Bist Du Organspender*in?

Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen

Ich lehne eine Organspende ab. 49%
Ich bin Organspender*in und habe einen Organspendeausweis. 43%
Ich kann mich nicht entscheiden. 9%

19 Antworten

Ich lehne eine Organspende ab.

Ich möchte als Ganzes hinübergehen. Und solange noch ein Funken Leben in meinem Körper ist, bin ich noch nicht tot. Ich möchte auch nicht in Teilen weiterleben müssen.

Aus ethischen/spirituellen Gründen möchte ich nach dem Tod keine Organspenderin sein. Ich habe das so für mich entschieden. Aber zu Lebzeiten würde ich bei Kompatibilität einem Familienmitglied eine Niere spenden. Das ist für mich keine Frage.

Ich selbst würde auch keine Fremdorgane für mich wollen - aus den gleichen Gründen.

Als über Fünfzigjährige wären meine Organe wohl auch nicht sonderlich gefragt. Und obwohl ich mich aufrichtig für jeden freue, dem erfolgreich Fremdorgane transplantiert wurden, so fühle ich mich dazu nicht ethisch/moralisch verpflichtet, Organspenderin zu sein und lehne Organspende für mich ab.

Ich lehne eine Organspende ab.

Es wird viel zu viel Wirbel um Organspende gemacht. Es gibt pro Jahr etwa 1 Million Sterbefälle und etwa 1000 Organspender. Also nur jeder Tausendste Verstorbene endet als Organspender.

Organspender werden so gut wie nur Unfalltote, also so schwer meist am Kopf verwundete Personen, dass der Hirntod eintritt, aber die Organe trotzdem noch nutzbar sind. 

Wir haben etwa 3.000 Verkehrstote pro Jahr, von denen 1.000 Organspender werden. Selbst wenn alle Bürger der Organspende zustimmen würden, könnte man die Spenden nur auf etwa 2.000 pro Jahr steigern, da die anderen Fälle gar nicht in Frage kommen (andere Krankheiten / Körper zu stark verletzt / zu spät im Krankenhaus).

Ich selbst möchte nicht Organspender werden, da ich den Sterbeprozess ganz natürlich durchlaufen möchte, bis zum Ende. Der willkürlich definierte Hirntod ist nur ein Zwischenschritt im Sterbeprozess, um Organspenden zu ermöglichen.

Mir ist auch unsympathisch, dass man regelrecht ausgeweidet wird, sehr viele Organe entnommen, die Augen verstümmelt und auch Gewebeprobe für Forschung, Entwicklung und kommerzielle Nutzung entnommen werden.  

Organspende ist zudem für die Angehörigen sehr oft eine große Belastung. Der Angehörige wird noch künstlich am Leben gehalten und wirkt keineswegs tot. Da fällt der Abschied und das innere Abschließen oftmals schwer, denn es fehlt die Offensichtlichkeit des Todes, des finalen Endes. Auch die Freigabe zum Ausweiden ist für viele eine enorme emotionale Belastung, die in diesem Moment des Schocks und der Trauer das Fassen und Verarbeiten dieser schrecklichen Wendung erschwert. 

Organspender sind lebende, schwer verletzte Menschen, deren Gehirn irreversibel so stark geschädigt ist, dass sie nie wieder ein bewusstes Leben haben werden. Die Medizin hat den Begriff "hirntot" eingeführt, damit dieser Zustand irgendwie das Prädikat "tot" erhalten kann, obwohl der Körper und seine Organe noch leben. In Wirklichkeit ist der Mensch mitten im Sterbeprozess, meistens nur noch durch Maschinen und modernste Medizintechnik künstlich am Leben gehalten. Die Definition von Hirntod ist daher umstritten und schlichtweg willkürlich. Wir reden hier also von einer formalen Definition und nicht von naturwissenschaftlichen Fakten. Der Hirntod ist nur ein Schritt des Sterbeprozesses.

Ich lehne eine Organspende ab.

Sowieso wird nach meinem Tod nichts mehr von mir in brauchbarem Zustand sein. Ich möchte auch niemals die Organe eines anderen Menschen erhalten.

Ich bin dafür und habe auch einen Spenderausweis. Ich trage ihn aber nicht mehr bei mir, weil man aufgrund meiner Medikation sowieso keine Organe von mir nehmen würde.

In Österreich ist man automatisch Organspender, wenn man nichts dagegen hat. Da ich kein Problem damit hätte, ist der Fall klar.

WyldesAlyyy  20.12.2023, 22:13

Sollte in Deutschland auch so sein finde ich

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