Darf man Diskriminierer diskriminieren?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Nein, auch Diskriminierer müssen korrekt behandelt werden. 53%
Klar, ein solcher Arbeitnehmer passt nicht in meinen Betrieb 47%
Ja, Diskriminierer müssen dann auch mit Benachteiligung rechnen, 0%
Anderes 0%
Moralisch ja, rechtlich nein 0%

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, auch Diskriminierer müssen korrekt behandelt werden.

Zur korrekten Behandlung gehört allerdings möglicherweise auch schon, sie aufgrund ihrer diskriminierenden Aktivitäten erst gar nicht einzustellen.

Näheres müsste man im am konkreten Einzelfall überprüfen...

Nein, auch Diskriminierer müssen korrekt behandelt werden.

Die politischen Einstellungen gehen Arbeitsgeber nichts an. Er darf nicht danach fragen. Das ist Privatsache.

Was Diskriminierung ist, ist Meinungssache. Der Arbeitgeber darf seine private Einstellung nicht als einzig mögliche hinstellen.

Du darfst dir aussuchen, wer für dich arbeitet. Realistisch gesehen, solltest du aber keinen expliziten Grund nennen, musst du ja auch nicht. Es steht dir genauso frei, einen solchen Menschen abzulehnen, wie z.B einen strenggläubigen Muslim, oder irgendwen sonst, weil dir seine Nase nicht passt, bzw. du befürchtest, dass seine Einstellung und Gedankenwelt zu Problemen führen kann und das Betriebsklima gefährdet.


Rennegent 
Fragesteller
 08.09.2023, 16:02

Nein, es gilt das AGG.

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Winterlimonade  08.09.2023, 16:20
@Rennegent

Richtig. Deswegen wäre es auch sehr dumm zu sagen: "Ich stelle dich nicht ein wegen Religion X, deiner Hautfarbe, deiner politischen Einstellung" oder ähnliches. Man sagt einfach "Ich denke nicht, dass Sie gut ins Team passen, deshalb haben wir uns für einen anderen Kandidaten entschieden".

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Klar, ein solcher Arbeitnehmer passt nicht in meinen Betrieb
und bewirbt sich dann auf eine von mir ausgeschriebene Arbeitsstelle. Ist es dann ethisch gerechtfertigt, diese Person wegen seiner verqueren Weltanschauung abzulehnen?

Ich habe bei Einstellungen in meine Firma immer darauf geachtet, dass eine offene, tolerante, respektvoll und friedliche Atmosphäre erhalten bleibt. Da hätte jemand intolerantes natürlich keine Chance und das auszusortieren ist mein gutes Recht als Chef und m.E. moralisch auch nicht bedenklich.

Nein, auch Diskriminierer müssen korrekt behandelt werden.

Wo bliebe da die Glaubwürdigkeit und die immer so stark betonte moralische und ethische Überlegenheit der Kritiker, wenn sie genauso niveaulos diskriminieren würden wie ihre Diskussionsgegner?

Nachtrag: Auch die Entscheidungen von Personalern dürfen nicht gegen geltendes Recht verstoßen und jemanden klar diskriminieren.

Witzigerweise passiert genau das sehr oft. Ich habe zumindest hier in der eingebildeten Anonymität dieser Plattform noch keinen politisch korrekten Diskutierenden erlebt, der nicht nach wenigen Minuten persönlich, aggressiv, beleidigend und diskriminierend wurde, weil ihm entweder die Argumente oder die Geduld ausgingen.


archibaldesel  08.09.2023, 15:59

Im Gegenteil, es wäre unglaubwürdig, wenn ein Unternehmen Toleranz und Weltoffenheit als Unternehmenskultur predigt und dann einen Rassisten einstellt.

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JMC01  08.09.2023, 16:01
@archibaldesel

Du vergleichst gerade Äpfel mit Sechskantschrauben.

Das Thema ist Diskussionskultur und nicht die Einstellungskriterien eines Unternehmens. Die Gründe für eine Ablehnung als Mitarbeiter müssen nachvollziehbar sein, ohne zu diskriminieren.

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