Erfahrungen mit Tieren aus dem Tierheim?

10 Antworten

Ich hatte drei Kater, einer war ein Heimkind, das mit wenigen Monaten dort gelandet war. Er hat sich sein Zuhause selbst ausgesucht, indem er bei uns sofort an das Gitter kam und deutlich machte, dass er mitkommen wollte. Es sollte ein Kater sein, nur kein schwarzer. Es wurde der schönste schwarze Kater der Welt. Zuhause wartete schon sein wunderschöner großer getigerter Bruder, der ebenfalls zuvor ein neues Zuhause brauchte, weil er unbequem wurde. Er nahm ihn sofort an. Wahrscheinlich spüren Katzen als sensitive Seelen genau, wer Hilfe braucht und sie sind zur Stelle. Außerdem war er noch fast ein Baby mit seinen paar Monaten.

Aus dem Tierheim kam er spindeldürr, zart und zerbrechlich und ist zuhause sofort an das Näpfchen gestürmt und hat gefressen. Er bleib Zeit seines Lebens eine zarte Seele mit zarten Pfötchen und Beinchen, dabei eine kleine Raupe nimmersatt und immer als erster am Näpfchen.

Er wurde am ältesten mit seinen 18,5 Jahren.

Ich habe alle Kater sehr geliebt. Aber dieses kleine Heimkind war ein ganz besonderes Tier. Die Dankbarkeit, dass er ein schönes Zuhause bekam, war immer spürbar, genau wie seine unglaubliche Liebe. Seine Scheu vor Fremden legte er niemals ganz ab, aber je älter er wurde, desto mutiger wurde er.

Ich würde jederzeit wieder ein Tierchen aus dem Tierheim adoptieren (wenn es wirklich ins Leben passt) und keines vom Züchter nehmen. Es gibt zuviel Tiere, die ein Zuhause brauchen. Man muss keine neuen Tiere züchten.

Das Tierheim prüft sorgfältig, ob Tier und Halter zueinander passen und die Umgebung für das Tier geeignet ist, Damals war das noch eher auf Vertrauensbasis und niemand hat je Hausbesuche gemacht oder telefonische Rücksprache gehalten. Heute ist es wahrscheinlich üblich, zumindest Erkundigungen einzuholen, wie sich das neue Familienmitglied eingewöhnt hat. Auch werden Untersuchungen in Tierheim lebenslang kostenlos durchgeführt, wenn man kranke Tiere mit nach Hause nimmt. In Berlin ist es zumindest der Fall. Ich war gerade auf der Seite und habe nachgeschaut.

Ich habe jedenfalls die allerbesten Erfahrungen mit Heimkindern gesammelt. Ich würde auch ein älteres Tier mit Behinderung nehmen, das keiner mehr will und ihm ein schönes Leben bereiten.

CrystalDragon7 
Fragesteller
 02.04.2023, 07:50

Dankeschön für deine bewegende Geschichte!

Ja, Katzen sind sehr feinfühlige und sensible Wesen. Sie spüren sofort, wenn etwas in der Luft liegt.

Das mit dem schwarzen Kater ist auch ein Ding. Ich habe letztens einmal gelesen, dass schwarze Katzen in Tierheimen es schwerer haben adoptiert zu werden als ihre Katzengeschwister mit einer anderen Fellfarbe.

Ist das nicht traurig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass schwarze Katzen etwas ganz Besonderes sind. Verstehe mich nicht falsch: alle Katzen (bzw. Tiere) sind etwas Besonderes. Aber gerade bei Katzen sind es doch die schwarzen mit denen ich ungewöhnlich Schöne Dinge erlebt habe.

Ein Freund von mir hat 2 Katzen: eine schwarze und eine getigerte. Immer wenn ich ihn besuchen gehe, ignoriert mich die eine komplett während die andere ständig zu mir kommt und schmusen will. Bin ich dann in Aufbruchstimmung und möchte gehen tut dieser Kater alles, um mich daran zu hindern: er setzt sich auf meine Schuhe oder direkt vor die Tür...so nach dem Motto: "Nö, du bleibst jetzt hier!" Dreimal darfst du raten welche Fellfarbe der kleine Charmeur hat!?

Schön, dass du so ein tierlieber Mensch bist. Bitte bleib so wie du bist und gib weiterhin noch ein paar verlorenen kleinen Seelen deine Liebe und ein schönes Zuhause!😺❤️‍🔥👍

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isilang  02.04.2023, 09:36
@CrystalDragon7

Dankeschön.

