Denkt ihr Nahtoderfahrungen sind ein Beweis für ein Leben nach dem Tod?

Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen

Nein 63%
Ja 38%
Keine Ahnung 0%

23 Antworten

Ja

Hallo.

Ich weiß, dass ich mich an mehrere Leben in meiner Vergangenheit erinnern kann. Meine Erinnerungen reichen bis ins alte Ägypten in die Zeit bevor die Pyramiden standen zurück. Auch in diesem Leben hatte ich heftige Nahtoderfahrungen gesammelt. Ich war 2019 - 2021 mehrfach durch extremes muskelkrampfen im Jenseits. Dort gibt es Orte, die schön sind, aber auch Orte, die so sind, dass dort fast niemand freiwillig sein will.

Woher ich das weiß:Hobby – Es gibt viele Irrlehren.
Nein

...da sie kulturell bedingt sind, physiologisch erklärbar und sogar gezielt herbeigeführt werden können:

Diese "Sicht von oben auf den eigenen Körper herab" kann durch Stimulation der richtigen Gehirnregionen erzeugt werden - ganz ohne tot zu sein.

Störung des Gyrus angularis
Diese Gehirnregion ist zuständig für die Koordination von Auge und Körperbild. Wissenschaftler stimulierten diesen Teil des Gehirns bei einer Frau. 
Sie sah sich bei vollem Bewusstsein von oben. Das ist eine Perspektive, die das Gehirn normalerweise nicht zulässt.
https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/nahtod-deshalb-ist-das-helle-licht-wohl-kein-blick-ins-jenseits/

Jeder 5. (also 20%) erlebt einen Höllentrip.

Das Hirn ist halt einfach nur "im Rausch":

Neurowissenschaftler haben freilich einen unspektakuläreren Blick auf derartige Berichte: Alles nur Biochemie, sagen sie, ein Neuronen-Feuerwerk, welches das Gehirn in Ausnahmezuständen abfeuert.
Für entsprechende Studien wurden bereits sterbende Ratten verkabelt und Katzen ins künstliche Koma versetzt - und siehe da: Das Hirn pulsierte und setzte Strömungen in Gang, wie sie sonst nur heftige Drogentrips auslösen.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/nahtod-erfahrung-sterben-1.4191069-2

Andere sehen einfach nur ihre kulturellen Wesen: Jesus, Vishnu, Shiva, Allah, Tötengötter, Engel und dergleichen.

Während die Mehrheit der U.S. amerikanischen Patienten als religiöse Figuren beispielsweise Jesus, Maria oder Engel sahen,
begegneten hinduistische Patienten in ihren Sterbebettvisionen Krishna, Shiva, Dämonen, Devas oder dem Totengott Yama respektive seinen Boten, den Yamdoots.[1] 
Mit ihrer Untersuchung bewiesen die beiden Forscher erstmals, dass Sterbebettvisionen kulturell geprägt sind.
Im Verlauf konnte dies auch für NTE’s mehrfach bestätigt werden. Die auf dieser Homepage publizierte früheste NTE, die des  Soldaten Er, über die Plato berichtet, ist ebenfalls deutlich kulturell geprägt.
https://swiss-iands.ch/weltanschauliche-positionen-zu-ntes-2/argumente-fuer-die-biopsychologische-hypothese/ntes-sind-kulturell-gepraegt/

Viele sehen aber auch ganz anderes. Z.B. ein weites Feld oder auch das berühmte Licht am Ende eines Tunnels, also unreligiöse Dinge.

Nahtoderfahrungen lassen sich neurobiologisch erklären. Visuelle Pseudohalluzinationen oder metaphysische Erlebnisse können auftreten bei:
Schädigung der Sehrinde,
Großhirnläsion am temporo­parie­talen Übergang,
epileptischen Anfällen im Schläfenlappen,
Einfluss von halluzinogenen Drogen,
Hypoxie bzw. erhöhtem CO 2-Spiegel
[...]
Als Korrelat der Empfindung eines Lichts am Ende des Tunnels nimmt man eine Einengung des Gesichtsfelds auf den besser versorgten fovealen Bereich an. Der visuelle Kortex kann Farb- oder Formillusionen generieren, da Halluzinationen und echte Wahrnehmungen dieselben Hirnregionen benutzen.
Nahtoderfahrungen sind kein Blick ins Jenseits, sondern erklärbar durch neurophysiologische Prozesse in einem Gehirn, das in eine lebenskritische Situation gerät
https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/das-licht-am-ende-des-tunnels-wie-das-gehirn-nahtoderlebnisse-generiert/

Hier der Skandal um einen Bestseller über eine Nahtod-Erfahrung, die bis dahin auch (fast) alle geglaubt haben, die sich aber später als gelogen herausstellte.

