DDR oder BRD welcher Staat war besser?

Das Ergebnis basiert auf 33 Abstimmungen

BRD 79%
DDR 21%

18 Antworten

BRD

Du schreibst:

BRD = Alle 4 Jahre darf man ein Kreuz machen und Ausbeutung durch Kapitalisten

Frage:

Wie sahen denn Wahlen in der DDR aus?

Antwort: Kreuze durften wir auch machen. Eines, nicht mehrere. Eines auf einen Zettel der „Nationalen Einheitsfront“. Da standen alle Vertreter aller Parteien drauf. Die SED natürlich an vorderster Stelle. Ein Kreuz für alle. Wer es nicht gesetzt hat oder nicht wählen gegangen ist (und nicht vom ABV extra hingefahren worden ist), wurde als Nichtwähler registriert, auch bei der Stasi. Ab da galtest du als unzuverlässig und potentiell staatsfeindliche Person. Das hatte weitere Folgen. …

Claud18  08.07.2023, 11:32

Ich kann mich nicht erinnern; etwas angekreuzt zu haben. M. E. brauchtest du nur den Zettel zu falten und einzuwerfen, das war dann eine "Ja"-Stimme. Nur in der Kabine lag ein Stift, ein Bleistift wohlbemerkt, weshalb wir dann zum Schluss unsere Kugelschreiber selbst mitbrachten, um den Wahlzettel ungültig zu machen.

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mulan2255  08.07.2023, 11:45
@Claud18

Ich bin mir nicht sicher. Ich kann mich irgendwie erinnern, dass man einen einzigen „Böller“ hatte, also keine Wahl. Aber ich habe das vielleicht nicht mehr richtig in Erinnerung. Es hieß ja nicht von ungefähr „Zettelfalten“. Das heißt, es könnte wohl eher so sein, wie du sagst.

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Erstaunlicherweise haben die Menschen im Top-Arbeiter-Staat rebelliert und sich dem Ausbeuterstaat freiwillig angeschlossen.

Könnte es sein, dass du in deiner Zusammenfassung irgendwas vergessen hast?

SoziologieFan 
Fragesteller
 07.04.2023, 20:46

Der Westen hat sie manipuliert leider waren die undankbar!

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xubjan  07.04.2023, 21:03
@SoziologieFan

Aber klar. "Der Westen" hat also bewirkt, dass man teils 30 Jahre auf sein Auto warten musste. "Der Westen" hat also bewirkt, dass die Stasi einfach ohne ordentliches Gerichtsverfahren Menschen verschwinden ließ. Ernsthaft?

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kommt wohl ganz drauf an für wen.

Jene die heute in der Unterschicht stecken (und einst im Mittelstand waren) trauern wohl der DDR nach. Jene die im Westen reich wurden sind froh im Kapitalismus gelandet zu sein. Die DDR hatte wohl den Vorteil, dass es nahezu jeder in den materiellen Mittelstand schaffte. Im Westen gibt es heute fast nur noch arm und reich und der Mittelstand stirbt allmählich aus. Oder wie ein Vater (aus dem Westen) seinen heranwachsenden Söhnen, wohl nicht ganz zu Unrecht, predigte: "Ihr müsst euch entscheiden ob Ihr zur Elite oder zum Ausschuss gehören wollt". Das müssen gerade im heutigen Deutschland viele junge Menschen wirklich, denn dazwischen gibt es immer weniger.

Woher ich das weiß:Recherche
BRD

Diese Frage ist Blödsinn. Warum? Kaum einer, welcher hier antwortet, kann einen - DIREKTEN - Vergleich ziehen. Ich kann es!!!!!!! Um das zu können, muß man 1989, im Herbst, 18 Jahre alt gewesen sein, sowie auf ostdeutscher Seite gelebt haben!!!!!! Alle anderen sind nur Schwätzer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Siehe mein Portrait

Bundesrepublik Deutschland heisst der Staat, und nicht BRD. Das war ein von der SED geprägter Begriff, der im freien Deutschland nicht benutzt wurde.

Hier sprich man von der Bundesrepublik Deutschland, oder kurz Bundesrepublik.

Natürlich war diese westliche Staat das bessere Deutschland, weil schon deine Kommentare in der Frage Unsinn sind.

Staat für die Arbeiter:innen, jeder hat Arbeit, billige Wohnungen top

Der Staat war für die Arbeiter? Ja wo denn? Meinst du die Ausbeutung des Arbeiters durch den Staatskapitalismus der DDR?

Wer ist denn 1989 zu hunderttausenden auf die Straße gegangen, und hat den Staat, der ja angeblich so für seine Werktätigen ist, zum Teufel gejagt?

Jeder hatte Arbeit.

Das ist zwar (fast) richtig, hat aber zum Untergang der DDR geführt. Hattest du deine Ausbildung beendet, war dir ein Arbeitsplatz sicher. Dabei kam es aber nicht darauf an, ob der Betrieb dich brauchte, das war egal, du wurdest eingestellt. So hatten mache Betriebe einen Personalbedarf von 200 Arbeitern, "beschäftigten" aber 400 Mitarbeiter, die am Monatsende bezahlt werden wollten. Was glaubst du wie lange so ein Betrieb überlebt?