Mir ging es tatsächlich so, wie einer Mama, die nicht sagen will, dass sie ein Kind mehr liebt, als das andere ... Aber die Wahrheit ist, dass ich sie alle unfassbar geliebt habe (und es noch immer tue,...), nur das kleine zarte Paulchen habe ich auf eine besondere Weise geliebt. Weil er es so einen schweren Start ins Leben hatte und weil er so ein ganz besonderes Wesen war. Ja ... 😀

Dass es kein schwarzer Kater sein sollte, war übrigens nicht mein Wunsch. Aber am Ende waren alle glücklich, dass das keine Rolle mehr spielte. Black is beautiful ...

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CrystalDragon7 
Fragesteller
 02.04.2023, 11:18
@isilang

Definitiv, aber jedes von Bastets Kindern ist wunderbar und einzigartig. 😺

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PeterPaul116  02.04.2023, 13:20

Schade , hatte Kommentar geschrieben

Ist leider verrutscht 🤔

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Kommt sehr auf das Tierheim an.

Unseren ersten Hund haben wir als Bearded Collie Mix adoptiert. Verträglich, gut mit Kindern - der Anfängerhund. Tja, war wohl nix. Dieses Tier hatte mehr als nur einen Knax. Er biss, klaute, war absolut nicht händelbar. Erst recht nicht als Ersthund.

Jetzt halte ich mich an Züchter, oder nehme meine Hunde von Pflegestellen. Die wissen, was sie vermitteln. Ich habe eine Orga, welche den Interessenten nur Hunde vorstellt, die zu den Lebensumständen passen. Heißt, man kriegt auch nicht immer das Tier, welches man will. Die Rückläuferquote geht gegen 0.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter
CrystalDragon7 
Fragesteller
 04.04.2023, 19:11

Dankeschön für deine Antwort!

Ja, die Beratung ist manchmal wirklich nicht so gut, da einige Tierheime wirklich alles tun, um ihre Tiere an den Mann bzw an die Frau zu bringen.

Welche Hunderasse hast du jetzt?

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Jekanadar  04.04.2023, 19:37
@CrystalDragon7

Greyhound. Ich bleibe auch erstmal bei den Ex Racern/Coursern aus Irland. Die Hunde sind anpassungsfähig, leinenführig, haben kaum größere Probleme und müssen nicht zwangsläufig alle drei Tage gearbeitet werden.

Und man bekommt einen gesunden Hund aus einer guten Zucht.

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Tierheime sind furchtbar tierquälerische Anstalten. Tierheimtiere gehören nach einigen Wochen eingeschläfert, anstatt sie Monate und Jahre dort vegetieren zu lassen.

Dann wüsste man auch, dass man aus dem Tierheim normale, gesunde nicht komplett verhaltensgestörte Tiere bekäme.

Wir haben nur einmal ein tier aus dem Heim bekommen, weil sie gegen die Regeln verstoßen haben und uns ein Tier, das genau zu unserem passte, trotzdem gegeben haben. Die beiden waren das optimale Team - hätten wir nach Tierheimregeln nicht bekommen.

Besonders das furchtbare Berliner Tierheim gewöhnt Karnickel zu Paaren zusammen und wenn man ein Gesellschaftstier für einen armen Findling oder einen übriggebliebenen braucht, bekommt man keins.

CrystalDragon7 
Fragesteller
 02.04.2023, 11:13

Nur weil du eine schlechte Erfahrung mit einem Tierheim gemacht hast, heißt es nicht, dass alle so sind.

Was das Berliner Tierheim betrifft, höre ich sowohl Gutes als auch Schlechtes!

Ich hatte aber sowieso vor, mir einmal selbst ein Bild zu machen!

Was deine Aussage betrifft bzgl Einschläfern: diese Meinung teile ich überhaupt nicht.

Es sind empfindsame Lebewesen mit einer Seele und genauso schutzbedürftig wie ein kleines Kind.

Über Leben und Tod sollten nur höhere Entitäten entscheiden dürfen, einem Menschen steht dies in keinster Weise zu. Klar gibt es auch Ausnahmen: Bspw. zu Nahrungszwecken, zur Selbstverteidigung bei einem Angriff eines Tieres oder als Akt der Barmherzigkeit, wenn das Tier krank, alt oder verletzt ist.

Aber ein gesundes Tierheimtier einzuschläfern ist für mich ein No-Go.

Ich weiß trotzdem, was du meinst, da du wahrscheinlich dies als Akt der Barmherzigkeit für die Tiere siehst, weil du ein Tierheim mit einem Gefängnis gleichsetzt.

