Einer der härtesten Erfahrung in meinem Leben | Schlafprobleme?
Hey zusammen,
ich wollte euch mal fragen, ob jemand von euch schon mal eine ähnliche Erfahrung gemacht hat wie ich in den letzten Wochen. Es war wirklich eine heftige Zeit, die schlimmsten vier Wochen meines Lebens ehrlich gesagt.
Alles hat damit angefangen, dass ich überhaupt nicht mehr schlafen konnte. Egal, ob Einschlafen oder Durchschlafen, es ging einfach nichts mehr. Die ersten Tage waren geprägt von extremer Müdigkeit, die dann in totale Erschöpfung überging. Ich hab dann auch gleich meine Schlafhygiene angepasst – kein Alkohol, immer zur gleichen Zeit ins Bett, kein Nikotin mehr. Laut Internet und meinem Arzt war das vorher nicht optimal, aber komischerweise hatte ich damit eigentlich immer gut schlafen können.
Stress oder psychische Probleme hatte ich zu dem Zeitpunkt auch keine. Am fünften Tag bin ich dann zum Arzt gegangen. Blutbild war top, alles in Ordnung! Er hat mir dann Trittico und Truxal verschrieben, das sind ja Neuroleptika und Beruhigungstabletten. Aber die haben bei mir überhaupt nicht gewirkt.
Danach folgten dann die wirklich schlimmen Tage und Nächte. Ich war komplett fertig, total ausgelaugt und erschöpft. Keine einzige Nacht konnte ich schlafen. Ich musste mich sogar krankschreiben lassen. Durch die extreme Erschöpfung hat sich dann auch noch eine starke innere Unruhe entwickelt, sodass ich nicht mal mehr richtig müde wurde. Ein Teufelskreis!
Seit drei Tagen nehme ich jetzt Benzodiazepine, die ich im Krankenhaus verschrieben bekommen habe, damit mein Körper und Geist wieder lernen, wie Schlafen überhaupt funktioniert. Und tatsächlich, der Schlaf ist super und ich fühle mich absolut glücklich und entspannt.
Ich werde die Tabletten morgen aber wieder absetzen und hoffe einfach, dass alles wieder so wird wie früher.
Hattet ihr schon mal ähnliche Erfahrungen mit so krassen Schlafproblemen? Bin echt gespannt auf eure Geschichten!
Warum Tabletten gegen Angststörung und Schizophrenie?
Das ist eine gute Frage. Das Krankenhaus hat sich auch gewundert..
4 Antworten
Ich kann Dich sehr gut verstehen, da ich selbst unter extremer Schlaflosigkeit leide, auf Grund von RLS. Die Medikamente zeigen auf Grund von Augmentation keine Wirkung mehr. Diese Erkrankung hast Du mit Sicherheit nicht.
Der Arzt hat Dir Trittico und Truxal rezeptiert, weil beide Medikamente sedierend > schlaffördernd wirken, bei Dir leider nicht.
Benzodiazepine sind, auf Grund der hohen Abhängigkeitspotentiale, keine Dauerlösung.
Sollten die Schlafprobleme, nach Absetzen des Benzos, weiterhin bestehen, wäre eventuell zur weiteren Diagnostik eine Polysomnografie in einem Schlaflabor angezeigt.
Alles Gute für Dich!
Danke Dir! Naturlich verstehe ich Dich.
Ich schicke Dir einen Link. Bei Interesse kannst Du das einmal lesen.
Mit Link zu med 2 > da habe ich ausführlich geschrieben:
https://www.gutefrage.net/frage/restless-legs-syndrom-6#answer-512447864
Hatte ich persönlich nicht in der art aber ich hatte mal durch Reizüberflutung 4 Nächte am Stück wirklich überhaupt nicht schlafen können. Da war ich auf einem Seminar und wurde 10 Stunden am Tag zugequatscht und hatte mich zusätzlich auch noch in die Zimmernachbarin verliebt die nebenan schlief. Das Bett war auch total unbequem. Da habe ich die ganzen 4 Nächte die das Seminar ging nicht schlafen können.
"Durch die extreme Erschöpfung hat sich dann auch noch eine starke innere Unruhe entwickelt, sodass ich nicht mal mehr richtig müde wurde. Ein Teufelskreis!"
Genau das hatte ich dann auch gehabt. Aber Zuhause habe ich das trotzdem dann langsam wieder in den griff bekommen.
Das es aber so ganz ohne auslöser wie bei dir passiert wundert mich schon.
