Wie ist die Reihenfolge von Gastarbeitern D?
Nach dem II Weltkrieg.
Also, als ich in D lebte (90ern), ging es um Griechen, Türken, Italiener.
Evtl andere. Kamen sie zur gleichen Zeit?
Nein, ich gughele das ned.
Ich habe es einfach nie wirklich kapiert. In Mü damals war ich und meiner Freund öfters beim Italiener und beim Griechen (Essen).
Seltsamerweise weniger beim Türken, obwohl viele im Westend wohnten ... hmmm ....
Egal.
Wie ging das damals, nachm Krieg?
Bin Ami.
3 Antworten
1955 kamen Italiener, ab 1960 Griechen und Spanier, ab 1961 Türken, dann 1963 Marokko und Südkorea, 1964 Portugal, 1965 Tunesien und ab 1968 Jugoslawien.
Es gibt einen Wikipedia-Artikel über "Gastarbeiter", in dem das dargestellt ist.
😉 Das letzte weißt Du selbst. Die schweizer fahren ihre Friedensdividende seit über hundert Jahren ein und sind somit schon lange die reichsten Europäer mit den höchsten Löhnen, wenn man von Monaco und Liechtenstein einmal absieht.
Logischerweise kommen Gastarbeiter immer aus ärmeren Ländern, wo das Gefälle zwischen Lohn in der Fremde und Kaufkraft in der Heimat attraktiv ist. Siehe heutzutage weltweit nur Philipinos als Matrosen.
Die "Gastarbeiter" sind eine deutsche Besonderheit, bedingt durch das Wirtschaftswunder und den Umstand, dass viele deutsche Männer im Krieg gefallen oder verwundet und dadurch erwerbsunfähig waren, also Arbeitskräfte dringend gebraucht wurden.
Die Schweiz war im 2. Weltkrieg neutral und verzeichnete eine gleichmäßige wirtschaftliche Entwicklung wie etwa auch Schweden oder Irland. Deshalb brauchte man dort keine Gastarbeiter.
Ich sehe das ungefähr so wie du schreibst. "Frieden". Und "Ausbeute".
Gott wird sich rächen, falls das Deutsch gewesen ist.
Ich habe mal einen Artikel (editorial) über Maria Altman und ihre Klimt-Gemälde geschrieben. Adele Bloch?
Die Schweizer haben sicher Dreck am Stechen. Wink, wink.
Apropos Filipinos ...
"neutral"? Man hätte doch helfen können, wenn man Nazi-Zeugl (gestohlen) verschwinden ließ.
Es gibt eine Grenze. In der Nähe von Basel. Oder per Schiff am Bodensee.
Lol. Voll interessant.
Grüzi!
In die rätoromanische Schweiz, am besten.
Sicher ist sicher.
Wenigstens mehr Lohn.
Ja, manche Vorwürfe können berechtigt sein, aber darüber weiss ich zu wenig. Der durchschnittliche Schweizer war wohl in erster Linie froh, dass sein Land nicht in den Krieg hineingezogen wurde. Wir sehen ja heute an der Diskussion um den "Taurus" , dass solche Sorgen auch Kanzler Scholz in Deutschland umgetrieben haben.
Bei der Abweisung von Flüchtlingen hat wohl auch das Zahlenverhältnis der Einwohner eine Rolle gespielt, da die Schweiz viel kleiner als Deutschland einschließlich Österreich war.
Würde heute nur 1% der Chinesen um Asyl in Deutschland bitten, dann wären das 14 Millionen Menschen. Dass das zu viele sind, müssten eigentlich auch deutsche Politiker einsehen.
Erst kamen Italiener, dann Griechen, dann Jugoslawen und schließlich die Türken.
Die anderen Nationalitäten, wie Perser/Iraner, sind als Flüchtlinge gekommen und wurden nicht als Gastarbeiter angeworben.
So war es und so ist mein Opa auch nach Deutschland gekommen. Er hat es exakt genauso geschildert.
