Dürfen meine Eltern mich zwingen etwas zu essen, dass ich nicht möchte auch nach dem ich Probiert habe?
Hallo zusammen,
Seid ein paar Wochen finden es meine Eltern (eigentlich nur mein Vater) ganz toll mir und meiner Schwester Sachen auf zu zwingen die wir nicht wollen... Oft mals ist es beim Abendessen so das wir einfach nicht wollen oder keinen Hunger haben ( und wir sind beide nicht Untergewichtig). Langsam geht mir das ziemlich auf den Keks und man sollte es wenigstens Akzeptieren wenn ich oder meine Schwester sogar schon probiert haben und es uns nicht schmeckt, das wir nichts essen müssen. Deshalb die Frage gibt es ein Gesetz welches sowas verbietet oder zumindest beinhaltet??? Und wenn ja wo finde ich dies??? Ich möchte einfach nicht irgendwelche Suppen und Gefüllten Paprika essen!!! Wenn ich ihn aber darauf anspreche wird er sauer und redet mir ein schlechtes Gewissen so das ich es mir dann runter zwinge oder er schickt mich hoch wie heute und sagt er will mich nicht mehr sehen.
Für Hilfe auch mit dem Umgang mit dieser Situation wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen Lukas Walter (14)
12 Antworten
Du hast mein volles Verständnis! Meine ich ernst. Es ist vermutlich der verzweifelte Versuch deines Vaters euch etwas gesundes aufzuzwingen. Bringt überhaupt nichts. Ich habe als untergewichtiges Kind meine Mutter damals zur Verzweiflung gebracht, kein Salat und kein Gemüse gegessen. Den ersten Salat habe ich mit 16 gegessen, damals wegen Hunger und es war das Erste was es zu essen gab. Er war nicht von meiner Mutter gemacht und war lecker, weil es für mich die erste Bekanntschaft mit Joghurtdressing war. Gemüse habe ich als inzwischen selbst Mutter gelernt, dass man daraus auch Suppen machen kann. Ich "zwinge" heute mein Kind Dinge zu probieren, aber nicht etwas in sich rein zu "würgen" . Nur die Alternative ist dann aber auch kein Nutellabrot. Kein Hunger heißt nichts. Schmeckt nicht bedeutet eine gesunde Alternative, aber kein Extra Menü. Dann gibt es halt kalte Küche. Macht einen gemeinsamen Wochenplan, bei dem dann aber niemand mehr meckern darf.
Eigentlich nichts. Außer die Enttäuschung des Kochs und evtl. der Frust über unnötige Arbeit. Aber in einer Familie sollte man wissen, was wem schmeckt und das kann man einplanen oder Kompromisse finden. Manchmal sind es nur kleine Veränderungen, die auch beim Kochen nicht viel Aufwand bedeuten und es könnte dann vielleicht allen schmecken.
Man weiss zu wenig darüber, was ihr essen wollt oder nicht. Und wenn Euer Vater für Euch kocht könnt Ihr vermutlich froh sein. Das ist heutzutage ja nicht mehr selbstverständlich, im Pizza und Spaghetti Zeitalter.
Ich möchte Dir ein Beispiel erzählen. (Wird Dich vermutlich nicht interessieren :-) )
Wir sind drei Geschwister. Meine Brüder sind ausserordentlich sportlich gewesen, ich nie. Sie assen aber kein Gemüse oder Salat auch kaum Obst und Früchte. Einer meiner Brüder ass noch nicht mal Kartoffel.
Es weiss doch heute jedes Kind, dass man nur durch eine abwechslungsreiche Ernährung gesund bleiben kann, die Organe gut funktionieren und geschützt werden.
Beide waren und sind oft und schwer krank. Einer hat ein Bein verloren, wegen Durchblutungsstörungen, hatte zwei Herzinfarkte und hört fast nichts mehr.
Ich als Couchpotato bin gesund, weil ich viel und gerne Gemüse und Obst esse, sehr abwechslungsreich mich ernähre. Ich esse morgens mein Müsli, weils mir schmeckt. Vermeide zuviel Zucker und Fett.
Vielleicht trifft das jetzt garnicht auf Euch zu, aber ich wollte es einfach mal gesagt haben.
Viel Spass bei Kampf mit dem armen Papa.
1. Gebe in die Suchmaske des Browsers ein
grundgesetz
Wähle bei den Ergebnissen jene des Deutschen Bundestages. Dann schaue da nach, wie dieses Grundgesetz kostenlos zugesandt werden kann. Schreibe die Adresse Deines Vaters rein. Ist in drei Werktagen da. Kostenlos.
Gehe da nicht weiter drauf ein. Außer, er will es wegwerfen. Dann stelle fragen zu diesem kleinen Buch. Fange ruhig an es zu lesen. Fange an, ihm dazu Fragen zu stellen:
Was ist Menschenwürde?
Was ist staatliche Gewalt?
Was ist "freie Entwicklung der Persönlichkeit"?
Und so weiter und so fort.
2. Ihr seid wohl beide in der Pubertät. Da baut sich der ganze Körper um. Auch der Verdauungstrakt. Und da kann es nun mal vorkommen, dass dem Menschen von Paprika speiübel wird. Als Beispiel. Muss Deinem Vater nicht in den Kram passen, interessiert sich die Natur nicht für.
Und gefüllte Paprika ist ja eh eine Welt für sich. Alleine schon die verschiedenen Rezepte, welche dazu zu finden sind, füllen mehr als ein Buch.
