An die Gläubigen: Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass ihr falsch liegt?
Oft wird Atheisten unterstellt, dass sie sich zu wenig mit Gott befassen und gar nicht daran denken, dass ihre Überzeugung auch falsch sein könnte.
Gestern schrieb ein User hier eine Antwort, in der es hieß, ob auch diejenigen, die an Gott glauben, sich mal Gedanken darüber machen, ob sie sich irren und Gott gar nicht existieren könnte. Dass sozusagen Atheisten mit ihrer Weltanschauung richtig liegen.
Beschäftigt ihr euch damit?
26 Stimmen
20 Antworten
Mein eigener Glaube wird sogar ziemlich regelmäßig von mir hinterfragt. Das hat zwar nicht dazu geführt, dass ich den Glauben aufgegeben habe (werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr machen), aber doch dazu, dass sich mein Bild von Gott geändert hat und sehr viel freier und unverbindlicher geworden ist.
Was ich glaube, räumt natürlich den bitteren Beigeschmack ein, auch Irrtümer zuzulassen. Beispiel: Ich glaube, morgen wird es regnen.
Aber ich bin Jude, unsere Offenbarung war national, ohne dieser würde ich auch nur glauben.
Kein orthodoxer Jude würde sagen, ich glaube. Du wirst von überall (Shi'urim) hören, ich weiß. Klar, basiert ja auch auf einer nationalen Offenbarung.
In den Gesetzesausslegungen wird jedoch viel diskutiert. Das ganze Lehrwerk heißt Talmud. Dort wird die innere und äußerste Grenze bestimmt. Beispiel: Ein Rabbi sagte, das zweimal tägliche DinA4-Seiten lange "Schmah Israel" zum Abend darf man nur bis Mitternacht beten. Ein anderer sagt, nur bis kurz vor Morgengrauen. Beide haben Recht, die innere und äußere Grenze ist damit festgelegt. Hat also auch nichts mit Glaube zu tun.
An die Gläubigen: Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass ihr falsch liegt?
Ja, natürlich habe ich mir darüber schon Gedanken gemacht. Aber ich habe weniger zu verlieren, wenn ich mich nach dem richte, was mir aufgrund meines Glaubens wichtig ist, wenn ich mich in meinem Glauben irren sollte, als wenn ich das, was mir im Glauben wichtig ist, aufgeben würde und sich schließlich mein Glaube doch als wahr herausstellt.
Zweifeln bedeutet, ernste Fragen an den eigenen Glauben zu stellen. Zweifel gehören zum Glauben dazu. Es gibt unterschiedliche Arten von Zweifel. Man kann zum Beispiel auf intellektueller Ebene am christlichen Glauben zweifeln, ihn als Ganzes oder…
Glaube braucht Zweifel | Plattform "Wir sind Kirche"wir-sind-kirche.at/artikel/glaube-braucht-zweifel
Frage und Zweifel sind innen, im religiösen Bezug", so der Schriftsteller Reinhold Schneider. Ein lebendiger und gereifter Glaube darf nicht blind und unvernünftig sein. "Der Glaube muss sich auf Einsicht und Vernunft zurückführen lassen, wenn…
Im Zweifel für den Glauben | erf.de
erf.de/lesen/themen/dossiers/zweifel/38680
Zweifel, das sind nach Wikipedia „ Bedenken; schwankende Ungewissheit darüber, ob man etwas glauben soll oder ob etwas richtig ist.“ Zweifel aber gehört zum Glauben. Er ist
Sokrates: Ich weiß, dass ich nichts weiß – Bedeutung & Hintergrunduni-24.de/sokrates-ich-weiss-dass-ich-nichts-weiss...
Der berühmte Satz „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ ist ein zentrales Konzept in der Sokratischen Philosophie und wird oft als Zusammenfassung von Sokrates‘ Ansatz zur
Ich weiß, dass ich nichts weiß – AnthroWikianthrowiki.at/Ich_weiß,_dass_ich_nichts_weiß
Albert Einstein hat den berühmten Satz des Sokrates „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ so formuliert:
Je mehr ich weiß, desto mehr erkenne ich, dass ich nichts weiß.( Albert Einstein)
Dunning-Kruger-Effekt – Wikipediade.m.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt
Dunning-Kruger-Effekt bezeichnet die kognitive Verzerrung im Selbstverständnis in kompetenter Menschen, das eigene Wissen und Können zu überschätzen
Keine deiner Antworten passt.
Glauben bedeutet nicht "nichts Wissen", sondern Glauben bedeutet "auf was vertraut man" (nach der Bibel).
Es stellt sich also immer die Frage: Welchen Personen oder Quellen vertraut man. Je nachdem was man vertraut richtet man sein Leben danach aus. Nun kommt das Problem: Viele Menschen haben Angst davor auf das falsche vertraut zu haben und aus diesem Grund verteidigen es bis zum letzten.
Das habe ich bei Gläubigen als auch bei Atheisten gesehen.
Kurz zu meinem Werdegang: Bin Evangelisch getauft, wurde aber nicht religiös erzogen. Schon als Kind war ich von "der Wissenschaft" begeistert. Mit ca. 14 Jahren lehnte ich Religion ab und mit ca. 20 aus der Kirche ausgetreten. Irgendwann merkte ich das vieles in "der Wissenschaft" nur auf Logische Rückschlüsse aus der Beobachtung resultieren. Niemand kann mit endgültiger Sicherheit sagen: "Ja so ist es." Vieles lässt sich auch nicht erklären.
Heute bin ich Christ und vertraue auf die Lehren der Bibel.