Das führte zu der Situation, dass viele morgens zur Arbeit fuhren, ihre Stempelkarte stempelten, und danach im Sommer ins Freibad gingen, im Winter einfach komplett nachhause gingen, und erst Abends die Karte zum "Schichtende" abstempelten.

Die Leute hatten nicht einmal ein schlechtes Gewissen, sie betrogen ja keinen. Es war Arbeit für 200 vorhanden, 400 waren da, das bedeutet, dass 200 schlicht und einfach keine Arbeit hatten. Was sollten sie in der Firma machen?

Der Dauerbrenner "Billige Wohnungen", der Witz schlechthin.

Mal ehrlich. Hast du eine Ahnung von der Wohnungssituation in der DDR? Anscheinend hast du die nicht. Ich war zufällig am Tag des Mauerfalls in Berlin.

Einige findige "Unternehmer" organisierten Pferdekutschenreisen durch den Ostteil. Nein nicht nur über Unter den Linden, die Straße war als "Prachtstrasse" für Staatsbesuche Tip top. Interessanter waren die Nebenstraßen. Teilweise kilometerweit "Holzverschläge" auf dem Bürgersteig, so wie man es bei uns vereinzelt bei Bauarbeiten-Dacharbeiten am Haus sieht.

Ja, gegen herunterfallende Teile sollten die auch schützen, aber nicht von Bauarbeiten, die gab es nämlich nicht.

Das war ganz simpel ein Schutz der Passanten vor herunterfallenden Mauerteilen, Balkonteilen, die man zum letzen mal im 3. Reich renoviert hatte, und nicht vor hatte in Zukunft zu renovieren, So war es in der "Hauptstadt der DDR". Nun rate einmal:
War es auf dem Land, in den Dörfern, besser oder noch schlechter?

Das findest du tatsächlich top?

Wirklich?

Als SoziologieFan?

Ach ja, zum Thema "Jeder hatte Abeit" gab es in der DDR einen treffenden Witz.

Besucht ein SED Funktionär ein Werk. Er ist voll zufrieden, mit dem was er sieht, und fragt den Betriebsleiter:
"Nu, sachen se mal, wieviel Werktätsche orbeiten denn hier?
Betriebsleiter:
"Nu, etwa die Hälfte."

Passt doch zum obigem Beispiel 200:400 :-)

Claud18  11.07.2023, 10:20

Es gab sogar eine Karikatur im "Eulenspiegel" über ein Orchester, in dem jeder machte, was er wollte (Pullover stricken, Skat spielen, dösen) und einer fragte den Dirigenten. "Was spielen wir denn heute, Maestro?" Dessen Antwort: "Scheißegal. Hauptsache ihr seid vollzählig." Und an der Wand hing eine Strichliste mit der Überschrift "Anwesenheit". So habe ich es zeitweise auch kennengelernt, dass es nichts zu tun gab, aber jeder an seinem Platz bleiben musste.

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RealChrist  12.07.2023, 14:45
@Claud18

....und dann schimpft man auf die böse Treuhand, die viele Betriebe schliessen musste.

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Claud18  12.07.2023, 19:46
@RealChrist

Aber sie hat auch gutgehende Betriebe für einen Appel und ein Ei an Betrüger verscheuert. Ein gutes Beispiel ist der Berliner Wärmeanlagenbau. Der hatte 5 Millionen auf dem Konto und wurde für eine Million an einen bisherigen kleinen Angestellten aus dem Westen verscheuert. Eigentlich sollte der Arbeitsplätze erhalten, statt dessen hat er das ganze Geld auf sein Privatkonto umgeleitet und den Betrieb pleite gehen lassen. Dann wohnte er auf einer Jacht in der Karibik (er bekam ein Verfahren wegen Betrugs - die USA hätte ihn ausliefern müssen wie Jürgen Schneider), damit er nicht greifbar war. Als die Sache verjährt war, kehrte er wieder zurück und lacht sich bestimmt scheckig über die doofen Ossis. Und da sage mal einer, Verbrechen lohne sich nicht.

Rohwedder wollte so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten, nach seiner Ermordung wurde alles privatisiert und platt gemacht. Manche Betriebe hätte man mit kleinerer Belegschaft weiterführen können, aber viele Westbetriebe wollten sich die Konkurrenz vom Hals schaffen. Und dann wundert man sich über die vielen Hartz-IV-Empfänger, die man danach durchfüttern muss.

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RealChrist  12.07.2023, 20:21
@Claud18

Der VEB hatte einen "kleinen Angestellten aus dem Westen"?
Das soll ich glauben?

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Claud18  12.07.2023, 20:31
@RealChrist

Kannst ja mal googeln. Der VEB hatte keinen kleinen Angestellten aus dem Westen, sondern wurde an einen solchen verscheuert, der sich die Million geliehen hatte. Der hieß Rottmann. Mit den 5 Millionen vom Betriebskonto konnte er die locker zurückzahlen und hatte immer noch 4 Millionen Gewinn. Der Fall war jahrelang in den Schlagzeilen, genauso wie Jürgen Schneider. Damals muss eine regelrechte Goldgräberstimmung geherrscht haben, und viele "normale" Leute aus dem Westen entwickelten eine regelrechte kriminelle Energie. Die Treuhand betrieb auch Klientel-Wirtschaft, Westler wurden bevorzugt.

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