackiere (wie n Warnschnapper unter Hunden) ist sie unbeeindruckt und macht weiter. Genauso reagiert sie auch wenn ich sie wegschiebe. (Oder über den glatten Boden mal n Meter weit schubse. (Sie liegt dann. Ich will ihr ja nicht tatsächlich wehtun))

auch die Methode ‚über den hund stellen Bzw bei nem Kleinen den Wauz auf die Seite legen und ne sanft halten‘ regt die Kleine nur immer mehr auf.

Und da die Kleine meine Autorität bei sowas stark untergräbt kann ich in dem Moment die Große auch nicht mehr rein verbal kontrollieren. Die denkt sich auch „der Welpe muss nix dann muss ich auch nix“ (und damit hat sie aus Hundesicht auch absolut recht)

außerdem: ich kann der Kleinen was verbieten, wenn sie bei mir zu grob wird. aber bei anderen hab ich keinen großen (verbalen) Einfluss.

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William1307  13.11.2018, 00:07
@Mina7000

Klar kenne ich Maja Nowak :-) Aber Du scheinst da ja ein ziemlich hartnäckiges Exemplar zu haben .. :-) Ich denke Du mußt einfach dranbleiben. Sonst hast Du für immer "verloren". Ich weiß das ist schwierig - aber Du mußt schneller und hartnäckiger sein als der Hund. Solange bis er nachgibt. Wenn der Kleine wirklich so wild ist dann mußt Du ihn "verblüffen". Vor allen Dingen Deine Einstellung ist wichtig. Hunde merken es sofort wenn etwas nicht ernst gemeint ist. Klar ist das bei einem Welpen schwierig. Man will ja immer freundlich sein und dem Zwerg natürlich "nichts tun".

Ich hatte mal einen ziemlich durchgeknallten Schäferhund. Der hat sich von nix und niemanden etwas sagen lassen. Der war total wild, Ignorierte alles, rannte einen einfach um usw. usw. Der Hund gehörte eigentlich meinem Lebensgefährten. Und als ich da eingezogen bin mit meinem Hund und vor allen Dingen 3 Katzen - da war die Hölle los.. Der Schäferhund hatte es auf die Katzen abgesehen - aber richtig. Ich habe 3 Monate mit Geduld und "Wattebausch werfen" und Leckerlis usw versucht , ihm die Katzen "schön zu füttern". Auch Verbote oder "Nein, Pfui, Laß das" hatten keinerlei Wirkung.

Irgendwann saß die Katze unter dem Tisch, meine Regenjacke hing über dem Stuhl. Hund kommt, sieht die Katze und geht blitzschnell drauf los. Ich stand gerade daneben. Da ist bei mir dann die Sicherung durchgeknallt. Hab mir die Jacke geschnapppt, dem Hund um die Ohren geknallt und ihn angebrüllt und dann hab ich ihn verfolgt und gejagt - durch das ganze Haus - egal wohin er "geflüchtet" ist. ich habe ihn mit den Augen fixiert und bin ihm in drohender Haltung hinterher. In jedes Zimmer - ich hab ihm keine Ruhe gelassen - bis er irgendwann hinter dem Sofa auf dem Rücken lag.

Da habe ich ihn noch 1 Minute nur mit meinem Blick "festgenagelt". Dann hab ich ihn freigegeben. Er ist aufgestanden, hat sich geschüttelt und von dem Tag an waren wir die besten Freunde und die Katzen waren tabu.

Hört sich jetzt brutal an - war aber für den Hund halb so wild. Es gibt solche Exemplare die begreifen es erst wenn man es wirklich ernst meint und das auch deutlich rüberbringt..

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Mina7000 
Fragesteller
 13.11.2018, 22:52
@William1307

Ich werde es mal versuchen. Nur bin ich im Moment noch vorsichtig. Ich muss ja selbst quasi testen wie weit ich gehen darf. Also ohne der Kleinen weh zu tun.

Und für mich hört sich das nicht brutal an. Grade bei großen Hunden reicht ein Pieks mit dem Finger nicht. Man muss auch mal n bisschen Schwung einsetzen. Ich rede hier nicht vor Treten oder Schlagen wie das teilweise leider noch eingesetzt wird um einen Hund zu erziehen. Bei sowas bekommen Hunde angst vor dem Halter. (sind aber leider trotzdem noch loyal. Rudeltiere eben) aber auch ich werde manchmal etwas grob und da rutscht auch die 50 kg Hündin mal etwas über die Flur. Oder muss sich kurz setzten. Oder auf den Hinterbeinen rückwärts stolpern, weil sie hochgesprungen ist und ich sie zurück dränge) Aber ich weiß wie weit ich gehen kann ohne das sie sich verletzt oder auch nur jault. Die ‚Dosis‘ weiß ich bei der Kleinen aber noch nicht. Und zu weit gehen ist keine Option... Man muss einfach die richtige Mischung zwischen keiner Gewalt und keinen Samthandschuhen finden. Beides allein ist nicht gut.

Ich hab es heute mal probiert. Lauter als vorher werden (so auch deutlich ernergiereicher) und ich muss gestehen mit imitierten bellen und Knurren. Nowak schreibt in ihren Büchern zwar, dass ein Mensch das eher nicht tun sollte, aber wenn die Kleine zu fest beißt kapiert sie kein „Aua“ sondern nur ein (hundeähnliches) quitschen. Solange es funktioniert bleibe ich dabei und wenn ich ne andre Möglichkeit finde... ich bin offen. Aber erst mal „Never change the winning team“

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