Es geht bei solchen Nahtod-Berichten nunmal oft um Geld, Ruhm oder gar Missionierung:

Mehr als eine Million Exemplare wurden verkauft – nun stellt sich heraus: Der Nahtod-Bestseller „Der Junge, der vom Himmel zurückgekommen ist“ ist ein Fake – und muss weg. Einer der Autoren packt aus.
(...)
Doch der Bestseller verschwindet aus den Buchläden. Der im Titel genannte Junge korrigierte nämlich vor wenigen Tagen, er sei gar nicht im Himmel gewesen: Alles erfunden. Der Verlag Tyndale House teilte mit, wegen dieser „neuen Information“ ziehe man das Buch aus dem Verkehr.
Die laut Verlag „wahre Geschichte“ war ein Hit. Mehr als eine Million Exemplare sind angeblich seit 2010 verkauft worden. Nahtod-Bücher sind ein gutes Geschäft in den USA. Ein Film über den vierjährigen Pastorensohn Colton Burpo im Himmel hat vergangenes Jahr mehr als 50 Millionen Dollar eingespielt.
https://www.welt.de/vermischtes/article136754286/Junge-hatte-seine-Nahtod-Erfahrung-erfunden.html

Auch warum Menschen Dinge berichten konnten, die sie "unmöglich hätten wissen können" (wie z.B. was während einer Operation gesagt wurde) wird heutzutage untersucht:

