ABS-Systeme sind technisch eher primitiv und zudem uralt. Ist es inzwischen möglich, bei Elektroautos die Rekuperation mit in eine Notbremsung zu integrieren?
Denn Elektroautos haben ja oft kleiner dimensionierte bzw. einfacher ausgelegte Radbremsen (teils wieder Trommelbremsen an der Hinterachse wie beim VW ID3).
Indem man die Rekuperation intelligent mit in die Bremsung der Radbremsen einbindet, hätte man eine auch thermisch erheblich leistungsfähigere Bremse
3 Antworten
Wozu? Den Ansatz habe ich nicht verstanden, am Ende ist es die Kontaktfläche zwischen Reifen und Straße, die die Begrenzung darstellt und die Kraft der „alten Technik“ ist hier ausreichend das Auto zum Stillstand zu bringen.
Ich meine, zumindest bei meinem Fahrzeug, dass dennoch auch ein Teil Rekuperation mit dabei ist, zumindest nach Anzeige findet da auch etwas, weniger als im Normalbetrieb, statt.
Thermisch leistungsfähig spielt eher auf der Rundstrecke, Bergfahrten etc. eine Rolle, hier erlebt man dann, je nach Länge, dass auch die Akkus, durch die hohe Beanspruchung bei der Rekuperation, durchaus thermisch beansprucht werden.
Wie so oft ist es keine schwarz/weiße Welt und einige Hersteller bekommen das m.E. sehr gut hin. Audi, Porsche etc. einige sind ok dabei, VW, Stellantis und einige haben immer mal wieder Herausforderungen, Tesla bspw.
Letzterer sehr schnell, in jedem Fahrsicherheitstraining, an dem ein Tesla dabei war und auch eine Art „schnelle Runde“ gefahren wurde, war Tesla der einzige, der Abkühlrunden benötigte.
Die Bremsleistung mittels Rekuperation ist deutlich geringer als bei der normalen Bremse. Und ist von der Drehzahl abhängig. Für normales Abbremsen mag das reichen, bei einer Vollbremsung hingegen nicht.
Und geht natürlich auch nur bei den Rädern die mit dem Motor verbunden sind. Und die Batterie nicht schon voll ist.
Man kann mit einem Elektromotor auch aktiv bremsen, auch jenseits der Rekuperation, aber nur indem man ihm auch Strom zuführt. Bei Spielzeugmotoren geht das mit Umpolen, die Dreiphasenmotoren EC-Motoren der E-Autos sind da etwas komplizierter anzusteuern. Würde aber gehen, allerdings Energie aus der Batterie kosten. Und den Motor erheblich thermisch belasten.
Daher ist es durchaus sinnvoll konventionelle Bremsen zusätzlich zu haben. Die bringen die benötigte Bremsleistung an allen Rädern. Und erfüllen auch ddie gesetzlichen Vorgaben unabhängige Bremssysteme zu haben.
Eine Trommelbremse ist übrigens gar nicht so schlecht, bringt zwar nicht die hohe Dauerleistung wie eine Scheibenbremse, da die Kühlung nicht so gut ist, ansonsten haben die aber durchaus Vorteile. Z.B. lässt sich sehr leicht eine Handbremse integrieren.
Deine Vollbremsung eine Stotterbremse ist, wäre es nur in kurzen Teil Momenten überhaupt effektiv nutzbar, da eine Rekuperation einzubauen. Viel interessanter wäre es, die Abwärme der Bremsscheiben sinnvoll zu nutzen. Wie zum Beispiel aufwärmen vom Akku wenn benötigt oder Erinnerungen. Das würde die Effizienz nach oben treiben. Allerdings wie oft kommt es vor, dass man die Bremsscheibe so stark strapaziert, dass sie warm wird. Das passiert eigentlich nur auf einer Rennstrecke und dann braucht man weder die Wärme im Akku noch im Innenraum.