Wieso gegen LGBTQ und mehr

7 Antworten

Es gibt mehrere Gründe für Homophobie und Transphobie. Der wichtigste Grund sind homophobe Religionen.

Danach kommen konservative Werte, die Homosexualität und Transgender als schlecht für die Gesellschaft sehen.

Als weitere Gründe werden häufig genannt:

Anders sein

Es reicht völlig, anders zu sein als die anderen, um Opfer von Mobbing zu werden. Vor allem, wenn man in der Minderheit ist.

Laut und aufdringlich

Damit wollen Anti-LGBT queere Menschen wieder zum Schweigen und Verschwinden bringen. "Ich hab ja nix gegen LGBT, wenn ich sie nicht sehe".

Das war über Jahrtausende so und hat Anti-LGBT nur in ihrem Glauben bestärkt.

Wider die Natur

1) Gleichgeschlechtliches Verhalten kommt aber bei vielen Tierarten vor 2) Menschen sind Trockennasenäffchen, also Tiere.

Gleichgeschlechtliches Sexualverhalten (same-sex sexual behavior, SSB) wurde bei über 1500 Tierarten festgestellt

https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexuelles_Verhalten_bei_Tieren

Das Naturargument kommt oft aus der religiösen Ecke. ZB bei Paulus im Neuen Testament:

14 Lehrt euch nicht die Natur selbst, dass es für einen Mann eine Unehre ist, wenn er langes Haar trägt,

https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther11,14

Es gibt schwule Strauße, die sich nur mit ihrem eigenen Geschlecht paaren:

There are male ostriches that only court their own gender,

Und schwule Flamingos, die Nester bauen und Stiefkücken aufziehen:

and pairs of male flamingos that mate, build nests, and even raise foster chicks.

https://www.nationalgeographic.com/science/article/homosexual-animals-debate

Schwule Schafe haben eindeutig eine Präferenz für Hammel:

Homosexualität ist unter Schafen recht verbreitet: Etwa acht Prozent aller domestizierten Hammel ziehen gleichgeschlechtliche Partner vor. Forscher aus Oregon, USA haben jetzt Hinweise auf anatomische und hormonelle Ursachen für die Vorliebe gefunden.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/schwule-schafe-bock-auf-boecke-a-289713.html

Das ist kein zufälliges Gerammel.

Ein schwules Pinguinpaar brütet gemeinsam ein Ei:

Ein schwules Pinguinpaar hat ein Ei adoptiert, das die Mutter vernachlässigt hatte.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/schwule-pinguine-adoptieren-ei-4656013.html

Wider die Evolution

Evolution hat aber kein Ziel, keinen Plan und keinen Zweck:

Die Auffassung, dass die Evolution ein Ziel hat oder dass ihr eine Notwendigkeit innewohnt, ist ein weit verbreitetes Missverständnis, welches in verschiedenen Formen auftritt.

https://gbs-schweiz.org/blog/weshalb-die-evolution-kein-ziel-hat/index.html

Und:

Evolution will nichts, plant nichts und hat auch kein Ziel - also auch keine Richtung, nicht mal vom Niederen zum Höheren - vom einfachen zum komplexen Leben.

https://www.mdr.de/wissen

By the way: Homosexuelle können und wollen sich fortpflanzen bzw Eltern werden.

Wider den Willen der Götter

Ein Schweinefleisch-Verbot interessiert Juden und Muslime, aber nicht Christen. Irgendwelche göttliche Gebote ignoriert also jeder.

Davon abgesehen ist ein Argument, das auf dem Willen von einem imaginären Freund beruht, wider jeder Vernunft.

AIDS, Analverkehr

ZB Analsex erhöht die Ansteckungswahrscheinlichkeit von Krankheiten.

Da geht es aber nur um eine Praktik: 1) die nicht alle Schwule, 2) keine Lesben und 3) übrigens auch Heteros machen.

Ekel

Interessanterweise ist Lesbenporn recht populär. Nur bei Männern scheint es Probleme zu geben ...


EureMeinug  22.10.2024, 08:12

Beste Antwort.

Danke!

Plumbus117  22.10.2024, 04:05

Dazu kommt, dass Religionen nur vom Menschen geschriebene Regelwerke sind, um die Masse zu kontrollieren.

Egal ob Islam, Christentum, Hinduismus oder Buddhismus.

Politische Ideologien a la Kommunismus (Stalinismus und Marxismus) und Faschismus sind ebenso Homophob und Transphob.

Die einzig freie politische Ideologie ist die sozialistische Demokratie.

Es gibt zwar so manche Ursachen warum Menschen dagegen sind, jedoch meist keine plausiblen oder nachvollziehbaren Gründe.

Das traurige ist: Immer wenn man die Leute nicht lesen will, sind sie da und wenn man ihnen die Gelegenheit zu einem Statement gibt...

Naja, dann antworten wenn überhaupt nur ein paar davon und können es nicht wirklich begründen.

Aber man muss sagen: Hier haben verhältnismäßig viele geantwortet, die was gegen LGBTQ+ haben, ist normal eine Seltenheit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Teil davon und kann in vielen Bereichen mitreden.

Für viele Menschen ist die Religion ein Einfluss. Hardliner-Christen sehen Homosexualität als Abartigkeit und Sünde an, im Islam ist das ähnlich, es gibt faktisch so viele Religionen, die Homosexualität ablehnen. Die Menschen damals starben früh und oft, daher waren viele Menschen nötig, um die Menschheit am Leben zu erhalten. Familien mit 10 Kindern waren nicht selten, erwachsen wurden vielleicht 5 davon. Vermutlich ist dies einer der Gründe, warum man instinktiv gegen Homosexualität war.