"Aware-Studie" beobachtete Patienten mit Herzstillstand
Eine groß angelegte, internationale Studie könnte die Diskussion wieder anheizen, woher denn nun eigentlich diese zum Teil übernatürlich erscheinenden Erfahrungen stammen, die Menschen machen, die dem Tod nur knapp entkommen sind. Denn offenbar ist ein Bewusstsein nach dem Herzstillstand länger festzustellen als bisher angenommen.
https://m.focus.de/wissen/mensch/internationale-studie-zu-nahtoderfahrungen-forscher-finden-hinweise-auf-bewusstsein-nach-dem-tod_id_4189100.html
Einige Hirnsignale seien in dieser Nahtodphase sogar aktiver als im wachen Zustand.
Der ungewöhnliche Aktivitäts-Schub hielt bis zu 30 Sekunden lang an, erst danach ebbten die Hirnströme endgültig ab und hörten schließlich ganz auf.
„Diese Beobachtungen sprechen dafür, dass das Säugetiergehirn auch während des Sterbens noch das Potenzial für ein hohes Niveau der internen Informationsverarbeitung hat“, konstatieren die Wissenschaftler.
https://www.scinexx.de/dossierartikel/blick-ins-sterbende-gehirn/
Insgesamt lief die internationale AWARE-Studie über vier Jahre. Sie umfasst 2.060 Patienten, die einen Herzstillstand in einem von 15 Krankenhäusern in Großbritannien, in den USA und in Australien erlitten. 330 Patienten überlebten. Mit 140 von ihnen führten die Forscher danach Interviews nach streng wissenschaftlichen Standards.
Das Ergebnis: 55 Patienten gaben an, sich an Erlebnisse und Gedanken erinnern zu können, die sie während der Zeit ihres Herzstillstands und ihrer Wiederbelebung hatten. Near Death Experiences, kurz NDE, nennen Experten dieses Phänomen. Parnia zieht den Begriff Actual Death Experiences vor. Häufig kommt es bei diesem Phänomen zu außerkörperlichen Erfahrungen (auch Out-of-Body-Experiences genannt), bei denen die Betroffenen Zeugen ihrer eigenen Wiederbelebung werden.
In Parnias Studie berichten die Patienten nicht nur von grellen Lichtern, dunklen Tunneln oder anderen mysteriösen NDEs. Vielmehr sind die Erinnerungen an das eigene Sterben teilweise ganz konkret und sogar überprüfbar. So erzählt ein Patient, dass er an der Decke des Raums über seinem eigenen Körper schwebte, während unter ihm ein kahlköpfiger Mann und eine Krankenschwester an seinem Körper hantierten. Außerdem hörte er eine Computerstimme, die immer wieder befahl: „Shock the patient, shock the patient.“ Parnia glich diese Aussagen mit dem Wiederbelebungsprotokoll des Krankenhauses ab und fand heraus, dass tatsächlich ein automatisches Notfallprogramm angesprungen war, dass eine Maschine den Ärzten Anweisungen erteilt hatte und dass einer der erst nach dem Herzstillstand hinzugekommenen Mediziner kahlköpfig war.
Tatsächlich ist es der erste wissenschaftliche Beweis dafür, dass unser Unterbewusstsein noch lange nach dem letzten Herzschlag aktiv ist. Zudem deckten Nahtodforscher der University of Michigan vor kurzem in einer anderen Studie auf, dass das Gehirn kurz nach einem Herzstillstand wesentlich aktiver ist als bisher angenommen. „Wir erwarteten bei den untersuchten sterbenden Gehirnen keinerlei Aktivität. Stattdessen blickten wir auf ein neuronales Feuerwerk“, sagt Prof. Dr. Jimo Borjigin.
https://www.weltderwunder.de/die-wissenschaft-der-letzten-minuten-was-wirklich-passiert-wenn-wir-sterben/
Die Nulllinie des EEG steht für die so genannte hirnelektrische Stille – den Zustand, in dem jegliche kortikale Aktivität erloschen ist.
[...]
Wissenschaftler von der Université de Montreal in Kanada haben nun bei Katzen in sehr tiefem Koma EEG-Signale jenseits der Nulllinie beobachtet.
[...]
Da das EEG lediglich Ströme in der Großhirnrinde abbildet, zeichneten die Wissenschaftler zusätzlich mit Hilfe von Elektroden die Aktivität in tieferen Schichten auf. Dabei fanden sie elektrische Oszillationen im Hippocampus, die trotz der hohen Narkosemitteldosis synchronisiert und an den Neokortex weitergeleitet wurden.
https://www.spektrum.de/news/gehirnaktivitaet-jenseits-der-eeg-nulllinie/1208165
Tatsächlich zeigten alle Tiere in den ersten 30 Sekunden nach dem Herzstillstand auffällig synchrone Muster von Gamma-Hirnwellen, als ob das Gehirn wach und extrem stimuliert wäre.
“Das hohe Maß der Aktivität überraschte uns”, sagt der Neurochirurg George Mashour. Viele elektrische Merkmale des Bewusstseins überstiegen die Werte des Wachzustands. Das deute darauf hin, dass das Gehirn im frühen Stadium des klinischen Todes zu gut organisierter elektrischer Aktivität fähig sei.
https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/gehirn/news/hirnaktivitaet-steigt-enorm-an-forscher-naehern-sich-dem-geheimnis-um-den-nahtod_id_3077878.html
Anveshin  22.09.2023, 20:52

Es ist halt so, dass sich alle Nahtoderfahrungen durch die spirituellen Überlieferungen, Lehren und den Volksglauben einordnen und beweisen, bestätigen lassen. Rein rational, nach Ursache und Wirkung.

Natürlich wird das Bewusstsein eines Inders ein höheres Wesen nach der Auflösung der Bindung mit den körperlichen Sinnen mit andersartigen Attributen interpretieren als ein Europäer. Auch hat er einen anderen Glauben, andere geistige oder seelische Verwurzelungen, wodurch auch andere Wesen sich um ihn kümmern.

Aber die grundlegende Einteilung der übersinnlichen Welten ist auf der ganzen Welt gleich.

Auch negative NTE ist bedingt durch die sich manifestierende nächste Welt in einem Menschen. Wer wie ein Monster gelebt hat, dessen Bewusstsein manifestiert sich eben in solchen Bereichen des Kosmos. Seine Brüder warten dort schon auf ihn ...

Auch aus eigener Erfahrung kann ich das, felsenfest überzeugt, bestätigen.

Das hat nix mit Dopamin oder sonstwas zu tun.

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Sanni295  24.09.2023, 14:32

Man kann natürlich immer wieder Gehirnströme und alle möglichen Auslöser dafür finden. Es ist aber klar das ein Gehirn nach spätestens 30 Sekunden komplett abschaltet und nach 10 Minuten normalerweise auch die Gehirnzellen absterben. Ein Unterbewusstsein gibt es materiell nicht im Gehirn. Diese ganzen Messungen widersprechen sich auch irgendwie. Zudem erklärt es auch nicht die Peak and Darien Phänomene, die verifiziert werden konnten.