Wir sollten sehen, dass Tierheime die Möglichkeit bekommen, sich vernünftig und artgerecht um Tiere kümmern zu können, gleichzeitig sollten wir sehen, dass nicht mehr so viele Tiere "produziert" werden.

Bitte bleib weiterhin ein Tierfreund und setze dich für die wehrlosen Geschöpfe ein!

LG ChrystalDragon7 🍀

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Quaeror  02.04.2023, 12:34
@CrystalDragon7

Ich bin nicht deiner Meinung. wir nutzen viel zuviele tiere nur zur Unterhaltung und das ist richtig schlecht für die tiere, wenn ich mir die Zunahme an Krankheiten und erblichen Dispositionen in den letzten Jahrzehnten ansehe.

Tiere müssen gezüchtet werden, um gesund zu sein und nicht sinnfrei vermehrt, weil falshce tierfreunde alles am Leben lassen auf Kosten der gesamten Popukation.

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In einem gutem Tierheim werden den Interessenten nur Tiere vermittelt, denen sie auch gewachsen sind. "Problemtiere" kommen so gar nicht erst in Anfängerhände. Das setzt natürlich voraus, dass die Käufer ehrlich sind.

Man muss sich immer im Klaren sein, dass die Tiere dort aus einem Grund gelandet sind und nicht alles "Scheidungskinder" sind. Die meisten "Probleme", die durch die Vorbesitzer entstanden sind, bekommt man aber mit Geduld, einer liebevoll, konsequenten Erziehung und rassegerechter Auslastung gut in den Griff. Das muss man allerdings wollen. Man kann bei einem Mischling aus zweiter Hand auch nicht die "Vorteile" erwarten, für die man so viel Geld für einen Rassehund bezahlen muss.

Ich bin selber im Auslandstierschutz aktiv und sehe die Vermittlungen eher kritisch. Viele Vereine wollen nur möglichst viele Hunde "retten" (=verkaufen), ohne deren Charakter wirklich kennen zu können. Aber über die Mitleidsmasche funktioniert das hervorragend....

Es gibt Gründe für Hunde aus dem Tierschutz und welche für Welpen vom Züchter. Keiner der Hunde ist "besser" oder hat es mehr verdient! Ich bin mit tollen Hunden aus deutschen Tierheimen und vom Züchter aufgewachsen, später kamen, mehr oder weniger zufällig, mehrere Hunde aus dem gleichen rumänischen Shelter dazu, aus dem auch meine Hündin und meine beiden Katzen stammen. Alle waren/sind toll und pass(t)en zu uns. (Von unserm Mali-Mix schwärmen heute noch fast alle, die ihn kannten.) Sie wurden aber alle aufgrund ihres Charakters ausgewählt, nicht wegen ihrer Vergangenheit oder Herkunft.

Ich kenne einige Tiere aus dem Tierheim. Viele Katzen, das sind alles völlig normale „typische“ Katzen.

Dann kenne ich auch Hunde aus dem Tierschutz. Einige anfangs ängstlicher, aber inzwischen wirklich tolle Hunde. Hat nur etwas Zeit gebraucht, aber die Hunde haben sich toll entwickelt.

Wichtig ist, dass man seriöse Organisationen anschaut oder Pflegehunde, in denen der Charakter und so auch korrekt beschrieben wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viel Wissen rund um Ernährung und Gesundheit bei Katzen
CrystalDragon7 
Fragesteller
 02.04.2023, 08:47

Dankeschön für deine Antwort!

Worauf muss ich achten, wenn ich ein Tier adoptieren möchte? Wie erkenne ich, wer eine seriöse Organisation ist und wer nicht?

Ab welcher Summe ist eine Schutzgebühr als "unverschämt" zu betrachten?

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Tierglueck  02.04.2023, 08:52
@CrystalDragon7

Bei Tierheimen ganz klar mehrfach vorbeigehen, mit Hunden auch Spaziergänge machen und die Tiere so kennenlernen.

Niemals Hunde direkt aus dem Ausland adoptieren, nur über Pflegestellen! Und beim Auslandtierschutz darauf achten, wofür sich die Organisation einsetzt: Kastrationen im eigenen Land sind nachhaltiger Tierschutz!

Plus unbedingt Erfahrungsberichte und Bewertungen anschauen.

Mit Schutzgebühren kenne ich mich weniger aus, ich bin auch aus der Schweiz, da ist es anders.

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