Denkt ihr das an lautlosen U-Booten geforscht wird?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Andere Antwort... 50%
Ja, daran wird definitiv geforscht 20%
Warscheinlich gibt es sowas schon, es ist aber geheim 10%
Nein, sowas geht nicht 10%
Möglicherweise 10%
Ich bin mir nicht sicher 0%

8 Antworten

Nein, sowas geht nicht

Auch das fiktive Boot "Roter Oktober" war ja nicht völlig lautlos, denn allein schon Strömungsgeräusche hat man bei Antrieb im Wasser zwangsläufig, auf welche Weise auch immer; nahezu lautlos geht also nur bei Stillstand bzw. antriebslosem Treibenlassen und Abschalten der meisten Bordsysteme, was aber für die Besatzung rasch sehr unangenehm werden dürfte. Darüber hinaus kann man getauchte Boote ja nicht nur anhand von Geräuschen aufspüren; und die Konstrukteure tun wiederum alles, um die Boote möglichst schwer auffindbar (auf welchem Weg auch immer) zu bauen.

Die Deutsche Marine verfügt mit der U-Boot-Klasse 212A über genau in diese Hinsicht gebaute Boote, die nicht nuklear, sondern mit Brennstoffzellen arbeiten und dadurch ganz besonders auf möglichst wenig Geräusch optimiert wurden, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Klasse_212_A

Sie sind weltweit die ersten außenluftunabhängigen Boote, deren Antriebsanlage für Tauchfahrten auf Brennstoffzellen basiert. Aufgrund dieser Antriebsanlage gelten die U-Boote gemeinsam mit jenen der Exportklasse 214 als die leisesten der Welt.
(...)
Entwicklung und Bau der Klasse wurden durch ein ständig mitlaufendes „Akustikmanagement“ auf möglichst geringe Geräuschemissionen ausgerichtet. Wie bei anderen konventionell angetriebenen Booten auch, entfallen bei Booten mit Brennstoffzellenantrieb im Gegensatz zu Atom-U-Booten Wärmeabstrahlung und Pumpengeräusche, was bei Schleichfahrt eine passive Ortung erschwert.

Ja, daran wird definitiv geforscht

Da wird mit Sicherheit dran geforscht. Ob dieser ominöse Magnet-Hydrodynamische-Antrieb, der "Roter Oktober" realisierbar wäre, weiss ich nicht. Aber man (Russland) hat etwas weit hintervotzigeres entwickelt, nämlich "Poseidon". Das ist ne Art Unterwasser-Drohne, unbemannt, die eine 100 Megatonnen (!) Atombombe an Bord hat. Man kann sie unbemerkt irgendwo vor einer Küstenstadt auf dem Meeresgrund parken und dort verharren lassen. Wenn das Ding gezündet würde, gäbe es einen Tsunami, der die Stadt vollkommen ausradieren würde. So ein Monster kann man auch "geräuschlos" nennen!

Andere Antwort...

Wenn du weitere Bücher von Tom Clany gelesen hättest wüsstest du das die strategischen Uboote bereits seit langem so leise sind das sie kaum noch zu orten sind. Die sind teilweise nur daraufhin zu bemerken das sie mehr Schall verdecken als selber zu verursachen.

Reinkanation 
Fragesteller
 02.10.2022, 21:41

Ich weiß dass die Teile leise sind. Sie sind aber eben nicht komplett lautlos

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Reinkanation 
Fragesteller
 02.10.2022, 21:45
@JollySwgm

Ja, man kann die aber immer noch hören wenn man glück hatt und aufmerksam ist

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JollySwgm  02.10.2022, 21:48
@Reinkanation

warum fragst du eigentlich hier wenn du keinerlei andere Meinung als deine akzeptierst?

Natürlich kann man so ein Boot immer hören. Mann kann auch eine Uhr Ticken hören. Jetzt stell dir aber mal die Uhr auf eine, Rammstein Konzert vor. Meinst du da hört jemand die Uhr raus? Und genau so ist das mit den modernen Ubooten.