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Nein

Ich denke ein Leben nach dem Tod wird es nicht geben, allein schon weil das Gehirn ja auch sehr einfach gesehen nur viele Nerven sind. Und ja, das ganze ist etwas komplizierter, aber wenn man gestorben ist denke ich ist halt einfach nichts mehr da. Davon wird man dann allerdings nichts mehr merken, was sich denk ich von selbst erklärt. Bis der Tod wirklich eingetreten ist kann das Hirn wahrscheinlich durch die Ausnahmesituation noch einiges fantasieren, hängt dann aber auch davon ab an was du dein Leben lang geglaubt hast. Wenn man an Gott oder ein Leben nach dem Tod glaubt wird das wahrscheinlich sehr tief verankert sein. Wenn man daran nicht glaubt und denkt das danach nichts mehr kommt ist es denke ich wahrscheinlich das man diese Erfahrung eher nicht macht.

Nein

Nein. Wie der Name schon sagt NAHtoderfahrung. Der Patient/Person WAR und IST nicht tot.

Eine NTE kann z.b. während einer Narkose auftreten. Das Bewußtsein ist ausgeschaltet, aber das Gehirn ist aktiv.

Bei dem klinischen Tod kommt es zum Herz-Kreislauf-Stillstand. Wird dann sofort reanimiert, z.b. bei Kammerflimmern, hat der Patient gute Chancen zu überleben, d.h. der klinische Tod ist des öfteren reversibel. In solchen Situationen ist eine NTE möglich, weil das Gehirn noch aktiv ist.

Kann nicht reanimiert werden oder bleibt die Reanimation erfolglos, kommt es zum endgültigen Exitus > irreversibel.

Eine NTE entsteht durch hirnfunktionelle Veränderungen, z.b.:

Senkung des Kohlenstoffdioxidpartialdrucks > Hypokapnie,

Mangelversorgung des Gehirns mit Sauerstoff > Hypoxie,

Neurotransmitter > Botenstoff Ketamin,

Störung des parietalen Assoziationskortex.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Sanni295  22.09.2023, 20:03

Das hat alles nichts damit zu tun. Eine Nahtoderfahrung kann man z.B. schon bei einer Meditation haben.

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Anveshin  22.09.2023, 20:59

Nein, der Körper reagiert nur auf seinen Geist. Das sieht man dann im MRt z.b. als eine Dopaminausschüttung oder sonstwas. Wie wenn du eine Änderung deiner Körperhaltung abbildest. Die Körperhaltung ist dann nicht automatisch geschehen aus dem zufälligen Zusammenspiel von Neuronen, oder? Das als Ursache für Bewusstsein anzunehmen ist eine völlige Verdrehung.

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Rapunzel324  23.09.2023, 08:43
@Anveshin

Nein. Bist Du FA für Radiologie und in der Lage ein funktionelles MRT auszuwerten?

In meiner Antwort findest Du die Vokabel ' Neurotransmitter '. Dopamin gehört zu den Neurotransmittern und kann die Blut - Hirnschranke nicht überwinden.

Dazu gibt es klinische Studien > Dopamin - Bold - Signal im funktionellen MRT:

https://www.mpg.de/8763505/mrt-dopamin-bold-signal

Das menschliche Bewusstsein befindet sich bekanntlich im Cortex Cerebri > in diesem Thread off topic.

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Sanni295  23.09.2023, 04:48

Wie bereits gesagt eine Nahtoderfahrung hat nicht unbedingt etwas mit Todesnähe zu tun. Man kann natürlich verschiede Vorgänge im Gehirn dazu beschreiben die Auslöser sind sehr unterschiedlich.

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Sanni295  23.09.2023, 15:04

Ah ok naja konnte ich da ja nicht nachvollziehen. Ich kann nur sagen das es nicht unmittelbar in Todesnähe auftreten muss.

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Nein

Könnte ich mir eigentlich schon Vorstellen, andererseits sagt etwas in mir auch, dass es nicht gehen kann. Vielleicht befindet sich der Körper da einfach nur in einem Ausnahmezustand und fantasiert eher.

Wäre realistischer aber auf jedenfall spannendes Thema! :)