An die Christen: Homosexualität ist keine Sünde?

16 Antworten

Hallo Swabian,

Ich kenne einen Christen, der diese Veranlagung hat, diese auf gesunde Weise auslebt, und trotzdem geistig Wiedergeboren wurde. 💖🙏😊

Der Trieb ist keine schlimmere Sünde als andere Sünden und wir alle sind Sünder. 🙏💖

Wichtig ist Swabian, dass Du Deine Mitmenschen mit Nächstenliebe behandelst, also sei wirklich GUT zu den Menschen - das ist das höchste Gebot Gottes.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gotteserfahrung 🙏

Bibelstellen dagegen wurden falsch ausgelegt, vor dem Hintergrund patriarchaler Strukturen in den Kirchen, dadurch ist dieses falsche Bild verbotener Homosexualität überhaupt erst entstanden. Der wichtigste Punkt ist, dass es damals leider gelegentlich dazu kam, dass Männer andere Männer als schwerstwiegende, erniedrigende Beleidigung durch eine Vergewaltigung auf das Härteste gedemütigt haben. Dies hat natürlich absolut gar nichts mit Liebe und Homosexualität zu tun, sondern ist ein schwerster Missbrauch, es ist der Verstoß gegen das Gesetz Gottes, dass der stärkere Mensch den Schwächeren nicht unterdrücken darf, es ist das absolute Gegenteil von Nächstenliebe.

Man sollte sich klar an Jesu Worte des neuen Testaments orientieren, das ist die zentrale Richtschnur für jeden der ernsthaft mit dem Herzen dem Christentum folgt und nicht in Wahrheit dogmatische und wertkonservative Einstellungen im Gewande des Christentums verhüllt. Die Botschaft der Nächstenliebe ist eindeutig und beinhaltet keine Ausgrenzung, niemals hat Jesus etwas gegen solche Art der Liebe gesagt und im Gegenteil hat er sogar von der damaligen Gesellschaft Geächtete/Verbrecher u. ä. freundlich willkommen geheißen. Auch in der Tierwelt kommt Homosexualität natürlich vor. Vieles aus dem AT ist sehr kulturbezogen zu der damaligen spezifischen Situation und sollte man heute mehr oder weniger ignorieren, so ist ja auch bspw. das "Auge um Auge" eindeutig ersetzt durch den Weg des Verzeihens und eben das oberste Gebot der Nächstenliebe.

https://www.evangelisch.de/inhalte/91368/02-02-2011/bibelauslegung-homosexualitaet-ein-graeuel

Ein Standartargument, dass ich immer wieder von reformierten Kirchen höre, ist der Punkt, dass sich die Beschreibungen von Sünden in der Bibel nicht auf Liebesbeziehungen und nicht auf Beziehungen auf Augenhöhe beziehen. Beispiele hierfür wären Korinther 6,9-10 und Timotheus 1,9-10 (im Original ist dort ein Wort verwendet, dass min. sexuelle Ausbeutung beschreibt und max. Vergewaltigung).

Ein weiteren Punkt betrifft, die Vermutung, dass Homosexuelle Handlungen von den Urchristen zwar als Sünden gesehen wurden, aber nicht als schwere oder gar als Totsünden. Einen Hinweis darauf, außer das Fehlen eines ausgesprochenen Verbotes, gibt es durch eine Rede von Paulus, bei der er Freier in seiner Gemeinde willkommen heißt, die ja nach Mosaischem Gesetz Ehebrecher gewesen wären und damit zu töten.

Angeblich sei die strenge Sexualmoral und die damit einhergehende psychische Folter erst über die vielen Jahrhunderte in den katholischen Glauben über Päpste hineingebracht worden. Angeblich hatte das mit diversen verlorenen Kriegen, mit Seuchen, Dürren ect. zu tun, für die im mystischen Verständnis des Fehlverhalten der Christenheit im Gesamten verantwortlich gemacht wurde. Wenn den Päpsten sonst nichts einfiel, wurden dann eben die sexualmoralischen Forderungen verschärft und die Schäflein zur Keuschheit ermahnt.

Für Katholiken und Orthodoxe ist ausgelebte Homosexualität eine Sünde.

Für die zig verschiedenen Sekten und Evangelikale in den USA kann ich nicht sprechen. Da mag es verschiedene Meinungen geben.

Für evangelische Christen in Deutschland, sowie für Alt-Katholiken in Deutschland ist es keine Sünde. Die Alt-Katholiken haben nichts mit römisch-katholischer Kirche zu tun und auch nichts mit Orthodoxie. Bei denen sind (wie bei den Lutheranern) verheiratete - auch homosexuell verheiratete - Priester erlaubt.

Dass einzelne römisch-katholische Gläubige das anders sehen ändert nichts an der offiziellen Lehrmeinung. Eine polnische, gläubige Katholikin, Ehrenamtlerin in der Armenküche eines Ordens zum leitenden Ordensbruder: "Aber dass ihr so fies zu den Homosexuellen seid, muss das sein?" "Ja, das ist wegen des Römerbriefs des Apostels Paulus.", war seine Antwort und dann war der damit fertig. Paradox ist, dass es mehr römisch-katholische schwule Priester gibt als schwule Friseure.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrungen mit Gott und Christentum

Ich bin mittlerweile Atheist.

War aber strengläubiger katholik.

Mir fällt keine einzige Bibelstelle ein, die das widerlegen würde.

Allerdings ist lt at Inzest erlaubt


SwabianMen999 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 18:39

Bist du dann aus der Kirche ausgetreten?

Dumichauch321  07.06.2025, 18:42
@SwabianMen999

Aus der Kirche austreten, geht nicht.

Das ist so ein deutsches Ding

Da zahlst halt keine Kirchensteuer mehr.

Ich bin nicht exkommuniziert

Normalerweise, einmal katholik, immer katholik

SwabianMen999 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 18:53
@Dumichauch321

Ist das wirklich so ? Weil ich habe jetzt schon öfter gelesen, dass wenn ich austrete, dass ich dann auch kein Katholik mehr wäre und auch zB nicht mehr kirchlich heiraten könnte usw ?

Dumichauch321  07.06.2025, 19:01
@SwabianMen999

Das ist wirklich so.

Du bist getauft worden.

Das austreten ist nur ne rechtliche Geschichte. Zahltag.

N deutscher Pfarrer muss dich da nicht verheiraten , wobei die je nach Geldeingang und Gesinnung jeden verheiraten.

In Italien gilt das nicht.

Außerdem, wenn es n Gott gäbe, meinst du den würde ne Unterschrift akzeptieren?

Glaube oder glaube nicht nicht

SwabianMen999 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 23:38
@Dumichauch321

Da gebe ich dir Recht - ich sehe es auch selbst so !

Von dem her kann ich austreten..ich möchte dir Kirche nicht verteufeln. Ich sage auch nicht dass die Kirche nur auf dem falschen Weg ist. Ich bin in meinem glauben für mich definiert "ein freier Christ" und Versuche verschiedene Ansichten verstehen zu können. Wenn ich ausgetreten bin, kann es dennoch sein, dass ich auch mal wieder den Rosenkranz bete, wenn ich es für richtig halte in einem Moment