Ich wünsche dir das dass absetzen ohne Probleme geht. Benzodiazepine sind nicht so ganz ohne und können schnell süchtig machen aber ich drücke dir die Daumen das es kein Problem sein wird wieder ohne Benzos zu schlafen.
Leider machen Ärzte selten auf das lebenswichtige Magnesium aufmerksam, ich weiß das aus einem Buch. Viele haben einen Magnesiummangel - ich hatte auch lange einen - durch bestimmt Medikamente und Alkohol wird noch mehr Magnesium entzogen.
Dass der Körper täglich zwei bis drei Liter Wasser benötigt ist ebenfalls unbekannt, ich weiß das mit Wasser auch nur aus einem Buch.
Sonst hat mich nie ein Arzt auf Wasser hingewiesen, sonst hätte ich viel früher damit begonnen. So trank ich immer Tee und dachte, das ist auch Wasser.
Ein Wassermangel hindert die Giftausscheidung.
Kaffee oder Tee können Wasser nicht ersetzen. Ein Mangel an Wasser, kann ebenfalls zu Schlafstörungen führen.
Und seit ich Magnesium nehme und täglich Wasser trinke geht es mir so viel besser.
Sehr guter Tipp! Das mit dem Magnesium hab ich auch erst kürzlich gelesen. Da ist es wichtig ein gutes Präperat zu sich zu nehmen :)
Ja Magnesium ist sehr wichtig. Zur Not gehen aber auch erstmal die brausetabletten vom Discounter. Ist besser als nichts.
Ich selbst habe seit dem 9. Lebensjahr die Diagnose Epilepsie und bei Krampfanfällen ist Magnesium ganz wichtig.
Erst im Seniorenalter habe ich darüber gelesen. Dann hatte ich vor 20 Jahren so starke Durchblutungsstörungen und war in längeren Abständen bei drei guten Internisten.
Keiner hat mich auf Wasser gebracht. 2008 war ich bei einem guten Arzt und er vermutete bei mir Schwermetalle. Ich ließ den Urin untersuchen auf eigene Kosten und die Schwermetalle waren sehr hoch.
Auch er hat mich nicht gefragt, ob ich täglich genügend Wasser trinke.
Erst seit Januar 2020 trinke ich jeden Tag zwei Liter Wasser und nehme regelmäßig Magnesium ein. Und das Wasser ist eben so wichtig für die Knochen und schützt vor Schlaganfall, weil es das Blut verdünnt.
Ich nehme Magnesium Verla purKaps - Magnesiumcitrat - in pflanzlicher Cellulose-Kapsel. Morgens 150mg und abends 150mg.
Ist zuckerfrei, glutenfrei und ohne Lactose, ohne Gelatine.
Ist das Absetzen mit den Ärzten abgesprochen?
Gerade bei Benzodiazepinen gibt es einen starken Gewöhnungs- und Abhängigkeitseffekt, das heißt, man muss es evtl vorsichtig absetzen/ ausschleichen.
Aus deinem Text entnehme ich, dass du vorher geraucht hast? Auch das macht abhängig und ein Entzug kann je nach Person sehr heftig werden - vielleicht ist das Teil deiner Schlafprobleme?
Erst bei 5 Tagen soll eine Abhängigkeit drohnen. Also ich setzte es selbst ab morgen wieder ab.
Ich hab ca. 5 Zigaretten am Tag geraucht .. aber ja, vlt. sind es Entzugserscheinungen .. auch bei so wenigen Zigaretten?
Das sind sehr viele Zigaretten an einem Tag, also ja, das können definitv Entzugserscheinungen sein. Die sollten aber nach etwas Zeit weggehen, wenn du nicht mehr rauchst.
Schön wenn man auf Menschen stößt, die einen verstehen.
Ist grad schwierig .. auch Freunden und Kollegen erklären zu müssen was genau los ist.. bis auf ein paar wenige habe ich von meinem Problem erzählt, die nehmen das aber nicht so richtig erst. Für mich aber die aktuelle Lebenslage eine richtige Folter!
Ich hoffe das 3 Tage nicht abhängig machen :)
Danke für den Tipp bzgl. Schlaflabor. Zumindest weiß ich das es noch weitere Methoden gibt um mir Hilfe zu suchen.
Ich wünsche dir bzgl. RLS auch alles gute! .. ich hoffe das du nicht jede Nacht damit an kompletter Schlaflosigkeit leidest?