Wobei man natürlich bezüglich Jugoslawien sagen muss, dass heute auch viele Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien in Deutschland leben die aufgrund der Kriege in den 90ern als Flüchtlinge nach Deutschland kamen.
Aber auch aus der Türkei nehmen wir jährlich 50.000 Asylbewerber auf.
So klar ist die Trennung Gastarbeiter/Flüchtling eigentlich nur bei den Italienern. Selbst unter den Griechen gibt es einige wenige Flüchtlinge die in den siebziger Jahren kamen. Aber das sind nur wenige sozialistische Dissidenten gewesen. Die allermeisten sind als Gastarbeiter gekommen.
Ja, das waren dann Kriegsflüchtlinge ab ca. 1992/93. In meiner Klasse war damals auch ein Kosovo-Albaner. Als er meinen Namen mitbekam, suchte er gleich Kontakt und war auch so was wie ein Kumpel, leider ist er eines Tages einfach nicht mehr gekommen. Ich habe nie wieder was von ihm gehört.
Die Kriegsflüchtlinge von 1992/93ff. wurden auch oft nicht so gut integriert wie die Gastarbeiter, die hier oft zwingend Fuß fassen mussten und dankbar waren, dass sie hier sein durften/konnten. Für meinen Opa war es wichtig, dass alle seine Kinder vorrangig Deutsch lernen, es akzentfrei sprechen, deutsche Vornamen tragen, nicht auffallen und gut in der Schule sind. Zwei Kinder haben dann auch studiert. Er hat seine Heimat nie vergessen, war aber objektiv ein Deutscher, sah sich als solchen und ist als Deutscher mit Vorgeschichte in einem anderen Land beerdigt worden. Jugoslawen waren aber oft auch katholisch, was zur Integration beitrug - vieles lief damals über die Kirche, mein Opa fasste auch über Kirche und seinen ersten Arbeitgeber, einen deutschen Autobauer, dem er emotional immer dankbar blieb, so dass er auch nur diese Marke fuhr, sozial gesehen in Deutschland Fuß.
In meiner Berufsschulklasse waren zwei Kriegsflüchtlinge. Eine junge Frau aus Kroatien und eine aus Bosnien. Beide da schon 1996 perfekt integriert und akzentfrei deutschsprachig. Ich kann nicht sagen, dass die schlecht integriert gewesen seien, aber ich hatte halt auch nicht mit denen zu tun die keinen Schulabschluss und keine Ausbildung hatten - die gab es sicher auch.
Mit Jugoslawien meinte ich diejenigen, die auf Grund des Anwerbeabkommens von 1968 nach Deutschland gegangen sind.
Auf Flüchtlinge ab 1990 trifft das im eigentlichen Sinn nicht zu. Flüchtlinge aus Syrien oder der Ukraine nennt man allgemein auch nicht "Gastarbeiter".
Die meine ich ebenfalls. Nur dann ist mir eingefallen, dass es bei Jugoslawen halt auch noch die Flüchtlinge aus den 90ern gibt.
Der Mitschüler war damals 9/10 Jahre alt und ganz frisch in Deutschland. Er sprach nach einem Jahr soweit gut deutsch, aber dann kam er einfach nicht mehr. Ich denke, die sind weggezogen oder zugeteilt worden.
swisstime hat die Situation für die Bundesrepublik richtig dargestellt.
In der DDR gab es auch Fremdarbeiter, dort wurden sie Vertragsarbeiter genannt und hatten eine etwas andere Rolle.
Auch um die vier Millionen Flüchtlinge, die in den Westen flohen zu kompensieren, schloss man ab 1965 Anwerbeabkommen mit Polen, Ungarn (67), Mosambik (79) und Vietnam (80).
Als so genannte Bruderhilfe kamen auch wenige Arbeiter aus Angola, China, Kuba, Nicaragua, Jemen und Nordkorea.
In den rund 40 Jahren DDR waren somit knapp vier Millionen Fremdarbeiter dort.
Merci. Du kommst wie gerufen.
Ich werde den Artikel gugheln gehen
Warum gab es keine schweizerische Gastarbeiter? ;-)