Wie kommt das Gehirn auf Themen, die nichts miteinander zutun haben?
Wenn wir schlafen und etwas träumen, wird immer etwas aus der Vergangenheit verarbeitet.
Mal angenommen, jede Nacht würde die Maltafel aus der Kindheit verarbeitet werden.
Beispiele für mögliche Träume:
passende Themen:
- Mandala fertig gemalt (Thema malen)
- Portrait gemalt (Thema malen)
- in einer Schulklasse etwas an der Tafel geschrieben oder etwas gezeichnet (Thema Maltafel)
- Maltafel ist ein Endboss oder ein Gegner in einen Computerspiel, der bekämpft wird (Thema Maltafel bekritzeln)
und viele weitere Möglichkeiten mit Assoziationen zur Maltafel.
am Thema vorbei:
- Maltafel ist eine Wohnung
- Maltafel ist ein Level in einen Computerspiel
- Maltafel ist ein Arbeitskollege in Firma XY
- Maltafel ist ein Fußballspiel, was man sich anschaut
- Maltafel ist eine Firma
und viele weitere Möglichkeiten, die nichts mit Thema Malen oder Maltafel zutun haben.
Was meint Ihr?
4 Antworten
Du hast dir die Frage selbst beantwortet. Und zwar genau so, wie sie dir bereits dutzende Male beantwortet worden ist.
Das liegt an der Verarbeitung von Erinnerungen.
Wobei "Verarbeitung" hier bedeutet Erinnerungen gleich einem dreidimensionalen Spinnennetz mit anderen Erinnerungen, Eindrücken und Emotionen zu verknüpfen. Dass da dann scheinbar zufällige Kombinationen und Assoziationen heraus gekommen, ist nur logisch.
Hast du den Rat, der dir hier seit drei Jahren gegeben wird, inzwischen befolgt?
Also, man schreibt nicht, dass man sich ehrlich um jemanden sorgt?
Du selbst hast mir einen drei Jahre alten Post gezeigt, in dem die Sorge um dich bereits durch diesen Rat ausgedrückt worden ist.
Erwartest du, dass man hier nicht zu helfen versucht, wenn man den Eindruck hat, dass jemand Hilfe bedarf?
Und offensichtlich schaffst du es nicht halb so gut, wie du dir einzureden versuchst.
Ich weiß mir selber zu helfen, habe es selber herausgefunden, das die Träume durch Gefühle entstehen.
Immer wenn ich Nachts aufwache oder kurz vorm Schlafen gehen, schaue ich mir jetzt für mehrere Sekunden ein Foto an, damit ich ein bestimmtes Gefühl bekomme und es auch verarbeitet werden kann.
Beim Foto kommt das Gefühl nach mehreren Sekunden, was ich auf meiner Haut spüre.
Beim Computer spielen oder beim Fernsehen gucken bekomme ich leider keine Gefühle, die ich auf meiner Haut spüren würde, demzufolge kann es im Schlaf auch nicht verarbeitet werden.
Beim Alltag wie z.B. arbeiten bekomme ich ebenfalls keine Gefühle auf der Haut.
Hatte in dem 90er viel zu oft traumlose Nächte, es lag nicht an zu viel Computer spielen, es lag daran, das ich am Tag keine Gefühle aufgenommen hatte, die hätten im Schlaf verarbeitet werden können und etwas geträumt hätte.
Unser Gehirn ist noch so unbekannt wie das Universum. Selbst meine Katzen träumen.
Unser Gehirn spiegelt evtl. ja das gesamte Universum. Finde ich nicht unrealistisch. Neuronale Verknüpfungen sind "fast" unendlich, faszinierend und großteils unerforscht.
Ich denke, das Träumen bzw. das Verarbeiten der Erlebnisse das Tages und auch älteren Vergangenheit ist für zwei Sachen gut:
Erstens: Einordnen
Trennen vom Wichtigen und Unwichtigen, Bestätigung oder Widerlegung bisheriger Erfahrungen, etc.
Zweitens: Ausprobieren
Simulation von Erlebnissen/Ereignissen. Die Realität ist begrenzt in ihren Möglichkeiten Dinge ausprobieren zu können. In der Traumwelt gibt es keine Grenzen außer der eigenen Vorstellungskraft und Erfahrungen.
Ich würde letztendlich sagen, das Gehirn testet die in Schritt 1 zuvor eingeordneten Sachen unter unterscheidlichsten Umständen. Diese werden wieder eingordnet. Manches ist völliger Unsinn, manches könnte sich so aber auch real ereignen.
Das Gehirn sammelt also sozusagen im Schlaf viele weitere Erfahrungen, die man sonst nicht erleben könnte und ist dann besser auf neue reale Situationen vorbereiten, weil es diese Situation schonmal simuliert hatte.
Man kennt dieses Vorgehen auch im Alltag insbeondere in der Wissenschaft. Man sammelt reale Beobachtungen, etwickelt daraus ein Modell und dann testet man diese Modell, ob es auch unter anderen Umständen die gleichen Ergebnisse wie die Beobachtungen liefert. Stimmen Testergebnis und Beobachtung überein ist das Modell gut. Gibt es Abweichungen geht das Spiel von vorne los: Es wird beobachtet und anschließend das Modell verfeinert.
keine Ahnung, ob das wirklich alles so ist, wie ich es gerade geschriebenhabe. Aber ich finde diesen Ansatz als Erklärung dafür, dass manche Träume völlig an der Realität vorbei laufen, plausibel.
du hälst deinen Verstand für viel geordneter als er tatsächlich ist. Klar haben wir Kontrollinstanzen, die da Struktur reinbringen. Aber im Schlaf kann alles mit allem Verknüpft werden. Es gibt keine Struktur und Ordnung mehr. Entsprechend können bei freier Assoziation auch ganz "verrückte" Gedanken aufkommen. Das geordnete Weltbild wird dadurch erschüttert, insbesondere weil "verbotene" oder von der Kontrollinstanz unterdrückte Gedanken und Gefühle beteiligt werden.
Andrastor
Das mit dem Rat schreibt man trotzdem nicht, egal was ist.