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Reinkanation 
Fragesteller
 02.10.2022, 21:50
@JollySwgm

Ich will andere Meinungen hören. Ich glaube nur dass du mich missverstanden hast. Heutzutage U-Boote sind schon ziemlich leiser alerdings ginge es ja noch leiser

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JollySwgm  02.10.2022, 21:52
@Reinkanation

Gut, dann sage ich dir jetzt klipp und klar das so etwas wie der dort genannte Raupenantrieb ziemlich sicher nicht gebaut wird. Womöglich wurde da mal etwas geforscht, aber in der Art wird es nichts geben.

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Reinkanation 
Fragesteller
 02.10.2022, 21:54
@JollySwgm

Ich meine jetzt nicht so einen wie den. Ich meine einfach irgendeinen alternativen Antrieb

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Reinkanation 
Fragesteller
 02.10.2022, 22:00
@JollySwgm

Man entwickelt tarnkappebflugzeuge ja auch immer weiter und ich denke auch dass die auch an effektiverem Sonar forschen

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Hamburger02  03.10.2022, 00:11

Atomgetriebene Uboote können zwar geräuscharm, aber nie geräuschlos sein. Das Problem sind die Dampfturbinen, die immer hochfreqenten Schall erzeugen.

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Andere Antwort...

Schon die deutschen Uboote der Klasse 206, auf denen ich gefahren bin, waren praktisch geräuschlos und konnten weder von den Sowjets noch von den Amis noch von den Briten geortet werden. Auch die neuen Boote der Klasse 212 sind akustisch nicht zu orten.

Halbrecht  03.10.2022, 00:45

akustisch geortet meinst du ? Gibt es nur diese Ortungsmöglichkeit ?

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PS : Wie verifiziert man eine Ortung oder nicht Ortung . Wird der Russe es denn sagen ?

Selbst "unsere" Verbündeten müssen doch nicht die Wahrheit sagen ? ( Wenn ja , dann natürlich für einen guten Zweck

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Hamburger02  03.10.2022, 09:45
@Halbrecht
akustisch geortet meinst du? Gibt es nur diese Ortungsmöglichkeit ?

Im Prinzip ja. Es gibt die passive akustische Ortung durch Horchanlagen, die aber nicht funktionieren, wenn das Boot geräuschlos ist. Für Uboote ist das die wichtgste Feindortung, da Überwasserschiffe immer Lärm machen, der bei günstigen Bedingungen über mehrere hundert Kilometer und selbst bei ungünstigen Bedingungen über mehrere Dutzend Kilometer zu hören ist.

Dann gibt es die aktive akustische Ortung mittels Sonaranlagen. Da sendet der Ubootjäger akustische Signale aus und misst das eventuell von einem Uboot erzeugte Echo.

Irgendwelche elektromagnetischen Ortungsmöglichkeiten wie Radar sind unter Wasser nicht möglich, da Salzwasser elektrisch leitend ist und wie ein Faradayscher Käfig wirkt.

Es gäbe theoretisch noch weitere Ortungsmöglichkeiten, die aber alle nur zweifelhaft wirksam sind:

Messung von Störungen des Erdmagnetfeldes: Das geht bei deutschen Ubooten nicht, da die komplett aus amagnetischem Spezialstahl gefertigt sind. Selbst das Werkzeug an Bord ist aus amagnetischem Stahl gefertigt. Das minimale Restmagnetfeld wird mit einer aktiven Kompensation beseitigt. Die Boote können in 10 m Entfernung an Magnetminen vorbeifahren, ohne dass die auslösen.

Man kann die Wassertemperatur messen, um Wärmeschleppen festzustellen. Das geht aber nur bei großen Atomubooten, die ihre Reaktoren kühlen müssen. Die kleinen elektrischen Uboote sind da völlig neutral.