Dann ist Homosexualität immer noch was "anderes" und wer anders ist, hat es sowieso schwer, im Einheitsbrei der Gesellschaft. Die Gesellschaft grenzt alles, was anders ist aus, eine Art urinstinktiver Schutzinstinkt. BS heute, aber was solls, macht ja Spaß, ein "Wir gegen Die" zu generieren, wie man aktuell annehmen könnte.

LGBTQIA+ bekommt immer mehr Rechte, immer mehr Gleichstellung und die Hardliner kapieren einfach nicht, dass das mit den Rechten und Pflichten kein Kuchen ist: Nur weil wir mehr bekommen, bekommen sie nicht automatisch weniger...
Sie haben Angst, es wird ihnen was weg genommen, was niemals der Fall sein kann, aber die Angst ist da und schwupp: Homophobie.

Uralte Gesetze, die in den Köpfen verankert sind, gerade von Generationen, die sie noch erlebt haben. Homosexualität war eine Straftat, auch in Deutschland, bis dieser Paragraph abgeschafft worden war.

Meiner Erfahrung nach, wird eine feindliche und ablehnende Einstellung gegenüber schwulen und lesbischen Menschen, meistens durch einen der folgenden Aspekte verursacht:

1. Falsche Verknüpfungen

  • Den meisten Menschen [insbesondere in Deutschland], ist es sehr wahrscheinlich prinzipiell egal, welche sexuelle Orientierung andere Menschen haben, allerdings sind mittlerweile viele genervt und irritiert von den teilweise mindestens fragwürdigen Aktionen und Veranstaltungen der LGBTQ+/Pride-Bewegung bzw deren Anhängern. Da diese Community mit ihrer Lautstärke und medialen Präsenz das gesellschaftliche Bild lesbischer und schwuler Menschen dominiert, projizieren einige Personen ihre an sich legitime Ablehnung gegenüber derartigem "Aktivismus", auf alle homosexuellen Menschen. Ihnen ist nicht klar, dass bei weitem nicht alle Lesben und Schwulen zu LGBTQ+ gehören und deren Sichtweisen und Vorgehensweisen befürworten. Die Abneigung/Anfeindung basiert also auf einer irrsinnigen Pauschalisierung, bedingt durch das Unvermögen, zwischen einer sozialen Bewegung und Homosexuellen Menschen im Allgemeinen zu unterscheiden.

2. Homophobie

  • Manche Menschen empfinden gleichgeschlechtliche Beziehungen und/oder intime/sexuelle Aktivitäten unbewusst/bewusst als abstoßend. Sie sind sozusagen "homophob". Das kann [muss aber nicht], dazu führen, dass diese aus irgendeinem Grund den Drang verspüren, sich in die Leben homosexueller Menschen einzumischen, da sie der Meinung sind, diese müssten mehr Rücksicht auf andere Menschen und deren subjektive Empfindungen haben, als heterosexuelle Menschen dies tun müssten. Die Abneigung/Anfeindung basiert also auf subjektiven Empfindungen, in Kombination mit Egozentrik und Aufdringlichkeit.

3. Islamischer Fundamentalismus und religiöser Fanatismus

  • Insbesondere in islamischen Kulturkreisen werden gleichgeschlechtliche Beziehungen und vor allem homosexuelle Handlungen, auch heute noch äußerst kritisch betrachtet und zum Teil mit enorm Härte verurteilt. Da diese Einstellung Teil einer Religion/Kultur ist, mit der ich kaum vertraut bin, kann ich leider keine Angaben darüber machen, inwiefern eine homofeindliche Einstellung durch den Koran begründet ist. Auch in einigen Sekten anderer Glaubensrichtungen existiert heutzutage noch Hetze, Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber schwulen und lesbischen Menschen. Allerdings haben diese Sekten natürlich nicht den gleichen gesellschaftlichen Einfluss wie die Weltreligion Islam. Die Abneigung/Anfeindung basiert also auf religiöser/kultureller Prägung, die offenbar zur aktiven Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber homosexuellem Menschen verleitet oder sogar dazu aufruft.

Alle genannten Aspekte treffen in ähnlicher Form auch auf Transfeindlichkeit zu.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin homo[a]sexuell [nicht "queer"]

Das kann ganz verschiedene Gründe haben. Viele Menschen leben in ihrer kleinen Blase, die oft voller Vorurteile und Stereotype ist - oftmals gespeist durch seltsame Charaktere aus dem Internet oder der Politik. Dinge, die sie aus ihrem Alltag nicht kennen, werden oftmals als Gefährdung ihres Alltags wahrgenommen, was dann wiederum zu negativen Emotionen und Aktionen führen kann. Wenn solche Menschen offen anderen Lebensmodellen und Menschen entgegentreten würden, wären sie sehr wahrscheinlich nicht queerfeindlich.

Vorurteile und Stereotype können dabei verschiedene Ursprünge haben: Etwa veraltete "Werte", aber auch religiöse Ideen, fehlendes Verständnis für Sachverhalte, und andere, i.d.R. irrationale, Dinge.

Oft ist zudem auch zu beobachten, dass diejenigen, die queere Menschen ablehnen, gar keine queeren Menschen kennen, sondern bloß ihr erdachtes Feindbild oder einzelne fragliche Figuren aus dem Internet, deren Verhalten dann auf alle trans Menschen projiziert wird.

Zeitgleich ist bei vielen dieser Menschen leider ein Defizit an Reflexion zu erkennen: Es wird trans Menschen bspw. die Schuld an Missständen gegeben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies