Auf Flucht vor Familie? Wie ist man sicher?
In wenigen Jahren möchte ich vor meiner Familie fliehen (bin schon volljährig), ich weiß noch nicht wohin, welches Bundesland oder ob ich doch ins Ausland will. Ich habe aber wirklich sehr Angst gefunden zu werden. Beweise für Drohungen usw. habe ich leider nicht, um einen extra Schutz zu bekommen.
Können Personen in Deutschland herausfinden, wohin jemand gezogen ist bzw, ob jemand ins Ausland gegangen ist? Länder in denen es keine Meldepflicht gibt, kann ich mir leider direkt abschminken, da diese meistens sehr hohe und schwierige Anforderungen haben, um eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen.
Wie sieht es mit Detektiven aus? Können die einen wirklich finden? Ich mache mir wirklich sehr sorgen, sollte ich gefunden werden dann müsste ich sehr wahrscheinlich mit meinem Leben zahlen…
8 Antworten
Du kannst natürlich auch deinen Namen ändern lassen.
Wie lange der Antrag dauert weiß ich nicht, aber sobald der durch ist würde ich es als Startschuss nehmen für eine neue Identität.
Leider haben gute Detektive die Möglichkeit dich dennoch zu finden, weshalb ich falsche Hinweise hinterlegen würde, zum Beispiel in ein anderes Land. Das kannst du machen indem du viel über dieses Land googelst und speziell die Suchmaschine fragst was man für eine Einbürgerung braucht. Detektive schauen sich deinen Browserverlauf an und ziehen dann die Schlüsse die du wolltest das sie die finden. Auch könnte hier eine online Fake Freundschaft auf einer online Dating Seite falsche Hinweise streuen.
Du wirst dann auch ein neues Handy brauchen, einen neuen Vertrag.
Du kannst auch zum Flughafen fahren und so tun als wenn du weggeflogen bist, musst nur drauf achten dass du anders aussieht wenn du den Flughafen verlässt, zum Beispiel Kopftuch, Kissen unter dem T-Shirt, Lesebrille etc. Dann aber auch so tun als wenn du von einer Reise kommst. Am besten mit dem neuen Ausweis dann dahin reisen wo das neue Leben beginnt. Den alten verbrennen....
Für weitere Tipps einfach melden.
Nein, es ist nicht schwer, du musst es nur dem Amt glaubhaft machen das du in Gefahr bist.
Wenn deine Eltern deine Sachen durchsuchen können sie immer was finden. Aufpassen also, aber das Amt wird niemanden informieren.
Ich würde die Konten belassen, da es sonst Verdacht erregt wenn sie plötzlich weg sind. Facebook usw.
Hier kann man sogar auch falsche Fährten legen, oder die Leute in Sicherheit wiegen indem man schreibt auf was man sich freuen kann, wenn es um Familie geht.
Sich dann einfach dort nicht mehr zeigen wenn du den neuen Namen hast.
Ich würde die sozialen Plattformen vom Smartphone löschen und altes Smartphone wegwerfen. Dedektive können das ganz leicht orten.
Die alten Profile belassen da Detektive hoffen das sich dort was tut. Nur halt nicht mehr besuchen oder nachschauen.
Mit dem neuen Namen und neuen Smartphone erst neue Profile erstellen, wenn auch nicht sofort mit Profilbild, aber es würde heutzutage die Leute neugierig machen oder Spinner anlocken wenn man nicht irgendwo präsent ist. Wenn dann auch noch welche heraus finden das du vorher jemand anders warst, kann es zu neuen Problemen kommen.
Daher im neuen Profil so tun als hätte man guten Kontakt zu den Eltern....
Ja, da muss man vieles bedenken.
Wenn du ausziehst und deiner Familie nicht mitteilst wo du wohnst, dann bekommen sie von öffentlichen Stellen auch keine Infos hierzu.
Das kommt sehr häufig vor, dass junge Menschen nichts mehr mit ihrer Familie zu tun haben wollen und keine Adressen hinterlassen. Die Polizei sucht da auch nicht.
Leider nicht wahr. Man kann beim Einwohnermeldeamt mit Leichtigkeit die Adresse einer Person anfordern, selbst als Fremder.. Als Verwandter hat man es sogar noch leichter. Man muss nur den vollen Namen kennen und auch nach einer Namensänderung geben sie nahen Verwandten selbst den neuen Namen und die exakte Adresse der Gesuchten Person. Das deutsche Datenschutzgesetz ist wirklich irrsinnig.
Sagen wir's mal so: Es gilt der Datenschutz. Normalerweise kannst du, wenn du z. B. in Spanien wohnst und dort gemeldet bist, nicht von Privatpersonen ermittelt werden.
Die Gefahr ist eher Instagram & Co. Es nützt dir nichts, wenn du dich versteckst und alles postest, so wie das ja heutzutage selbst bei Drogenkurieren der Fall ist, die für ein paar Likes dann eben in den Knast gehen.
Es gilt der Datenschutz.
Datenschutz heißt nicht, dass niemand irgendwelche Daten bekommt.
Datenschutz heißt das man die Daten nur bekommt, wenn man sie wirklich braucht, es gesetzlich erlaubt oder von dir genehmigt ist etc.
Im Falle der Melderegisterauskunft heißt das, dass jeder über jeden die Anschrift erfragen darf solange man weiß wo derjenige gemeldet ist oder gemeldet war.
In Deutschland, aber nicht in Spanien. Dort kannst du nicht einfach mal die Register bemühen. Dort können sie nicht mal einen Strafzettel zustellen, wenn dein Wohnort von der im FS hinterlegten Adresse abweicht, da die Verkehrsbehörde keinen Zugriff auf die Daten der Einwohnermeldeämter hat.
"wenn man sie wirklich braucht, es gesetzlich erlaubt oder von dir genehmigt ist", leider ist der erste und letzte Punkt völlig irrelevant, solange es gesetzlich erlaubt ist (was es eigentlich immer ist). Und das ist es auch, wenn man es nicht wirklich braucht und auch wenn es nicht von der gesuchten Person "genehmigt" ist. Leider muss man es nicht genehmigen von willkürlichen Privatpersonen aufgespürt werden zu können. Sie können einfach einen insignifikanten Grund nennen (habe von Fällen gehört in denen nicht einmal irgendein Grund genannt werden musste) und schon haben sie die Adresse der Person die sie stalken oder anderweitig terrorisieren möchten.
wenn man sie wirklich braucht, es gesetzlich erlaubt oder von dir genehmigt ist", leider ist der erste und letzte Punkt völlig irrelevant, solange es gesetzlich erlaubt ist (was es eigentlich immer ist).
Ich rede vom Datenschutz allgemein. Da stimmt das was du sagst so nicht.
Wenn eine öffentliche Stelle die Daten zur Erfüllung ihrer Daten zwingend benötigt brauch es keine anderweitige Grundlage.
Und die Genehmigung erteilt du mit jeden AGB die du akzeptierst.
Was du meinst sind Melderegisterauskünfte. Da brauchst du keinen Grund. Stalker etc nutzen diese aber selten, weil es 1. Einfachere und billigere Wege gibt deine Daten zu bekommen, 2. Weil dann selbst Name und Anschrift angeben muss.
Außerdem kann man bei einer entsprechenden Gefahr eine Auskunftssperre einrichten.
Das übergreifende Thema geht aber um die Flucht der Familie und damit das Einwohnermeldeamt, nicht um den Datenschutz generell. Niemand hat über den Datenschutz allgemein gesprochen, das ist ein Strohmannargument.
Wie bereits erwähnt sind die Stalker in diesem Fall die eigene Familie, den eigenen Namen und Anschrift zu geben wird für diese kein Problem sein.
Die Gefahr muss nachweisbar sein, um eine Auskunftssperre einrichten zu lassen und selbst diese hält so weit ich mich erinnere nicht mehr als 3 Jahre. Das ist in der Realität selten hilfreich. Wenn die Gefahr nachweisbar wird, ist es meist schon zu spät. Und wenn es ein langanhaltender Zeitraum des Stalkens ist, werden auch 3 Jahre nicht für ein Gefühl von wahrer Sicherheit geben können. Die Lebensqualität leidet stark darunter.
Vielleicht benötigt es auch ein gewisses Maß an Empathie-Fähigkeit, um wirklich zu verstehen wie schlecht diese Regelungen für die Betroffenen sind. Kann man leider aber nicht immer erwarten.
Also wie ich aus deinen Fragen gelesen habe, so lebt deine Familie von Harz.
Also da brauchst du nur weit genug zu gehen so etwa Übersee und schon bist du aus ihrer Erreichbarkeit.
Nur das Problem ist dort mit der Arbeitsbewilligung, wenn du also nicht etwas zu bieten hast, das die dort selbst nicht haben oder zu wenig, dann wird es für dich schwer.
Somit müsstest du zumindest in zwei Ländern wohnen wo du alle Paar Monate wechselst und darüber hinaus, wovon willst du leben, wenn du nicht arbeiten darfst.
Da bleibt nur noch die Variante Wohnmobil und beständig unterwegs ohne Festen Wohnort.
Als Deutscher Bürger, kannst du im ganzen Euroraum Arbeit finden.
das auf Teilzeitbasis.
Und deine Wohnung hast du ja da immer gleich dabei 😉.
Umziehen - bei Meldeamt eine Auskunftssperre einrichten lassen und gut.
Wie soll er/sie umziehen? Sie soll wohnung finden, briefe erhalten (adresse wo eltern wohnen) unterschreiben, finanzierfähig sein...
- Job suchen und Geld sparen
- bei der Post einen Nachsendeauftrag stellen /ein Postfach mieten
- die FS ist volljährig und lebt in Deutschland .
bin schon volljährig),
Wo ist also das Problem?
Arbeiten gehen, Wohnung mieten. Post ggf. über einen Nachsendeantrag nachschicken lassen oder alle Firmen, Banken etc. über die neue Adresse informieren. Alles kein Problem.
Es ist nur leider sehr schwer eine Auskunftssperre in DE zu bekommen. Man braucht richtige Beweise und die kann ich leider nicht vorlegen. Auch für eine Namensänderung braucht man triftige Gründe, wo man aber wiederum auch Beweise für haben muss
Das ist nicht schwer, das kann jeder anweisen.
Komplizierter ist die Änderung des Namens.
Laut Google werden die meisten Anfragen für eine Auskunftssperre abgelehnt und nur sehr wenige angenommen
Noch mal, das ist nicht schwer. Du hast angeblich Gründe dafür.
Glaubst du in meinem Fall ginge es mit der Namensänderung? Ich habe einen sehr ausländisch klingenden Vornamen, mit denen man u. a. auch Wortwitze mit reißen kann. Da könnte ich doch als Begründung auch einiges anführen oder?
Das ist nicht schwer, das kann jeder anweisen.
Komplizierter ist die Änderung des Namens.
Das is leider nicht richtig. Die Anforderungen an eine Auskunftssperre sind massiv gestiegen. Zur Beantragung muss man entsprechende Nachweise vorlegen. Z.B. Strafanzeigen oder ähnliches. Nur auf "Zuruf" gibt's die nicht mehr.
Wir lehnen Anträge ohne Nachweise in der Regel auch ab.
Muss die FS "flüchten" hat das sehe wahrscheinlich Gründe, die wird sie überzeugend hervorbringen können. Notfalls eben auch mit Rechtsbeistand.
Bei einer Patientin reichte ein Attest von mir völlig aus. Sie lebt nun ruhig und ohne Angst vor ihrem heißblütigen Ex.
Danke dir! Was ist, wenn ich davor all meine Konten und Daten lösche, würden Detektive dennoch irgendwie etwas finden? Und ist eine Namensänderung wirklich so schwer zu kriegen und würde das meine Familie herausbekommen?