Dieselelektrische Uboote kann man beim Schnorcheln durch Spezialflugzeuge orten, indem diese die Luftzusammensetzung messen und so Partikel von Dieselabgasen in der Abgasschleppe feststellen.

Selbst "unsere" Verbündeten müssen doch nicht die Wahrheit sagen ?

Bei gemeinsamen Natomanövern findet anschließend immer eine Nachbesprechung statt, in der der Manöverablauf gemeinsam und detailliert aufgearbeitet wird, um daraus Lehren zu ziehen. Bei solchen Manövern ist es auch üblich, dass Offiziere der teilnehmenden Marinen ausgetauscht werden und als Manöverbeobachter auf den "feindlichen" Einheiten mitfahren. Insofern gibt es da keine Geheimnisse.

Bei den Engländern war es so, dass ein deutsches Uboot Klasse 206 in deren Trägerverband des Flugzeugträgers Ark Royal eingedrungen ist, ohne dass die das gemerkt hätten. Selbst als das Uboot direkt unter der Ark Royal durchfuhr haben die nichts davon mitgekriegt.

Ähnliches geschah merhfach bei Manövern mit amerikanischen Trägerverbänden. Auch dort gelang es deutschen Ubooten in den Verband einzudringen, ohne dass einer der Zerstörer das mitgekriegt hätte. Auch das U-Jagd-Uboot, das jeden Trägerverband getaucht begleitet, um den Schutz nach unten zu sichern, hatte nichts mitgekriegt. Bevor ich in die Details gehe, hier ein Artikel dazu:

https://www.abendblatt.de/politik/ausland/article107314674/Das-Zielfoto-das-einen-US-Admiral-wuetend-machte.html

Anders sieht es bei den Sowjets/Russen aus. Die sagen natürlich nicht, was sie erkannt haben oder nicht. Das erkennt die Ubootbesatzung aber an deren Reaktion. Das wichtigste Indiz ist dabei, welchen Suchbereich sie in ihrem Sonargerät eingeschaltet haben. Aufgrund der beschränkten Schallgeschwindigkeit ist der zeitliche Abstand zwischen zwei Sonarimpulsen umso größer, je weiter die eingestellte Suchentfernung ist, da die ja warten müssen, bis ein ausgesendeter Sonarimpuls ventuell zurückgeworfen wird. Wenn man dicht an einem roten Schiff vorbeifährt und die nicht auf Kurzbereich umschalten, haben sie auch keine Ahnung davon, dass man sich in der Nähe befindet und nicht weit entfernt. Auch an sonstigen Reaktionen kann man das feststellen.

Habe in den 1980er Jahren selber an einer Aufklärungsfahrt teilgenommen, um den neusten sowjetischn Schlachtkreuzer der Kirow-Klasse akustisch zu vermessen und seine Fähigkeiten aufzuklären. Wir fuhren längere Zeit rund 200 m hinter denen in deren Kielwasser, ohne dass die was mitgekriegt hätten. Erst als wir ihnen von hinten einen einzigen 10 kW-Schallimpuls ins Schiff gejagt hatten, wurden sie wach und haben uns zusammen mit dem gesamten Schutzverband, den die immer mitführen, versucht zu jagen und zu orten. Das ist ihnen aber nicht gelungen.

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Andere Antwort...

Soweit ich weiß, gibt es U-Boot Antriebe die man praktisch nicht mehr orten kann. Mein letzter Wissensstand ist ungefähr von 2010 und ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Reinkanation 
Fragesteller
 02.10.2022, 21:40

Eigendlich Jeder Schiff das Aktuell fährt hatt eine Schraube

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JollySwgm  02.10.2022, 21:49
@Reinkanation

Nein, Bei vielen modernen Spezialschiffen sind Schiffspropeller nicht mehr die erste Wahl.

Und bei einem Uboot ist der Propeller sicherlich nicht die lauteste Komponente.

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