Was, wenn Diskriminierung wissenschaftlich begründet wäre?
Hi
Ein kleines Gedankenexperiment:
Eine seriöse Gruppe von Forschern stellt fest, dass eine Gruppe von Menschen (z.B. eines Geschlechts, einer Haarfarbe, einer Ethnie, Sexualität etc.) eine eindeutige biologische Schwäche hat, die sie alle betrifft. Z.B. dass sie alle einen IQ von unter 80 haben, alle ein sehr schwaches Herz haben, alle eine deutlich verlangsamte Entwicklung des Frontallappens haben, etc.
Würdet ihr dann gegen die Ergebnisse dieser Studie sein? Würdet ihr euch für Benachteiligung/Diskriminierung dieser Gruppe aussprechen? Sollte die Gruppe weniger Rechte haben?
13 Antworten
Nein, denn das wäre Ableismus, den gibt es auch heute. Dann landen wir in Nazi Deutschland, wo Menschen mit Behinderungen als weniger (lebens)wert gesehen werden und deren Diskriminierung aktiv gefördert wird.
Wenn die Ergebnisse der Studie real sind (was ich mir nicht vorstellen kann) müsste sich die Gesellschaft bemühen die Schwäche der Gruppe möglichst ( ggf. auch durch Gesetze analog Schwerbehindertenrecht) auszugleichen.
Eine Benachteiligung/Diskriminierung ist unbedingt zu unterbinden.
So eine schwächere Gruppe sind zum Beispiel auch Kinder und niemand wird wohl ein Kind für seine Unreife diskriminieren.
Wären so gravierende Dinge realistisch, wüsste man es längst.
Dass Unterschiede bestehen, ist nichts Neues. Daher sperre ich mich nicht dagegen.
Unterschiede sind jedoch absolut kein Grund für Diskriminierung.
Eine grundlegende Statistik dieser Art hat nicht automatisch den Zusammenhang : Personengruppe = Problem. Die Kausalität ist hier schon nicht gegeben. Ich kann heute auch nach Kriminalitätsstatistik THEORETISCH klar sagen : Nationalität x ist gewaltbereiter. In Realität hängt das jedoch mit dem Lebensumfeld, Armut usw. zusammen, welches hier häufiger in dem Kontext auftritt. Und nicht der Nationalität an sich.
Ansonsten : Was interessiert es mich nochmal genau, dass Jemand gesundheitlich vielleicht nicht so auf der Höhe ist oder weniger intelligent als ich? Ich spreche mich ja auch nicht im Nachteil für die Benachteiligung von "Dummen" aus. Wieso würde ich damit anfangen, wenn die Statistik dieser Art jetzt recht behalten würde?
Verstehe den Kommentar nicht oder auf was der sich beziehen soll. Ich sage ja nicht, dass so eine Studie in irgendeiner Welt haltbar wäre, ich spreche nur von der absoluten Theorie. Ich kann ja auch nachweisen, dass geistig behinderte halt logischerweise geistig behindert sind - ist deswegen jetzt eine Form der Diskriminierung angebracht oder gesellschaftsfähig? Nein.
Und was wenn es schon seit Jahrhunderten versucht wurde diese genetische Unterlegenheit zu beweisen und ALLE versuche egal aus welchem Jahrzehnt, Jahrhundert, Jahrtausend dabei gescheitert sind ?
Der Letzte große Vorstoß das zu beweise war meine ich aus den 70ern in der USA wo man beweisen wollte das schwarze von Syphilis anders betroffen sind als weiße. Den in der Idee greift Syphilis bei weißen das Gehirn stärker an weil es komplexer ist.
Hat auch nicht funktioniert.
Weil diese Statistik beweisen würde (müsste) das du nicht zu den dummen gehörst. Und der FS auch nicht.
Nur dieser Beweis das man selber nicht zu den Dummen gehört ist das was für solche "Studien" das gewünschte ergebnis ist.