Um Kinder mit Behinderungen zu erreichen, ist es unumgänglich, dass sich Pädagogen auf diese Ebene einlassen. Kein Frontalunterricht, Lernen auf individuellem Leistungsstand, lebenspraktische Fertigkeiten sind nicht zu vergessen. Das Ziel, ein Kind weiter zu bringen, wird gerade hier ein interdisziplinäres sein. Ohne das umgebende Team- Schulbegleiter, Erzieher, Pflegekräfte- geht nichts.
Sicher ist es wichtig, Kindern Kulturtechniken zu vermitteln. Wenn der erwachsene Behinderte etwas schreiben kann, wird er sich weniger ausgeschlossen und selbstsicherer fühlen, wenn er lesen kann, eröffnen sich ihm Welten. Rechnen sollte ebenfalls dabei sein, auch hier je nach dem Menschen und seinen Anlagen.
Behinderte Kinder lernen anders als "normale" und brauchen mehr Motivation, aber vor allem Verständnis. Es bringt nichts, unterrichtliche Vorhaben auf einer Ebene abzuhalten, die niemand versteht und die alle höchstens staunend bewundern.
Ich habe Lehrer erlebt, die physikalische Experimente in einer Klasse mit schwerbehinderten Kindern durchführten. Während der eine gewickelt wurde, dem anderen Essen angereicht, der dritte sich ständig auf Mund und Kinn klopfte, ein vierter schon eine gute Zeitlang aus der Klasse verschwunden war, erging sich der junge Mann in seinen "Erfolgen". Die Pflegekraft und ich schüttelten nur den Kopf. Wem war damit gedient, dass er diese Dinge beherrschte, was sollten sie den Kindern zeigen , was diese verinnerlichen?