Was ist eigentlich dieses Bolschewismus?

7 Antworten

Ich bin ein wenig irritiert ob deines Einstiegs in diese "Diskussion": Einerseits weißt du nicht, was Bolschewismus ist und willst dies wissen (ich empfehle als groben Überblick den Wikipediaartikel), andererseits unterstellst du, dass Deutschland sich dahingehend entwickelt. Das passt nicht ganz zusammen...

lg up


wäre mir neu das in der deutschen Gesellschaft Großgrundbesitzer und reiche Eliten seit neuestem ohne Grund inhaftiert und zu Zwangsarbeit verpflichtet werden oder gleich öffentlich hingerichtet werden würden.

Lange Rede kurzer Sinn dusslige Trollfrage


ManuelPalmer 
Beitragsersteller
 10.11.2024, 10:42

Könnt ja kommen

ManuelPalmer 
Beitragsersteller
 10.11.2024, 10:52
@tanja4711

Ok brudi. Dann lassen wir Mal die Wirtschaft weiter absaufen und die Arbeiterrechte bald zurückfahren , schauen wir Mal wie die "Elite" darauf reagieren wird die sicher an billige Arbeitskräfte interessiert ist 🤡

Viele Andere hier, kennen den Begriff wohl auch nicht.

Der Begriff "Bolschewiki" heißt übersetzt: Mehrheit und bezieht sich auf den 2. Parteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR). Hier hatten die Radikalen, die eine sofortige Revolution im Auge hatten eben jene Mehrheit.

Im Prinzip sind Bolschewiki nicht anderes als strenge Kommunisten und Bolschewismus nicht anderes als Kommunismus in seiner strengen Form. Bei dieser Ideologie geht es darum durch Revolution (auch mit Gewalt), durch eine kommunistische Elite, an die politische Macht zu kommen und die "Diktatur des Proletariats" umzusetzen und eine "Klassenlose Gesellschaft" zu errichten.

Diktatur des Proletariats meint, dass die Arbeitenden als Mehrheit über die Minderheit der Kapitalisten - also der Eigentümer von Geld, Immobilien, Waren etc. herrschen sollen. Dies brauche man als Übergang hin zu einer Klassenlosen Gesellschaft. Wie dies geschehen könnte ist bis heute stark umstritten.

Eigentum muss dazu weg vom Privatbesitz, hin dazu, dass es jedem gehört. In der DDR versuchte man dies, weswegen man Firmen "Volkseigene Betriebe" nannte. Sie gehörten nicht einem Chef, sondern allen. Felder, Wiesen und Wälder würden allen gehören, alles würde allen gehören, was aber wieder neue Probleme mit sich brächte.

Die Klassenlose Gesellschaft beschließt alles gemeinsam, auch z.B. welche Mittel hergestellt werden und wie sie verteilt werden. Der Staat oder ein Chef werden hier überflüssig, weil die Arbeiter entscheiden, wo Rohstoffe herkommen, was und wie viel sie produzieren und wie sie es verteilen.
Alle bliebe günstig, niemand möchte sich bereichern, man braucht keinen festen Beruf, Arbeit ist Ausdruck der Persönlichkeit.

Du siehst: eine Gesellschaft kann sich dahingehend nicht entwickeln - und eine kommunistische Revolution sehe ich im Moment auch nicht.


Ich lege das eigenwillig aus und behaupte:

Die Menschewiki (Minderheit) behauptet die Bolschewiki (Mehrheit) zu sein und nennt die Mehrheit Menschewiki

Aus Wikipedia:

Bolschewismus (Wortherkunft: Bolschewiki; wörtlich übersetzt ‚Mehrheitler‘, eine Fraktion der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands) war zunächst ein ideengeschichtlicher Begriff, mit dem die von Lenin geschaffene weltanschaulich-politische Lehre und die auf die russischen Verhältnisse angewandte Auslegung des Marxismus bezeichnet wurde. In der politischen Philosophie entsprach der Bolschewismus dem Dialektischen Materialismus, in der ideologisch-politischen Bedeutung zunächst (bis 1924) dem Leninismus, später dann dem Marxismus-Leninismus. Zunächst konkret von der radikalen Fraktion der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR), den Bolschewiki, als Eigenbezeichnung benutzt, wurde in der Folge der Russischen Revolutionen von 1905 und 1922 das Bild vom „Bolschewismus“ vornehmlich von erklärten „Antibolschewisten“ geprägt und als Kampfbegriff gegen sämtliche Kommunistischen Parteien in Europa verwendet. In Deutschland hefteten insbesondere die Nationalsozialisten dem Begriff ein antisemitisches Vorzeichen an, so dass in der Folge die Begriffe „Bolschewist“ und „Jude“ propagandistisch nahezu synonym verwendet wurden (siehe auch „jüdischer Bolschewismus“). Zur Etablierung dieser Gesinnung hatte vor allem der NS-Chefideologe Alfred Rosenberg beigetragen, der die Revolution von 1917 in Moskau als Student miterlebte und 1922 seine antisemitische Kampfschrift Pest in Russland veröffentlichte. Im Rahmen des Ost-West-Konflikts nach dem Zweiten Weltkrieg verloren der Bolschewismus als politisches Phänomen und auch der Begriff selbst immer mehr an Bedeutung.

Deutschland entwickelt sich jedoch eben nicht zum Bolschewismus, wer sagt das?

Woher ich das weiß:Recherche