Denkt ihr, dieses Ungleichgewicht ist schlecht für eine Beziehung?

7 Antworten

Beide Partner müssen versuchen, die Bedürfnisse des anderen zu verstehen, zu spüren, was ihn bewegt, so und nicht anders mit Kontakten umzugehen.

Damit es nicht dauernd zu Streitigkeiten kommt, sollte jeder in die Welt des anderen eintauchen und kurze Zeit seine Art des Umgangs mit Menschen hintenanstellen. Du schaust, was deine Freundin gern mag, was sie so interessiert, sie geht mit, wenn du mit Familie und Freunden etwas unternimmst.

Wichtig ist, dass nicht der eine den anderen mit seiner Art von vorneherein unmöglich findet und seine Art für den Königsweg gilt.

Sie wird dein Leben und dein Tun wahrscheinlich oldschool finden, dabei machst du es, finde ich, völlig richtig. Persönliche und soziale Kontakte sollten immer im Vordergrund stehen, denn sie sind ehrlich und zeigen Empathie. Reines Surfen im Netz mit zig virtuellen Kontakten, die ja quasi auch keine Freunde sind, finde ich persönlich auch völlig daneben. Das ist was für Nebenbei, wenn man mal Langeweile hat. Aber sich nur im Netz aufzuhalten, Fremden zu "folgen", das ist in meinen Augen auch ziemlich am real life vorbei. Und ja, das kann durchaus dauerhaft beziehungskillend sein, weil es weitaus oberflächlicher ist, als sich mit seinen Verwandten und echten Freunden real zu treffen!!!

ihre generelle Einstellung zu dem Konzept Freundschaften/menschliche Kontakte ist etwas besorgniserregend

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich beschäftige mich gern mit zwischenmenschlichen Dingen

Ja, es ist kein gutes Gleichgewicht. Der Umgang mit Menschen im Internet ist einfacher als im realen Leben, denn man braucht weniger soziale Kompetenzen.

Wer sich hauptsächlich im Internet bewegt, büsst Kompetenzen ein. Die Kompetenzschere wird zwischen euch größer.

Möglicherweise verringern sich eure Gemeinsamkeiten. Das ist für eine Liebesbeziehung schlecht.

Grundsätzlich ist es immer so, dass Partner in einer Beziehung sich in etlichen Aspekten unterscheiden, denn es ist ja unmöglich, dass man komplett identisch ist. Dazu gehört auch, dass es sein kann, dass man in sehr entscheidenden Punkten genau das Gegenteil voneinander ist.

Die Frage ist jetzt: Sieht man das als Bereicherung oder sonst Vorteil an oder sieht man darin ein Problem?

Der Vorteil, dass sie nur virtuelle Kontakte pflegt, kann zum Beispiel sein, dass du dir auch keine ellenlangen Tiraden anhören musst über RL-Freundinnen, mit denen sich zofft (ist nur ein Beispiel).

Sie hat auch jederzeit Zeit für dich, da sie ja keine konkreten Verpflichtungen eingeht und somit auch kein Wochenende für ihre Freundinnen opfern muss.

Aber gleichzeitig musst du natürlich darauf achten, ob es Nachteile gibt, die für dich deine Beziehung beeinträchtigen. Da ist nun die Frage, was du in einer Beziehung brauchst.

Wenn es dir wichtig ist, dass ihr auch gemeinsam Freunde treffen könnt, dann solltest du darauf hinarbeiten. Wenn du mit ihr auch über was anderes als die virtuelle Welt reden willst, dann wird es sicher auch schwer, wenn sie das gar nicht will.

Ich denke also, dass du dir einerseits überlegen kannst, welche Vorteile es denn für dich hat, wenn sie nur virtuelle Kontakte hat - und gleichzeitig überlegen, welche Dinge dir in der Beziehung wichtig sind, die du pflegen und lebendig halten möchtest.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
frostfeuer85 
Fragesteller
 20.03.2024, 10:37

Danke, gute Antwort!

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