Darf man Religionen mischen?

12 Antworten

Die Religionen, die wir haben, sind schon ein Mix. Viele Elemente des Judentums finden sich bei Christen und bei Moslems wieder. Auch nicht offensichtlich verwandte Religionen nehmen auf einander Einfluss, so war Weihnachten ursprünglich ein heidnisches Fest (für den römischen Gott Invictus).

Mit der Religion lässt sich immer nur ein Teil der Erkenntnis abbilden.

Wer soll dir verbieten, auch zu mischen und neu zu verbinden?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde mir das jedenfalls von keiner Religion oder von keinen Angehörigen einer bestimmten Religion verbieten lassen. Da sowieso niemand die Wahrheit kennt liegt man damit vielleicht sogar richtiger, als wenn man sich stur und unflexibel einer einzelnen Religion unterordnet.

Ich selber bin Angehöriger der "Evangelischen Landeskirche" habe aber ein sehr freies Bild von Gott und glaube etwa nicht an die Trinität.

Aus der katholischen Kirche finde ich beispielsweise das Sonnenwunder von Fatima sehr bemerkenswert.

Aus dem Buddhismus und dem Hinduismus gibt es positive Aspekte, etwa zum Umgang mit Tieren.

Ja, darf man und hat sogar eine eigene Bezeichnung: Synkretismus

bezeichnet in der Religionswissenschaft die Verbindung und Vermischung von Religionen oder religiösen Traditionen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Synkretismus_(Religionswissenschaft)

Du darfst mit anderen christlichen Denominationen mischen, aber auch mit ganz anderen Religionen wie Buddhismus und Hinduismus.

Bei indigenen Völkern blieb trotz Konvertierung oft einiges vom alten Glauben übrig:

Trotz großer Bemühungen von Seiten vieler europäischer Eroberer und Missionare, Indigenen die christliche Religion und Lebensweise zu oktroyieren, blieben unterschiedliche religiöse Vorstellungen erhalten.
Vielfach konvertierten Indigene trotz Taufe, Katechismus und christlichen Zeremonien nicht vollständig zum katholischen Glauben.

Oft ist die Religion des Friedens selbst schuld daran:

Teils fand sich offene Ablehnung gegen die Missionierung, die darin gründete, dass das Christentum als Religion der Eroberer mit deren gewalttätigen Verhalten assoziiert und dadurch zudem die Vorbildfunktion der Eroberer als Christen in Zweifel gezogen war.

https://www.lai.fu-berlin.de/e-learning/projekte/caminos/lexikon/synkretismus.html

SonarGo  30.08.2023, 17:13

Ohne Wertung und auf Augenhöhe: integrale Spiritualität (z. B.) statt Synkretismus, da steckt auch ein -ismus (dahinter). Die Katholiken erbitten in ihren Messen die Einheit der Kirchen oder so ähnlich. Nur so wird nix d'raus.

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Ich würde es für mich nicht wollen, Aussagen oder Erkenntnisse oder Lehrmeinungen aus den verschiedensten Religionen zu vermischen, sofern das Ganze nicht in Harmonie kommt oder sich Zwiefälle = Zweifel bilden. Es fühlt sich auch nicht gut an, wenn durch die eine Aussage eine andere Aussage verwässert würde, doch spricht das auch nicht gerade für den Wert der beteiligten Aussagen. Nur die Aussagen, die sich nicht verwässern lassen, sind im essentiellen Sinne GLAUBwürdig und auch im theologischen Kontext Erkenntnisse / Weisheiten.

Hm...

Kein Problem.

der "Boss" (2.Kor.11,14)

bleibt der Selbe (Offb.12,9).

Woher ich das weiß:Recherche