Wieso schlechtes Gewissen? Weil er sich hinstellt und kocht? Und warum setzt Ihr Euch nicht am Wochenende gemeinsam an den Tisch und besprecht, welche Gerichte es in der kommenden Woche gibt? Gemeinsam? Und teilt dann die anfallenden Arbeiten unter Euch auf?
Du bist 14. Damit bist Du alt genug, Dich an der Hausarbeit zu beteiligen. Je besser Du in der Haushaltsführung bist, in der Küche, je leichter wird es Dir fallen, die Familie selbst mit einem Abendbrottisch zu überraschen. - Damit erledigt sich dann das Thema dann eh von alleine.
Aber ich lese gerade, Du kochst selbst. Benimmst Du Dich dann auch so kindisch wie Dein Vater, wenn es einer Person mal nicht schmeckt?
Schlechtes Gewissen? Lass es Dir nicht einreden. Lasse ihm sein Beleidigt-Sein und störe Dich nicht dran. - Ok. Nennt sich dann vielleicht Ablösungsprozess. Gehört dann mit zu Pubertät.
Ich habe einen Freund, der hatte mal über gut ein Jahr einen Suppenanfall. Wenn sein Topf mal leer war und er ihn deshalb spülen konnte, dann war es eine Meldung wert. Denn er füllte ständig neue Sachen rein. Und dann schmeckte sie immer anders. Gemüsesuppe.
Ok. Eine genaue Suppe war es nicht. Halt ein Topf, in den er Gemüse klein geschnitten füllte, aufaß, mit frisch gekauftem Gemüse neu auffüllte, aufaß.....
Jeder Jeck es anders. Weiß der Niederrheinländer. Und meint damit:
Jeder Mensch tickt nun mal anders. Wäre wirklich schlimm, wären wir alle gleich. Gleicher Geschmack, gleiche Denke und so fort. Wäre mal ein Ansatz, darüber als Geschwister am Tisch zu reden. Das Thema ausschmücken, was wäre, wenn
Es kommt darauf an. Wenn du magersüchtig bist und immer mehr krank wirst, weil du das Essen verweigerst, müssen sie dich dazu zwingen, weil du sonst stirbst.
Eltern sollten ihre Kinder grundsätzlich nie zu etwas zwingen müssen, aber manchmal muss man Kinder zu ihrem Glück zwingen.
Ein Beispiel: ein Kind wollte nicht mit zum See, weil es lieber hier mit der Freundin spielen wollte. Die Freundin ist aber jeden Tag da und zum See fährt man nicht jeden Tag. Also musste das Kind gegen seinen Willen mit, weil es zu Hause ohne Aufsicht nicht sein konnte.
Am See hatte es jedoch so viel Spaß, dass es nach dem Ausflug dankbar war, dass wir es mitgenommen hatten.
Ja er darf, aber ich finde so was unmöglich. Jeder hat so seine Sachen die er nicht mag. Und das sollte auch so sein dürfen.
Auf der anderen Seite gibt sich die Mutter/der Vater natürlich Mühe mit dem Kochen und dann ist es auch nicht so toll zwei motzende Kinder am Tisch zu haben die Bääähh sagen. Scheint ja nicht nur einemal vorzukommen sondern wohl doch recht oft.
Wir wäre es wenn IHR mal kochen und vorher einkaufen würdet?
Ich habe auch so meine Sachen gehabt die ich nicht mochte. (und immer noch nicht mag und auch nicht esse). Dies Sachen kannten meine Eltern auch und haben entprechend weniger gekocht. Ich durfte dann ein Brot essen.
Kam ich allerdings mit der Ausrede kein Hunger, so wurde das zwar akzeptiert. Aber kein Hunger hieß auch keinen Hunger. Was anderes gab es dann nicht.
Vielen Dank endlich mal jemand der es Verstanden hat. Ich kann dazu nur sagen das ich auch selber gerne und oft koche nur ist es auch nicht so das wir da sitzen und Bääähhh machen. Wir probieren auch und wenn es uns nicht schmeckt müssen wir es trotzdem essen. Vielen Dank für die Antwort.
Wie schon gesagt: So ein Zwang ist mehr als unfair. Probieren schön und gut. Vielleicht auch nicht nur einmal sondern schon mehrmals (an verschiednene Tagen) denn man braucht unter Umständen schon, sich an einen neuen Geschmack zu gewöhnen.
Ist zwar jetzt nicht so der Bringer, aber schau mal, wenn du eh gerne kochst, das du mal was kochst was dir aber nicht Mama/Papa schmeckt. Und dann "verlang" das sie es essen.....
Das mit dem verstehen ist so eine Sache. mit ein paar dürren Infos kann man ja auch nur raten.
Außerdem hängt einem die Selbe Suppe jeden 2. Tag irgendwann zum Hals raus. Aber du hast recht. Nur finde ich es doof das er danach uns ein schlechtes Gewissen macht und dann behauptet ich würde ihm seinen Tag ruinieren
ja, das ist dann in der tat unfair.
Ihr könnt ja mal in einer ruhigen Stunde mit euren Eltern (holt ruhig auch die Mutter dazu, die scheint das ja nicht so eng zu sehen) darüber reden.
Ist zwar eine andere Situation: Im Hort, in dem ich mal Praktikum gemacht habe durfte jedes Kind 3 Sachen haben, die es nicht essen wollte.
Mit welchem Recht dürfen Eltern auch nur irgendjemanden zwingen etwas bestimmtes zu essen?
Vielen Dank. Ich schätze das echt sehr. Ich werde eure Tipps mal Testen. Einen schönen Abend noch
Ich esse auch dann nichts mehr und belasse es dabei. Deshalb verstehe ich ja nicht was daran so schlimm ist wenn ich sogar probiert habe.